Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie
Die Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (auch MRCP und MR-Cholangiopankreatikographie) ist eine nichtinvasive Methode zur Darstellung des Gallengangsystems und der Hauptausführungsgänge des Pankreas mittels Magnetresonanztomographie. Hierbei erfolgt eine selektive Anregung des Wasser-Signales in der MRT mit nachfolgender dreidimensionaler Auswertung.
Die MRCP dient der Diagnostik von Gallenwegssteinen, Pankreatitiden und bös- und gutartiger Tumoren der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse.
Die MRCP wird in der Regel als sogenannte one-stop-shop-Untersuchung, d. h. in Verbindung mit einer Angio-MRT durchgeführt.<ref>Gerd Herold et al, Dr. med. Gerd Herold (Hrsg.): INNERE MEDIZIN. 2011, Köln 2011, ISBN 978-3980738460, S. 497.</ref>
Inhaltsverzeichnis
Vergleich zu anderen Verfahren
Die MRCP ist im Vergleich zur ERCP nicht-invasiv und somit bedeutend risikoärmer. Es besteht allerdings nicht die Möglichkeit einer therapeutischen Intervention, z. B. zur Gewinnung von histologischem Material oder zur therapeutischen Steinentfernung.<ref name="DVGS1" />
Die MRCP bedarf - im Gegensatz zur ERCP - auch keiner Gabe von Kontrastmittel.
Ein weiteres Verfahren zur Darstellung der Gallenwege und insbesondere zur sensitiven Bildgebung des Pankreaskopfes ist die Endosonografie (EUS).
Weblinks
- Artikel von ADAMEK, H. E. und RIEMANN, J. F. bei der DGVS (PDF-Datei; 65 kB)
Literatur
- L. Van Hoe: Atlas of Cross-Sectional and Projective MR Cholangiopancreatography Springer-Verlag, 1998, ISBN 3-540-63831-8
Einzelnachweise
<references> <ref name="DVGS1">ADAMEK, H. E. und RIEMANN, J. F.: Magnetresonanz-Cholangio-Pankreatographie (MRCP) S. 285 – 286. (PDF-Datei; 65 kB)</ref> </references>
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