Marder II
Panzerjäger Marder II | |
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300px | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 |
Länge | 4,88 m |
Breite | 2,30 m |
Höhe | 2,65 m |
Masse | 10,7 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 14,5–30 mm |
Hauptbewaffnung | 7,5-cm-PaK 40, 7,62-cm-PaK 36(r), 7,62-cm-FK 296(r) |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Maybach HL 62 RTM 140 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 45 km/h (Straße), 19 km/h (Gelände) |
Leistung/Gewicht | 13,1 PS/t |
Reichweite | 185 km (Straße), 121 km (Gelände) |
Der Marder II (Sd.Kfz. 131 und 132) war ein auf der Basis des Fahrgestells des Panzerkampfwagen II entwickelter Panzerjäger, der von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Wegen der ständig zunehmenden Zahl der alliierten Panzer stellte die deutsche Wehrmacht fest, dass sie insbesondere zum Kampf gegen die Rote Armee mehr und besonders bewegliche Feuerkraft benötigte. Da auf deutscher Seite viele Fahrgestelle ausgemusterter älterer Panzer II der Ausführungen D und E zur Verfügung standen, wurde eine dem Marder I ähnliche Notlösung geschaffen: Der Turm und ein Teil des Aufbaus des Panzer II wurden entfernt und ein mit dünner Panzerung versehener Kampfraum geschaffen, in dem die Kanone montiert war. Als Hauptbewaffnung wurden eine sowjetische Kanone im Kaliber 7,62 cm verwendet (umgearbeitet zur Benutzung deutscher 7,5-cm-Munition, dafür musste die Brennkammer verlängert werden). Fahrzeuge mit dieser in großer Zahl erbeuteten Kanonen wurden als Sd. Kfz. 132 bezeichnet. Bei der späteren Version Sd. Kfz. 131 wurde in der Regel neu produzierte Fahrgestelle des Panzer II Ausführung F benutzt. Als Hauptbewaffnung diente die deutsche 7,5-cm-PaK 40, die im Fahrgestell tiefer und weiter vorgeschoben eingebaut wurde um unter Anderem auch die Fahrzeughöhe zu reduzieren. Beide Kanonen waren in der Lage, feindliche Panzer vom Typ T-34 und KW-1 auf größere Entfernungen zu zerstören; mit den bisherigen Panzerwaffen war dies nicht möglich. Die Entwicklungsarbeiten begannen Ende 1941, die Produktion lief vom Frühjahr 1942 bis zum Sommer 1943, Umrüstungen im kleinen Rahmen wurden bis Anfang 1944 durchgeführt.
Produktionszahlen des Panzerjäger Marder II | |||||||||||||||||
Typ | Sd. Kfz. 131 | Sd. Kfz. 132 | |||||||||||||||
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Neubau | 576 von Mitte 1942 bis Mitte 1943 | ||||||||||||||||
Umbau | 75 von Mitte 1943 bis Anfang 1944 | 201 von Frühjahr 1942 bis Ende 1943 |
Einsatz
Mit deutscher Kanone erhielt der Marder II die Sd.Kfz.-Nummer 131, mit der russischen Beutekanone die Sd.Kfz.-Nummer 132. Beide Typen unterschieden sich durch den unterschiedlichen Aufbau des Kampfraums und die Form der Mündungsbremse der Kanone. Wegen der maximal 30 Millimeter starken Panzerung, dem nach oben und hinten offenen Kampfraum und der ungünstig hohen Silhouette war der Marder II anfällig für feindliches Feuer, insbesondere die verursachte Splitterwirkung. Er war trotzdem eine erfolgreiche Übergangslösung, bis im Jahr 1944 der Jagdpanzer 38(t) zur Verfügung stand. In den beiden Jahren zuvor waren der Marder II, der ähnliche Marder III und der Panzerjäger Nashorn die einzigen effektiven beweglichen Panzerabwehrwaffen an der Ostfront. Auch auf dem nordafrikanischen und italienischen Kriegsschauplatz kam der Marder II zum Einsatz. Einige Marder II blieben bis zum Kriegsende im Dienst.
Technische Daten
Panzerjäger Marder II | |
0Allgemeine Eigenschaften | |
Gewicht | 10,7 t |
Länge über alles mit Kanone | 4,88 m |
Länge der Wanne | 4,64 m |
Breite | 2,30 m |
Höhe | 2,65 m |
0Bewaffnung | |
Hauptbewaffnung | entweder 7,62-cm-PaK 36(r), 7,62-cm-FK 296(r), 7,5-cm-PaK 40 |
Munitionsvorrat | 30 |
0Fahrleistung | |
Motor | Sechszylinder-Reihenmotor Maybach HL 62 TRM, |
Leistung | 140 PS |
Leistung/Gewicht | 13,1 PS/t |
Höchstgeschwindigkeit Straße | 45 km/h |
Höchstgeschwindigkeit Gelände | 19 km/h |
Reichweite Straße | 185 km |
Reichweite Gelände | 121 km |
0Panzerung | |
Wanne vorn | 30 mm |
Aufbau vorn | 14,5 mm |
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 198210, ISBN 3-87943-850-1.
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