Michael Whitby


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L. Michael Whitby (* 1952) ist ein britischer Althistoriker, der sich auf die Spätantike spezialisiert hat. Sein Spezialgebiet ist die späte Römische Kaiserzeit, das frühbyzantinische Reich und die Geschichtswissenschaft. Er hat aber auch Publikationen zu Sparta und zur antiken Militärgeschichte vorgelegt. Derzeit ist er Vizekanzler der University of Birmingham.

Leben und Laufbahn

Whitby erhielt eine humanistische Grundausbildung in Classics am Corpus Christi College der University of Oxford.<ref name="My Science - Birmingham appoints Whitby" /> Danach arbeitete er drei Jahre als Beamter im öffentlichen Dienst des Scottish Office. Anschließend kehrte er zurück nach Oxford, zum Aufbaustudium in (früh-)byzantinischer Geschichte. Seine Dissertation wurde unter anderem von James Howard-Johnston betreut.

Whitby erhielt anschließend eine Postdoktorandenstelle am Merton College der Universität Oxford.<ref>Professor Michael Whitby, Pro-Vice-Chancellor. University of Warwick. Archiviert vom Original am 2. Januar 2009. Abgerufen am 28. Juli 2013.</ref> 1987 trat er der Abteilung für Alte Geschichte an der University of St Andrews bei. Er wurde im Jahr 1993 Leiter der Abteilung und erhielt im Jahr 1995 eine Professur für Alte Geschichte.

Da die Fächergrenzen zwischen den klassischen Altertumswissenschaften im angelsächsischen System weniger scharf sind als in Deutschland, ist Whitby nicht nur Historiker. So war er zugleich seit 1996 auch Professor für Klassische Philologie und Alte Geschichte an der Universität Warwick.<ref> Philip Sabin, Hans van Wees, Michael Whitby (Hrsg.): The Cambridge history of Greek and Roman warfare. Cambridge University Press, Cambridge, UK 2007, ISBN 9780521857796 (Zugriff am 28. Juli 2013).</ref> Er war bis 2010 Mitglied der dortigen Abteilung für Klassische Antike und Alte Geschichte.<ref name="University of Warwick - leaving">Professor Michael Whitby. University of Warwick. 3. Juni 2010. Abgerufen am 28. Juli 2013.</ref> Als Vize-Kanzler für Teaching, Learning and Quality war er seit 2003 tätig,<ref>General Meeting – Closing Remarks. University of Warwick. 19. Dezember 2006. Abgerufen am 28. Juli 2013.</ref> danach für Academic Planning and Resources.<ref name="My Science - Birmingham appoints Whitby" />

Am 1. September 2010 wechselte Whitby als Vize-Kanzler und Leiter des College of Arts and Law an die University of Birmingham.<ref name="My Science - Birmingham appoints Whitby">Birmingham appoints Whitby to lead College of Arts and Law. My Science. 7. Juli 2010. Abgerufen am 28. Juli 2013.</ref> Whitby ist stark in der britischen Wissenschaftsorganisation tätig und hat mehrere wichtige Funktionen inne.

2007 wurde Whitby mit dem Doctor of Letters (DLitt) der University of Warwick ausgezeichnet.<ref>Higher Doctorates for Warwick People. University of Warwick. 17. Juli 2007. Abgerufen am 28. Juli 2013.</ref> Er erhielt 2009 einen Ehren-Buchpreis der Society for Military History für sein Werk The Cambridge History of Greek and Roman Warfare.<ref>Distinguished Book Awards. Society for Military History. Abgerufen am 28. Juli 2013.</ref>

Wichtige Werke

  • The History of Theophylact Simocatta. (Übersetzung und Kommentar.) Mit Mary Whitby, 1986.
  • The Emperor Maurice and his Historian: Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare. 1988.
  • Chronicon Paschale 284-628 AD. (Übersetzung und Kommentar.) Mit Mary Whitby, 1989.
  • The Cambridge Ancient History XIV; AD 425-600. Als Autor und Mitherausgeber, 2000.
  • Rome at War AD 293-696. 2002.
  • Sparta. Als Autor und Herausgeber, 2002.
  • The Cambridge History of Ancient Warfare. Als Autor und Mitherausgeber, 2005.
  • Christian Persecution, Martyrdom and Orthodoxy. 2006.

Einzelnachweise

<references />