Mikrophthalmie


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Klassifikation nach ICD-10
Q11.2 Mikrophthalmus
ICD-10 online (WHO-Version 2013)
Datei:Microphthalmia1.jpg
Mikrophthalmie des rechten Auges (möglicherweise auch in leichter Ausprägung beim Linken). Das Auge ist nasenwärts gerichtet, weil es vermutlich (physiologisch) Blind ist

Mikrophthalmie (aus griechisch μικρός mikros „klein“ und ὄφθαλμος ophthalmos „Auge“) bezeichnet die angeborene, unübliche Kleinheit oder auch nur rudimentäre Ausbildung eines oder beider Augäpfel.

Der Mikrophthalmie liegt eine Störung der Morphogenese der Augenentwicklung zugrunde. Sie geht oft mit einem Kolobom (Spaltbildung der Iris und anderer Strukturen), das ebenfalls auf eine Entwicklungsstörung in der gleichen Entwicklungsphase zurückgeht, einher.

Mikrophthalmie ist in der Regel genetisch bedingt (z. B. im Zusammenhang mit Trisomie 13 oder dem Peters-Plus-Syndrom) und kann zusammen mit anderen Hemmungsfehlbildungen auftreten, z. B. beim Delleman-Syndrom. Thalidomid (Contergan) kann ebenfalls diese Entwicklungsstörung induzieren.

Ein weiterer Auslöser kann eine Infektion mit Röteln in der Schwangerschaft sein.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • A. S. Verma, D. R. Fitzpatrick: Anophthalmia and microphthalmia. In: Orphanet J Rare Dis. 2007 Nov 26;2, S. 47. PMID 18039390, PMC 2246098 (freier Volltext)
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