Misselwarden


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53.6745694444448.51613333333332Koordinaten: 53° 40′ 28″ N, 8° 30′ 58″ O{{#coordinates:53,674569444444|8,5161333333333|primary
Misselwarden
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Höhe: 2 m ü. NHN
Fläche: 10,32 km²
Einwohner: 426 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2015
Postleitzahl: 27639
Vorwahl: 04742

Misselwarden ist eine Ortschaft der niedersächsischen Gemeinde Wurster Nordseeküste in der Landschaft Land Wursten im Landkreis Cuxhaven.

Geografie

Misselwarden liegt an der Nordseeküste im Marschland zwischen den Ortschaften Padingbüttel, Mulsum und Wremen.

Geschichte

Zur Geschichte der Region vor 1866 siehe Geschichte von Hadeln und Wursten und für die Zeit danach Geschichte des Landkreises Cuxhaven.

Misselwarden wurde als eine Wurt mit dem Doppelnamen Midlistan-Fadarwurde erstmals um 860 zusammen mit einer Reihe anderer Orte der Region zwischen Ems und Elbe in einer Aufzeichnung des Erzbischofs Ansgar über Wunderheilungen am Grab Willehads genannt.

Das Gebiet von Misselwarden wurde, wie das ganze Land Wursten, seit dem 8. Jahrhundert von Friesen besiedelt, nachdem die Sachsen das Gebiet verlassen hatten.

Bei Misselwarden wurde 1505 bei der Menheit der Friesen die Wurster Willkür beschlossen, eine Verfassung des Landes Wursten.

Die Gemeinde Misselwarden bildete zum 1. Januar 2015 zusammen mit den Gemeinden Cappel, Dorum, Midlum, Mulsum, Nordholz, Padingbüttel und Wremen die neue Gemeinde Wurster Nordseeküste im Landkreis Cuxhaven.<ref>Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven vom 8. November 2012, Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.) Nr. 26/12, ausgegeben in Hannover am 16. November 2012</ref>

Einwohnerentwicklung

Jahr 1987 1992 1997 2002 2007 2010 2011 2012 2013
Einwohner 522 519 501 469 460 445 461 424 426

(jeweils zum 31. Dezember)<ref>LSKN-Online</ref>

Politik

Im letzten Gemeinderat vor der Auflösung der Gemeinde stellte die CDU 4 Ratsmitglieder und die SPD 1 Ratsmitglied. Letzter Bürgermeister war Detlef Meyer (CDU).

Wappen

Das Wappen zeigt eine an einem Balken hängende, goldene Glocke, in die die Jahreszahl 1459, das Jahr des Glockengusses, eingraviert ist, auf blauem Grund. Die Abbildung der Glocke wurde als Wappen gewählt, da sie die älteste und größte Glocke des Landes Wursten ist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Misselwaren, Kirche.JPG
St.-Katharinen-Kirche
Datei:Misselwarden 2012-05-13-DSCF7499.jpg
St.-Katharinen-Kirche (Luftbild 2013)

In der Liste der Baudenkmale in Wurster Nordseeküste, Abschnitt Misselwarden, stehen die in der Denkmalliste des Landeskreises Cuxhaven eingetragenen Baudenkmale.

Bauwerke

Die St.-Katharinen-Kirche steht auf einer Kirchenwurt des 13. Jahrhunderts im Ortszentrum. Sie besitzt die 1459 von Ghert Klinghe gegossene Glocke Gloriosa, die zum Wappen der Gemeinde Misselwarden wurde. In der Kirche befindet sich ein 1671 von Jürgen Heitmann gefertigter Altar.

In Misselwarden steht das Alte Pastorenhaus. Es wurde für Veranstaltungen genutzt. Nach einem Brand von 2010 wurde es bis 2012 durch Spendenhilfe wieder aufgebaut.


Literatur

  • Hans-Joachim Hinners: Die Einwohner von Misselwarden 1680–1900, Bremerhaven 1987

Sagen und Legenden

  • Der Misselwardener Glockenguss<ref>Männer vom Morgenstern (Hg.): Hake Betken siene Duven: das grosse Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung, 1999. ISBN 3-931771-16-4</ref>
  • Die kleinen Kleigräber bei Misselwarden
  • Johann Dürels’ Wohlstand

Weblinks

Commons Commons: Misselwarden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />