Myeongseong


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Datei:Queen Min-oval portrait.jpg
vermutliches Bildnis Myeongseongs
Koreanische Schreibweise
Hangeul 명성황후
Hanja 明成皇后
Revidierte Romanisierung Meongseong Hwanghu
McCune-Reischauer Myŏngsŏng Hwanghu
siehe auch: Koreanischer Name

Myeongseong (* 19. Oktober 1851; † 8. Oktober 1895 in Hanseong, Korea) war Königin des Koreas der Joseon-Dynastie. Sie wurde postum zur Kaiserin erhoben. Ihr vollständiger Name lautete „Hyoja Weonseong Jonghwa Hapcheon Myeongseong Taehwanghu“ (kor. 孝慈元聖正化合天明成太皇后, 효자원성정화합천명성태황후)<ref>http://e-kyujanggak.snu.ac.kr/GAN/GAN_SEOJILST.jsp?ptype=list&subtype=01&lclass=1902&mclass=3&xmlfilename=GK17289_00I0079_0011.xml&nav=7The (Koreanisch)</ref> welcher aber meist zu „Myeongseong Hwanghu“ abgekürzt wird, was Kaiserin Myeongseong bedeutet.

Zu Lebzeiten wurde sie Königin Min (민비, Minbi) genannt. Dieser Name leitet sich von ihrem Familiennamen ab; sie entstammte dem Geschlecht der Min. Auf Betreiben der Königinmutter von Korea, einer Verwandten Myeongseongs, heiratete sie deren Sohn, König Gojong, am 20. März 1866.<ref>March 20, 1866 (based on the existing (lunar) calendar of the time http://www.gkn-la.net/history_resources/queen_min_tmsimbirtseva_1996.htm)</ref> Innerhalb kürzester Zeit stieg Myeongseong zur De-facto-Herrscherin Koreas auf und dominierte die Politik. Ihre Politik richtete sich gegen den Einfluss des Japanischen Kaiserreichs in Korea. Sie neigte dem Chinesischen Kaiserreich, von deren Kaiserinmutter Cixi sie sich Hilfe erhoffte, und dem Russischen Reich zu.

Aufgrund der ablehnenden Haltung Myeongseongs bezüglich Japans drangen am 8. Oktober 1895 japanische und koreanische Armee- und Polizeieinheiten in den königlichen Palast Gyeongbokgung ein und ermordeten sie.<ref>Byong-Kuk Kim, Assassination of Empress Myongsong, Korea Times, Dec. 28, 2001</ref><ref>Frederick Arthur Mackenzie: The Tragedy of Korea, S. 60ff, E. P. DUTTON & CO., New York, 1908</ref> Es wurde vermutet, dass der japanische bevollmächtigte Minister in Korea Miura Gorō und der Vater ihres Königsgemahls Daewon-gun die Ermordung der Königin Myeongseong veranlassten.<ref>Modern China - An Encyclopedia of History, Culture, and Nationalism, S. 314, Copyright: Wang Ke-Wen, 1998</ref><ref name="FAMTToK">Frederick Arthur Mackenzie: The Tragedy of Korea, S. 74, E. P. DUTTON & CO., New York, 1908</ref> Bei einer späteren Gerichtsverhandlung wurden sie aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen.<ref name="FAMTToK"/>

In Seoul gibt es heute ein Denkmal, das an Myeongseong erinnert.

Weblinks

Quellen

<references />