Neuroleptanalgesie


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Die Neuroleptanalgesie ist eine Sonderform der Analgesie, bei der ein hochpotentes Neuroleptikum (z. B. Droperidol, in der Tiermedizin vor allem Acepromazin) in Kombination mit einem potenten Schmerzmittel (meist Fentanyl, in der Tiermedizin Levomethadon) und einem Narkosegas (z. B. Distickstoffmonoxid) einen narkoseähnlichen Zustand erzeugt. Im Unterschied zur Narkose befindet sich der Patient jedoch nicht in tiefer Bewusstlosigkeit, sondern ist lediglich stark sediert bei erheblich reduziertem Schmerzempfinden. Vorteil dieser Kombination ist die gegenseitige Verstärkung der schmerzstillenden und sedativen Wirkung bei Abschwächung der Brechreiz- und vagusstimulierenden Wirkung des Schmerzmittels. Nachteilig ist vor allem der starke Blutdruckabfall.

Die Neuroleptanalgesie wird in der Humanmedizin heute kaum mehr eingesetzt und vielfach durch eine total intravenöse Anästhesie ersetzt. In der Tiermedizin spielt die Neuroleptanalgesie dagegen immer noch eine größere Rolle.

Literatur

  • Wolfgang Löscher et al.: Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren. Parey, 7. Aufl. 2006, ISBN 978-3-8304-4160-1, S. 87–88.
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