Niederösterreichischer Fußballcup
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Verband | Niederösterreichischer Fußballverband | |||
Erstaustragung | 1926 | |||
Mannschaften | ||||
Titelträger | Kremser SC | |||
Rekordsieger | ASV Hohenau, SV Oberndorf und SV Tulln jeweils 3x | |||
Internetseite |
Der Niederösterreichische Fußballcup (offiziell: bis 1975 Niederösterreichischer Landespokal; ab 1983 NÖ-Meistercup) ist einer von neun österreichischen Fußball-Pokalwettbewerben auf Verbandsebene und wird vom Niederösterreichischen Fußball-Verband ausgerichtet. Zurzeit ist der Pokal durch Admiral als Admiral NÖ-Meistercup bekannt.
Der Landespokal stellte beginnend in den späten 1920er Jahren bis in die 1950er Jahre neben der Meisterschaft den Höhepunkt des niederösterreichischen Fußballgeschehens dar. Nach mehrmaligen Unterbrechungen wird der Bewerb seit 1984 jährlich unter der offiziellen Bezeichnung NÖ-Meistercup ausgespielt. Teilnahmeberechtigt sind im Gegensatz zum alten Landescup nur mehr die Meistervereine der einzelnen niederösterreichischen Ligen.
Inhaltsverzeichnis
Aktueller Modus
Der Meistercup wird nach einer Qualifikationsrunde über fünf Runden inklusive des Finales ausgetragen. Der Sieger ist direkt für die 1. Hauptrunde des nächstjährigen ÖFB-Cup qualifiziert.
Teilnahmeberechtigt sind die Meister aller Ligen bis zu den 2. Klassen der letzten Saison. Die Auslosung der ersten Runden findet unter geographischen Gesichtspunkten statt. Vereine aus den 2. und 3. Klassen haben bis zur 3. Runde grundsätzlich Heimrecht sofern sie gegen Meister aus den 2. Landesligen und Gebietsliegen gelost werden. Die Meister der Landesligen müssen in der 2. Runde ebenfalls auswärts antreten, sofern sie gegen Mannschaften aus den Gebietsligen spielen. Ab dem Semifinale hat grundsätzlich der zuerst ausgeloste Verein Platzwahl.
Geschichte
Der Landescup von 1927 bis 1975
Der Niederösterreichische Fußballverband entstand als selbstständiger Verband im Jahre 1922, bis dahin handelte es sich nur um einen Teilverbandes des ÖFB, der unter anderem Ausrichter der österreichischen Meisterschaften und des ÖFB-Cup gewesen war. Zwar blieb der NÖFV weiterhin verwaltungstechnisch mit dem ÖFB vereint, schrieb aber für die Saison 1922/23 erstmals eine niederösterreichische Landesmeisterschaft aus. Die Einführung des Landespokals wurde seitens des NÖFV allerdings erst 1926 unter Präsident Franz Gstaltner beschlossen, die erste Austragung fand im Jahr darauf statt. Nach der vorübergehenden Vereinigung des NÖFV und des WFV wurde dieser Bewerb jedoch bald wieder fallen gelassen und erst 1931 wieder eingeführt. Mit einigen kurzen Unterbrechungen wurde der Cup, wenngleich unter verschiedenen Bezeichnungen und nicht immer mit den besten Mannschaften des Landes, bis 1941 ausgespielt, musste dann jedoch auf Grund der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges eingestellt werden.
Im Rahmen des Bundesländer-Cups wurde der Wettbewerb nach Kriegsende 1946 wieder eingeführt. Nachdem dieser jedoch im Zuge der Staatsliga-Reform abgeschafft wurde, entschied der NÖFV als erster österreichischer Landesverband 1951 seinen Cupwettbewerb ebenso auf unbestimmte Zeit einzustellen. 1970 war es aber wiederum der NÖFV der als erster Verband in Österreich den Wettbewerb wieder einführte. Aufgrund des inzwischen abgeflauten Interesses der Bevölkerung hatte der Titel zwischenzeitlich an ideellem Wert verloren und so kam es bereits 1976 erneut zu einer Unterbrechung des Landescups.
Der Meistercup seit 1983
1983 beschloss der NÖFV die Wiedereinführung eines reformierten Pokalbewerbes. An Stelle des bisherigen Landescups tragen die Meister der einzelnen Ligen, beginnend mit der Landesliga abwärts, einen jährlichen Meistercup aus. Der hohe sportliche Wert, den der einstige Landespokal besaß, ist aber heute durch die fast ausschließliche Teilnahme kleiner Vereine nicht mehr gegeben.
Landescupsieger seit 1927
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Meistercup-Sieger seit 1984
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Finalspiele
Saison | Pokalsieger | Finalist | Resultat | ||
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1934 | SV Tulln | ASV Rapid Hohenau | 5:3 | ||
1935 | SC Berndorf | Stockerauer SV 07 | 2:1; 3:3 | ||
1936 | Kremser SC | ESV Wacker Wiener Neustadt | 1:1; 3:1 | ||
1937 | ASV Rapid Hohenau | ||||
1939 | ASV Rapid Hohenau | ||||
1941 | WSV BU Neunkirchen | ||||
1946 | Badener AC | 1. Wiener Neustädter SC | 1:2; 3:1 | ||
1947 | SC Siebenhirten | Marathon Korneuburg | 3:1 | ||
1948 | SV Gloggnitz | SC Siebenhirten | 1:0 | ||
1949 | SC Siebenhirten | SV Zistersdorf | 3:1 n.V. | ||
1950 | ASV Rapid Hohenau | ||||
1951 | KSV Ortmann | Badener AC | 2:1 | ||
1972 | KSV Ortmann | Hainburg | 5:0; 2:4 | ||
2002 | SC Theresienfeld | SKN St. Pölten | 3:1; 7:0 | ||
2003 | ASK Schwadorf | TSV Grein | 1:1; 5:2 | ||
2004 | SV Haitzendorf | SV Stockerau | 2:1 | ||
2005 | 1. SC Sollenau | SV Absdorf | 2:0; 4:1 | ||
2006 | ATSV Ober-Grafendorf | ASK Bad Vöslau | 3:0; 1:3 | ||
2007 | USC Kirchberg/Wagram | SV Absdorf | 0:1; 1:3 | ||
2008 | 1. SC Sollenau | FC Sturm 19 St. Pölten | |||
2009 | SV Gaflenz | 1. SVg Wr. Neudorf | 3:2; 3:2 | ||
2010 | SKN St. Pölten II | ASK Bad Vöslau | 2:0; 1:1 | ||
2011 | FK Blau-Weiss Hollabrunn | SC Brunn/Geb. | 3:3; 3:0 | ||
2012 | SV Leobendorf | FC Rohrendorf | 0:3; 1:1 | ||
2013 | SC Leopoldsdorf/Mfd. | ATSV Ober-Grafendorf | 2:0; 0:1 | ||
2014 | ASV Spratzern | SV Stripfing | 3:1; 2:2 | ||
2015 | Kremser SC | ASK Marienthal | 2:2; 3:0 |
Titelverteilung beider Bewerbe seit 1927
- 3 Pokalsiege:
- ASV Hohenau
- SV Oberndorf
- SV Tulln
- 2 Pokalsiege:
- Badener AC
- Kremser SC
- SV Oed/Zeillern
- KSV Ortmann
- SC Siebenhirten
- 1. SC Sollenau
1 Pokalsieg:
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