Osloer Straße
Osloer Straße | |
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Straße in Berlin | |
Die Osloer Straße an der Kreuzung mit der Grüntaler Straße | |
Basisdaten | |
Stadt | Berlin |
Ortsteil | Gesundbrunnen |
Angelegt | 19. Jahrhundert |
Hist. Namen | Christianiastraße |
Name erhalten am | 4. November 1938 |
Anschlussstraßen | Seestraße (westlich), Bornholmer Straße (östlich) |
Querstraßen | Markstraße, Reinickendorfer Straße, Schwedenstraße, Drontheimer Straße, Koloniestraße, Travemünder Straße, Stockholmer Straße, Prinzenallee, Wriezener Straße, Freienwalder Straße, Stettiner Straße, Grüntaler Straße |
Nummerierungssystem | Hufeisennummerierung |
U-Bahn-Stationen | Osloer Straße |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 1740 Meter |
Die Osloer Straße befindet sich im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Straßenverlauf
Sie verläuft vom Louise-Schroeder-Platz (vorher: Seestraße) über die Kreuzungen zur Drontheimer Straße und Prinzenallee bis zur Kreuzung mit der Grüntaler Straße im Osten des Bezirks. Dort geht sie über in die Bornholmer Straße. In ihrem Mittelteil überquert die Osloer Straße mit der Osloer-Straßen-Brücke die Panke. Die Brückenbreite beträgt 52 Meter, die Länge der Brückenbögen 15,3 Meter. Sie wurde zwischen 1906 und 1908 als Bogenbrücke mit einfachem Stichbogengewölbe aus Ziegelsteinen erbaut.<ref>Osloer-Straßen-Brücke. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins</ref> Die Osloer Straße teilt Gesundbrunnen in einen Nordteil (Soldiner Kiez) und einen Südteil.
Geschichte
Die Osloer Straße war als Straße Nr. 76 Teil des äußeren Straßenringes aus dem Berliner Bebauungsplan von 1862 (Hobrecht-Plan, Abt. X/2).
Die Benennung der Straße erfolgte am 8. März 1892 nach der norwegischen Hauptstadt. Zunächst hieß die Straße insofern Christianiastraße, nach der damaligen Benennung der Hauptstadt Norwegens – das damals noch vom schwedischen König regiert wurde. Nachdem die norwegische Hauptstadt im Jahr 1924 den Namen Oslo erhielt, wurde die Christianiastraße am 4. November 1938 ebenfalls umbenannt und trägt seitdem ihren heutigen Namen.<ref>Christianiastraße. In: Berliner Straßenlexikon. Abgerufen am 8. Mai 2014. </ref>
Sehenswürdigkeiten
- An der Osloer Straße 16/17 befindet sich das unter Denkmalschutz stehende, von Hans Heinrich Müller entworfene und 1928 bis 1929 errichtete Umspannwerk „Christiania“. Seit 2005 befindet sich in diesem Gebäude das kulturwirtschaftliche Innovationszentrum Christiania. Es vereinigt kleine Unternehmen unterschiedlichen Profils unter einem Dach, darunter Fotografen, Musiker, Webdesigner und ein Puppentheater.
- Vor dem Oberstufenzentrum in der Osloer Straße 23–26 ist der von Jida Yoshikumi geschaffene Brunnen mit Bären zu besichtigen.
- Neben dem Finanzamt in der Osloer Straße 37 steht seit 1967 die rund sieben Meter hohe Skulptur zum Durchschreiten von Barna von Sartory aus Edelstahl.
- Am westlichen Ende, vor der Einmündung in die Seestraße, in der Osloer Straße 42, befindet sich die nach Johannes Sobek benannte Hanne-Sobek-Sportanlage. Am Eingang zur Sportanlage befindet sich eine Gedenktafel für Johannes Sobek.
- Die Wohnanlage Osloer Straße 94–98, die nach Entwürfen von Paul Mebes und Paul Emmerich 1927/1928 errichtet wurde, steht heute unter Denkmalschutz.
- Der Architekt Georg Heyer entwarf das heute ebenfalls unter Denkmalschutz stehende und 1910 bis 1911 errichtete Mietshaus mit Gewerbehof in der Osloer Straße 116a.
- In der Osloer Straße 119 steht ein Wohnhaus mit Vorgarten aus der Zeit um 1865, das auch unter Denkmalschutz steht.
Öffentliche Einrichtungen
- In der Osloer Straße 12 befindet sich das soziokulturelle Zentrum Fabrik Osloer Straße e. V., das das Labyrinth Kindermuseum Berlin beherbergt.
- Das Oberstufenzentrum für Kommunikations-, Informations- und Medientechnik befindet sich in der Osloer Straße 23–26.
- Das Finanzamt Wedding befindet sich in der Osloer Straße 37.
Verkehr
U-Bahnhof
Der U-Bahnhof Osloer Straße, unter der Kreuzung der drei Straßenzüge Osloer Straße, Schwedenstraße und Heinz-Galinski-Straße/Tromsöer Straße gelegen, wird durch die U-Bahn-Linien U8 und U9 bedient.
Erste Planungen für einen Schnellbahnhof an dieser Stelle gehen auf das Jahr 1907 zurück. 1955 beschloss der Berliner Senat ein U-Bahn-Ausbauprogramm, der erstmals die damals neue U-Bahn-Linie G, die heutige U9, berücksichtigte. Dieser Plan sah auch bereits für einen Ausbau der Linien U8 und U9 nach Norden den Kreuzungspunkt unter der Osloer Straße vor. Die ersten U-Bahn-Bauarbeiten für einen Turmbahnhof begannen im Bereich der Osloer Straße im Jahr 1973. In halber Tieflage befindet sich ein Zwischengeschoss, eine Ebene tiefer befindet sich der Bahnsteig für die U9, in 2½-facher Tieflage der Mittelbahnsteig der U8. Rainer G. Rümmler war für die Gestaltung zuständig. Der Bahnsteig der U9 wurde am 30. April 1976 eröffnet, der der U8 über ein Jahr später am 5. Oktober 1977.
Straßenbahn
U-Bahnhof Osloer Straße
Seit 1995 fährt wieder eine Straßenbahn auf dem ehemaligen West-Berliner Gebiet. In diesem Jahr wurde die Strecke vom S-Bahnhof Bornholmer Straße über die Bösebrücke bis zum Louise-Schroeder-Platz verlängert. Auf dieser Strecke durchfährt sie die Osloer Straße in ihrer gesamten Länge. 1997 wurde ein weiterer Streckenabschnitt durch die Seestraße bis zum Rudolf-Virchow-Klinikum in Betrieb genommen. Heute fahren hier die Linien M13 und 50.
Sport
Weblinks
- Osloer Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Fabrik Osloer Straße e. V.
- Labyrinth Kindermuseum in der Fabrik Osloer Straße e. V.
- U-Bahnhof-Umgebungsplan Osloer Straße der BVG (PDF, 39kB)
Literatur
- Thomas Irmer: 25 Jahre Vielfalt – Fabrik Osloer Straße. Von der alternativen Jugendarbeit zum soziokulturellen Stadtteilzentrum. Fabrik Osloer Straße, Berlin 2007.
Einzelnachweise
<references />
Koordinaten: 52° 33′ 23″ N, 13° 22′ 46″ O{{#coordinates:52,556388888889|13,379444444444|primary
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