P
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Aussprache
p ist ein harter Verschlusslaut. Am Wortende tritt in der Standardaussprache beim b Auslautverhärtung ein. Das dazugehörige Fortis ist das P. Zusammen mit einem h wird es als „ph“ wie ein f gesprochen.
Beim Buchstabieren und in Abkürzungen wird es zusammen mit einem „e“ als „pe“ oder − im Anklang an das griechische Alphabet und zur deutlichen akustischen Unterscheidung vom Buchstaben „b“ − mit einem „i“ als „pi“ gesprochen. Im Buchstabieralphabet heißt es „Paula“ oder „Petra“, oder (ICAO) „Papa“.
Herkunft
Proto-semitischer Wurfstock | Phönizisches Pe | Frühgriechisches Pi | Klassisch-Griechisches Pi | Etruskisches P | Lateinisches P |
Proto-semitischer Wurfstock |
Phönizisches Pe | Frühgriechisches Pi | Klassisch-Griechisches Pi | Etruskisches P | Lateinisches P |
Die Frühform des Buchstaben P im proto-semitischen Alphabet ist möglicherweise das Symbol für einen Wurfstock. Allerdings ist dieses Ausgangssymbol in der Literatur nur teilweise akzeptiert, manche Quellen geben kein Ausgangssymbol an. Sicher ist, dass im phönizischen Alphabet ein Buchstabe mit dem Namen Pe (Mund) existiert, der dem proto-semitischen Wurfstock ähnelt und die Form einer nach links offenen Schleife hat. Der Lautwert des Pe bei den Phöniziern war [p].
Die Griechen übernahmen den Buchstaben mit diesem Lautwert und gaben ihm den Namen Pi. Zu Beginn ähnelte das Pi noch dem Pe, wurde aber mit dem Wechsel der Schreibwerkzeuge zunehmend geometrisiert. Die ursprünglich verschieden langen vertikalen Striche des Pi wurden bis zum klassischen griechischen Alphabet auf gleiche Länge gebracht. Neben ästhetischen Gründen könnte dafür auch die Verwechslungsmöglichkeit mit dem Gamma Ursache gewesen sein.
In das etruskische Alphabet wurde noch die frühgriechische Form des Pi übernommen. Anders als bei den Griechen wurde der Ansatz nicht verlängert, sondern abgerundet. In das lateinische Alphabet wurde das P in der etruskischen Form übernommen, allerdings wurde es beim Wechsel der Schreibrichtung von rechts-nach-links auf links-nach-rechts gespiegelt. Als weitere Modifikation wurde der abgerundete Teil mit dem Buchstabenansatz verbunden.
Zitat
„p haissen die teutschen schreiber den plaser, hat gar ein klaine underschaid von b, wird eins für das ander genomen.“<ref>Aventinus: Johannes Turmair's, genannt Aventinus, Bayerische Chronik, herausgegeben von Dr. Matthias Lexer. München, 1882. Erster Band. Erste Hälfte (Buch I.) cap. 1, S. 30, 14</ref> „[…] das b und p wird gemachet mit den lebtzen, durch des athems gewalt aufgerissen, das einer den athem helt mit zůgespertem mundt, das er im die backen auftreibet wie einem pfeiffer, und läszt dann den athem durch geöffnete lebtzen faren; das p ist herter.“<ref>Valentin Ickelsamer: Ein Teütsche Grammatica. Abgedruckt in: Heinrich Fechner (Hrsg): Vier seltene Schriften des sechzehnten Jahrhunderts. Georg Olms Verlag, 1972</ref> Zitate nach dem Grimmschen Wörterbuch
Weblinks
- http://www.wam.umd.edu/~rfradkin/sin2phoen-animate.html
- http://www.ancientscripts.com/protosinaitic.html
Einzelnachweise
<references />