Pāhoehoe-Lava


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Datei:PahoehoeLava.jpg
Pāhoehoe-Lava

Pāhoehoe-Lava (hawaiisch pāhoehoe)<ref>pāhoehoe in Hawaiian Dictionaries</ref> ist eine aus sehr dünnflüssigem (also gering viskosem), etwa 1100 bis 1200 °C heißem, gasarmem und basischem Magma erzeugte Lava. Der Begriff wurde von Clarence Dutton in die geologische Fachsprache eingeführt.<ref>James Furman Kemp: A handbook of rocks for use without the microscope : with a glossary of the names of rocks and other lithological terms. 5. Aufl., New York: D. Van Nostrand, 1918, S. 180, 240: C. E. Dutton, 4th Annual Report U.S. Geological Survey, 1883, S. 95; Bulletin of the Geological Society of America, Volume 25 / Geological Society of America. 1914, S. 639</ref>

Die sehr heiße Lava strömt unter einer horizontalen erstarrenden Kruste dahin, die häufig in einzelne Schollen zerbricht, sich in Lavarücken aufwirft oder auseinanderrutscht und Lavakissen hinterlässt. Während die Lavaströme noch aktiv sind, kann die bereits erstarrte Lavadecke bis zu 50 cm dick werden.

Die Oberfläche ist, im Gegensatz zur zähflüssigen ʻAʻā-Lava, ziemlich glatt, so dass sie nach dem Erkalten gut betreten werden kann.

Datei:Pāhoehoe Lava flow.JPG
Pāhoehoe-Lavastrom aus einer Spalteneruption auf Hawaiʻi

Alternative Bezeichnungen sind Fladenlava, Schollenlava, Wulstlava, Gekröselava, Seillava oder Stricklava. Der Name „Stricklava“ hat seinen Ursprung in der äußeren Form der Lava, deren Oberfläche wie ein Strickmuster strukturiert ist. Dieses entsteht dadurch, dass beim langsamen Abfließen der Lava an ihrer Oberfläche eine Art Haut entsteht, unter der die dünnflüssige Lava weiter abfließt und die Haut verschiebt.

Literatur

  • Clarence Edward Dutton: Hawaiian volcanoes. In: U.S. Geological Survey annual report of the director, Vol. 4, 1882/83, Washington 1884, S. 81–219. WorldCat

Einzelnachweise

<references />en:Lava#Pāhoehoe