Paul Tröger
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Paul Tröger, Wittlich 1975 | |
Verband | Deutschland Deutschland |
Geboren | 28. Juni 1913 Augsburg |
Gestorben | 20. Januar 1992 Köln |
Beste Elo‑Zahl | 2410 (Juli 1972) |
Paul Tröger (* 28. Juni 1913 in Augsburg; † 20. Januar 1992 in Köln) war ein deutscher Sportjournalist und einer der führenden deutschen Schachmeister in den 1950er Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Tröger, Dr. phil., war nach dem Zweiten Weltkrieg ein erfolgreicher Schachspieler. Bereits 1928 war er in seiner Heimatstadt dem Schachklub SK Augsburg 1873 beigetreten. Er entschied sich, den Beruf eines Sportjournalisten einzuschlagen. Bei der 1951 erfolgten Wiedergründung des Fußball-Magazins kicker zählte Tröger zu den Gründungsmitgliedern und war bis 1955 Chefredakteur der Zeitschrift. Später arbeitete Tröger freiberuflich unter anderem als Chefredakteur des Konkurrenzorgans Fußball-Woche und als Redakteur der Deutschen Schachblätter.
Erfolge
Bei der Deutschen Meisterschaft 1949 in Bad Pyrmont gelang ihm ein zweiter Platz hinter Efim Bogoljubow, vor Lothar Schmid und Georg Kieninger.<ref>Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1949 in Bad Pyrmonat Kreuztabelle und sämtliche Partien auf TeleSchach</ref> Mit dem Münchener SC 1836 wurde er 1952 und 1953 deutscher Mannschaftsmeister. 1957 gewann er vor Wolfgang Unzicker, Heinz Lehmann, Klaus Darga und Gerhard Pfeiffer die Deutsche Meisterschaft in Bad Neuenahr.<ref>Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1957 in Bad Neuenahr auf TeleSchach (Kreuztabelle und Partien)</ref> 1959 in Nürnberg wurde er Vierter bei der Deutschen Meisterschaft, die Unzicker gewann.<ref>Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1959 in Nürnberg auf TeleSchach (Kreuztabelle und Partien)</ref> 1961 in Bad Pyrmont war er Dritter hinter Darga und Unzicker.<ref>Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1961 in Bad Pyrmont auf TeleSchach (Kreuztabelle und Partien)</ref>
Tröger nahm an den Schacholympiaden 1958 in München und 1962 in Warna teil<ref>Paul Trögers Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)</ref>, 1962 war er gleichzeitig Kapitän der deutschen Mannschaft. 1961 und 1965 spielte er bei den Mannschaftseuropameisterschaften für die Bundesrepublik Deutschland.<ref>Paul Trögers Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase.org (englisch)</ref>
Tröger gewann verschiedene internationale Turniere: 1947 siegte er in Kirchheim unter Teck, 1955 in Kapfenberg (vor Karl Robatsch). Seit den 1960er Jahren spielte er für die Kölner Bundesligamannschaft SG Porz, mit der er 1967, 1979 und 1982 deutscher Mannschaftsmeister wurde sowie 1982 und 1984 am European Club Cup teilnahm<ref>Paul Trögers Ergebnisse bei European Club Cups auf olimpbase.org (englisch)</ref>. Seine letzte Bundesligapartie spielte er in der Saison 1987/88. Im Jahr 1985 erhielt er in Dortmund die Auszeichnung Medienpreis des Deutschen Schachbundes.
Werke
- Stuttgarter Neues Tagblatt: eine Zeitungsgeschichte. München: Inst. f. Zeitungswissenschaft an d. Univ. München; Zeitungswiss. Vereinigung in Komm. 1937.
- Mein Schach-Lesebuch: Kommentare, Glossen, Portraits, Partien. Bamberg: Bamberger Schachverlag 1983.
- Aus meinen Tagebüchern. Hollfeld: Beyer [1987]. ISBN 3-89168-004-X.
- Angriff und Gegenspiel: Pläne, Pointen, Pleiten. Stuttgart: Franckh 1987. ISBN 3-440-05736-4
- Danke Partner, für Deinen Fehler!: Schach, Matt, Patt – auch Meister können straucheln. Stuttgart: Franckh 1989. ISBN 3-440-05899-9
Literatur
Robert Hübner: Dr. Paul Tröger. In: Schach-Kalender 2013. Hrsg. von Edition Marco/ Verlag Arno Nickel, Berlin 2012, S. 112-139. ISBN 978-3-924833-64-0.
Weblinks
- Nachspielbare Partien von Paul Tröger auf 365Chess.com (englisch)
- Frank Große: In Memoriam Dr. Paul Tröger (1913–1992)
Einzelnachweise
<references />
Personendaten | |
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NAME | Tröger, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Troeger, Paul (FIDE) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schachmeister |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1913 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 20. Januar 1992 |
STERBEORT | Köln |