Pendellinse
Als Pendellinse (auch Linse des Pendels) wird bei Pendeluhren mehrerer Stilrichtungen der linsenförmige Pendelkörper bezeichnet.<ref>Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon. München 1999, ISBN 3-7667-1353-1, S. 241</ref><ref>Rudi Koch (Hrsg.): BI-Lexikon – Uhren und Zeitmessung. VEB Leipzig, 1986, ISBN 3-323-00100-1, S. 132</ref>
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Verbreitete Stiluhren dieser Bauart sind im 19. Jahrhundert die Wiener Laterndluhr (um 1900) und ihre billigeren Nachbauten mit Holzpendel, die altdeutschen Pendeluhren sowie im 18. Jahrhundert die französischen Freischwinger-Uhren.
Die flache Linsenform ist einerseits durch ihren Metallglanz ein dekoratives Element, andrerseits für die Ganggenauigkeit der Uhr vorteilhaft. Denn der Luftwiderstand des schwingenden Pendels ist relativ gering, weshalb Veränderungen des Luftdrucks wenig Einfluss haben. Für Präzisionspendeluhren dieser Bauart konnte man die Pendelstange durch geeignete Metallstäbe mit Temperaturkompensation ausstatten und das Gehäuse teilweise evakuieren.
Zur Regulierung des Uhrgangs befindet sich unter der Pendellinse eine Reguliermutter. Die Schwingungsweite kann an einer Winkelskala festgestellt und durch kleine Neigungsänderung des Uhrgehäuses in Symmetrie gebracht werden, was ebenfalls den Gang verbessert.
Literatur
- Viktor Pröstler: Callweys Handbuch der Uhrentypen, Callwey-Verlag, München 1994
Weblinks
- Pendellinse. UhrenLexikon, abgerufen am 11. Dezember 2013.
Einzelnachweise
<references />