Personalplanung
Personalplanung ist ein Teil der Unternehmensplanung<ref>J. Berthel, F. G. Becker: Personal-Management. 8. Auflage. Stuttgart 2007, S. 167.</ref> und des Personalwesens. Sie soll in die nahe, mittlere und ferne Zukunft vorausschauend alle Maßnahmen berücksichtigen, die erforderlich sind, damit dem Unternehmen zur Erreichung seiner Ziele die dazu erforderlichen Mitarbeiter zur Verfügung stehen.<ref>RKW Baden-Württemberg (Hrsg.): Strategische Personalplanung in mittelständischen Unternehmen. Stuttgart 2013, S. 7.</ref> Die Personalplanung ist die Projektion gewollten personalwirtschaftlichen Handels in die Zukunft.<ref>RKW (Hrsg.): RKW-Handbuch Personal-Planung. 3. Auflage. Neuwied 1996, S. 2.</ref> Dabei müssen die Qualität und Quantität der Mitarbeiter (Arbeitnehmer),<ref>W. A. Oechsler: Personal und Arbeit. 8. Auflage. München/ Wien 2006, S. 160 f.</ref> M.A.Z.O. (richtiger Mitarbeiter, richtige Anzahl, richtige Zeit, richtiger Ort), die Einhaltung von Kostenplänen und geplanten Kostenverläufen sowie individuelle Erwartungen und betriebliche Erfordernisse berücksichtigt werden.<ref>J. Drumm: Personalwirtschaft. 6. Auflage. Berlin/ Heidelberg 2008, S. 197 ff.</ref> Entsprechend der jeweiligen Branche (Industrie, Handel, Dienstleistungen/Nonprofit) sind dabei Mindestbesetzungen für die einzelnen Funktionen zu definieren, da zum Beispiel ein Vollzeitmitarbeiter im Handel im Durchschnitt ca. 1.700 Stunden im Jahr zur Verfügung steht, die Ladenöffnungszeiten aber eine Anwesenheit von mindestens 2.500 Stunden ("Mindestbesetzung") erfordern. Zudem ist die Personalplanung mit der Unternehmens- und Führungsphilosophie zu verbinden, insbesondere bei der Vereinbarung der zu erbringenden Leistung (Zielvereinbarung) und der Bindung an Umsatzziele.<ref>Ellen Braun, Steffen Hillebrecht: Personalplanung im Buchhandel. Bramann, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-934054-63-9, S. 31ff, S. 78ff.</ref>
Die Teilpläne der Personalplanung bestehen in:<ref>W. Mag: Personalplanung. In: E. Gaugler, W. A. Oechsler, W. Weber (Hrsg.): Handwörterbuch des Personalwesens. 3. Auflage. Stuttgart 2004, Sp. 1603–1608.</ref>
- Personalbestandsplanung
- Personalbedarfsplanung
- Planung der Personalbeschaffung
- Planung der Personalentwicklung
- Personaleinsatzplanung
- Planung der Personalkosten, auf der Basis bisher gegebener Kosten (Soll- und Plankosten)
- Planung der Personalfreisetzung
- Workforce-Management
- quantitative Anpassung im variablen Faktor
Die Notwendigkeit der Personalplanung besteht erstmals bei der Gründung eines Unternehmens. Sie setzt sich fort, wenn das Unternehmen in einem turbulenten Umfeld tätig ist, an das sie ihr Produktionsprogramm anpassen muss. Aber selbst bei einem ruhigen Umfeld kann ein Zwang zur Personalplanung durch Fluktuation oder durch Ausscheiden des Personals aus dem Berufsleben ausgelöst werden.<ref>RKW Kompetenzzentrum: Strategische Personalplanung für kleine und mittlere Unternehmen. Eschborn 2014, S. 5f.</ref> Hierzu können z.B. Szenariotechniken mit einem best und einem worst case hilfreich sein.
Einzelnachweise
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