Possehl-Stiftung
Die Possehl-Stiftung in Lübeck entstand aus dem Nachlass des Lübecker Kaufmanns Emil Possehl, welcher der Stadt Lübeck per Testament am 29. November 1915 sein Vermögen mit der Auflage vermachte, die öffentliche Wohlfahrt, den "deutsch-patriotischen Geist" und die Jugend zu fördern. Zu diesem Zweck kam es, wie im Testament durch Possehl verfügt, zur Gründung der Stiftung.
Inhaltsverzeichnis
Zwecke der Stiftung
Die gemeinnützigen Zwecke und Ziele der Possehl-Stiftung sind in der Satzung wie folgt festgeschrieben:
- Verschönerung der Stadt Lübeck und ihrer öffentlichen Anlagen
- Unterstützung gemeinnütziger städtischer Einrichtungen, insbesondere solcher, die sich der Jugendförderung widmen
- Förderung von Kunst und Wissenschaft
- Förderung von Handel, Schifffahrt, Industrie und Gewerbe zur Ausbildung Jugendlicher
- Förderung der Wohlfahrt, insbesondere für Kriegsinvaliden und –hinterbliebene
Die Ziele der Stiftung sind unter Berücksichtigung der heutigen Kriterien für Gemeinnützigkeit bis heute im Wesentlichen unverändert geblieben.
Wirken
Die Stiftung ist alleinige Anteilseignerin des Lübecker Handelsunternehmens Possehl.
Bisher wohl größtes Fördergeschenk an die Stadt Lübeck war die Kunsthalle St. Annen als Anbau an das St.-Annen-Kloster unter Einbeziehung der verbliebenen Bausubstanz der ehemaligen St.-Annen Kirche.
Seit Januar 2009 ist die Apothekerin Renate Menken in der Nachfolge des Rechtsanwalts und Notars a.D. Helmuth Pfeifer Vorsitzende des Vorstands der Stiftung.
Literatur
- Jan-Jasper Fast: Vom Handwerker zum Unternehmer. Die Lübecker Familie Possehl. Schmidt-Römhild, Lübeck 2000, ISBN 3-7950-0471-3.