Flughafen St. Martin
Princess Juliana International Airport | ||||||
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Datei:PJIAirportSXM.jpg | ||||||
Kenndaten | ||||||
ICAO-Code | TNCM | |||||
IATA-Code | SXM | |||||
Koordinaten | -63,1089|primary | dim=10000 | globe= | name= | region=SX | type=airport
}} 4 m ü. MSL |
Verkehrsanbindung | ||||||
Entfernung vom Stadtzentrum | 16 km nordwestlich von Philipsburg | |||||
Basisdaten | ||||||
Eröffnung | 1942 für das Militär 1943 für Passagiere | |||||
Betreiber | Princess Juliana International Airport Operating Company N.V. | |||||
Fläche | 64 ha | |||||
Terminals | 1 | |||||
Passagiere | 1.645.105 <ref name="ar2010">ANNUAL REPORT 2010. In: sxmairport.com. Januar 2012, S. 4, abgerufen am 29. Oktober 2015 (pdf, english). </ref> (2010) | |||||
Luftfracht | 7544 Tonnen <ref name="ar2010" /> (2010) | |||||
Flug- bewegungen |
60.870 <ref name="ar2010" /> (2010) | |||||
Kapazität (PAX pro Jahr) |
ca. 2,5 Mio. | |||||
Beschäftigte | 266 <ref name="ar2010" /> (2010) | |||||
Start- und Landebahn | ||||||
10/28<ref>http://www.airnav.com/airport/TNCM</ref> | 2300 m × 45 m Asphalt |
Der Princess Juliana International Airport ist ein Flughafen auf dem niederländischen Teil der Insel St. Martin in der Karibik.
Die Start- und Landebahn ist 2300 m lang, was eine Beschränkung des Startgewichts großer Passagierjets erfordert. Der Flughafen wird mit einem weiten Spektrum an Fluggeräten bedient – mit kleinen Sportmaschinen, Regionalflugzeugen wie der DHC-8, bis hin zur Boeing 747 und dem Airbus A340. Eine Boeing 747 kann auf Grund der kurzen Startbahn weit entfernte Ziele nicht direkt erreichen: Voll aufgetankt würde sie eine längere benötigen. Deswegen wird zunächst Curaçao bzw. Aruba (von KLM) oder Martinique bzw. Guadeloupe (von Corsair) angeflogen, um für den Weiterflug aufzutanken.
Inhaltsverzeichnis
Flugregeln / Technische Details
Der Flughafen verfügt in beiden Landerichtungen nicht über ein ILS, sondern nur über VOR/DME bzw. Sichtanflugverfahren. Außerdem befinden sich in relativ geringem Abstand hinter der Startbahn 10 mehrere Hügel, sodass abhebende Flugzeuge schnell an Höhe gewinnen und so früh wie möglich eine Rechtskurve fliegen müssen (siehe den Abschnitt Besonderheiten).
Fluggesellschaften und Ziele
Der Flughafen wird aus Europa von Air France mit A340-300 (Paris-Charles de Gaulle), KLM (B747-400, Amsterdam), zweimal wöchentlich von Air Caraïbes (A330-200) von Paris-Orly und unregelmäßig im Charterverkehr von Corsair (B747-400, Paris-Orly) angeflogen. US Airways und weitere Fluggesellschaften aus Nordamerika und der Karibik bieten tägliche Linienverbindungen in die USA, Kanada und zu Karibik-Inseln an. Als Heimatflughafen dient der Princess Juliana International Airport für die karibische Fluggesellschaft Windward Island Airways (Winair).
Im Luftfrachtbereich wird unter anderem nach San Juan geflogen. Außerdem werden weitere kleinere Ziele in der Karibikregion angeflogen.
Ausbau
In den vergangenen Jahren wurde der Flughafen ausgebaut, um größere Passagierkapazitäten (2,5 Millionen pro Jahr erwartet) aufnehmen zu können. Das neue Terminal wurde Anfang November 2006 von Königin Beatrix eröffnet.
Besonderheiten
Als besondere Attraktion des Flughafens gilt dessen Lage. Die Landeschwelle der Landebahn 10 ist nur wenige Meter vom Maho Beach entfernt. Aufgrund des hügeligen Terrains im Osten des Flughafens kann ausschließlich von Westen kommend auf Piste 10 gelandet werden; dabei überqueren die Flugzeuge in etwa 10 bis 20 Metern Höhe den Strand. Beim Anrollen zum Start werden durch den Schubstrahl der Triebwerke Sand und kleine Steine aufgewirbelt. Weil die Flugzeuge meist Richtung Osten starten und wegen der Hügel dort schnell an Höhe gewinnen müssen, wird der volle Schub häufig schon im Stand aufgebaut, bevor die Bremsen gelöst werden. Deshalb ist für Zuschauer der Aufenthalt am Strand direkt vor der Startbahn gefährlich.
Der Flughafen ist wegen der Möglichkeit, Flugzeuge im tiefen Endanflug über einem tropischen Sandstrand zu beobachten, weltweit bei „Planespottern“ bekannt. Darüber hinaus sammeln sich täglich waghalsige Touristen unmittelbar am Flughafen-Zaun und kämpfen gegen die Energie der Turbinenstrahlen an (sog. „Zaunsurfen“). Warnschilder des Flughafenbetreibers weisen darauf hin, dass der Abgasstrahl startender und landender Flugzeuge ernsthafte, sogar tödliche Verletzungen verursachen kann.<ref>http://www.urlaubmachen365.de/st-maarten-airport-video/</ref>
Zur Information der Schaulustigen am Maho Beach werden die täglichen Flugbewegungen (Fluggesellschaften, Landezeiten und Abflugorte) am Strand neben der Landebahn von einem Restaurant-Betreiber handschriftlich auf einem Surfbrett aktualisiert.
Um die aktuellen ICAO-Anforderungen zu erfüllen<ref>Security Information. In: sxmairport.com. Abgerufen am 28. Februar 2014 (english). </ref>, begann am 8. März 2010 der Bau der RESA (runway end safety area − Start-/Landebahnendsicherheitsfläche) mit einer Länge von 90 m. Hierfür wurde Strand aufgeschüttet sowie eine Straße verlegt. Anfang 2011 wurden die Bauarbeiten beendet.<ref>ANNUAL REPORT 2010. In: sxmairport.com. Januar 2012, S. 16, abgerufen am 28. Februar 2014 (pdf, english). </ref>
Siehe auch
- Flughafen Saint-Martin - Grand-Case, ein weiterer Flughafen auf der Insel, im französischen Teil im Norden.
- Ein vergleichbar spektakulärer Flugplatz, der Flughafen Alexandros Papadiamantis, findet sich auf der griechischen Insel Skiathos.
Weblinks
- Website des Flughafens
- Zahlreiche Bilder vom Flughafen (Airliners.net)
- Video "Best of St. Maarten Airport" Zusammenschnitt in HD (Flash-Plug-in benötigt)
- Video einer landenden Boeing 747 aus Maho-Beach-Perspektive mit Touristen (Flash-Plug-in benötigt)
- Video einer landenden Boeing 747 aus Passagierperspektive (Flash-Plug-in benötigt)
- Video einer startenden Boeing 747, die Touristen ins Meer bläst (Flash-Plug-in benötigt)
- Flughafendaten auf World Aero Data (englisch, Stand 2006)
- Flughafendaten im Aviation Safety Network
Einzelnachweise
<references />