Pyruvatcarboxylase
Pyruvatcarboxylase | ||
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Vorhandene Strukturdaten: 3bg3, 3bg9 | ||
Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 1158 Aminosäuren | |
Sekundär- bis Quartärstruktur | Homotetramer | |
Kofaktor | Biotin, Mangan | |
Bezeichner | ||
Gen-Name | PC | |
Externe IDs | ||
Enzymklassifikation | ||
EC, Kategorie | 6.4.1.1, Ligase | |
Substrat | ATP + Pyruvat + HCO3− | |
Produkte | ADP + Phosphat + Oxalacetat | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Pyruvatcarboxylase | |
Übergeordnetes Taxon | Lebewesen | |
Ausnahmen | Pflanzen |
Inhaltsverzeichnis
Struktur
In der hauptsächlich aktiven Form liegt das Enzym als (Hetero-)Tetramer vor, das mit den Dimeren und Monomeren im Bildungsgleichgewicht steht. Der tetramere Zustand ist jedoch nicht notwendig für die grundsätzliche Enzymfunktion, sodass auch die Di- und Monomere eine Aktivität besitzen. Die Molmasse eines einzelnen Monomers beträgt 130 kDa.
Die funktional interessantesten Abschnitte des Proteins sind die N- und C-terminalen Endstücke. Die ersten 300 bis 350 N-terminalen Aminosäuren bilden eine ATP-Bindungsdomäne (ATP-grasp domain) und die äußersten 80 C-terminalen Aminosäuren die Biotin-Bindungsdomäne, in der das Biotin über eine Amidbindung mit der <math>\epsilon</math>-Aminogruppe eines Lysins kovalent verbunden ist.
Reaktionsmechanismus
Der genaue Reaktionsmechanismus der Pyruvatcarboxylase umfasst drei Schritte:
1) Aktivierung des CO2 (das in wässriger Lösung als Hydrogencarbonat-Anion HCO3− vorliegt) zu Carboxyphosphat :
- <math>\mathrm{HCO_3^- +\ ATP \longrightarrow HOCO_2\mathord-PO_3^{2-} + ADP}</math>
2) Anlagerung des Carboxyphosphats an das Biotin (N1-Atom) :
- <math>\mathrm{Enzym\mathord-Biotin + HOCO_2\mathord-PO_3^{2-} \longrightarrow Enzym\mathord-Biotin\mathord-CO_2 + P_i}</math>
3) Übertragung der aktivierten Carboxygruppe auf das Pyruvat :
- <math>\mathrm{Enzym\mathord-Biotin\mathord-CO_2 + Pyruvat \longrightarrow Enzym\mathord-Biotin+ Oxalacetat}</math>
Durch die Verwendung von Biotin als Coenzym ist die Pyruvatcarboxylase wie jedes andere Biotin-abhängige Enzym auch anfällig für eine Hemmung durch Avidin, da dieses das Biotin als einen Avidin-(Biotin)4-Komplex irreversibel bindet.
Literatur
- Stryer et al.: Biochemie. 5. Auflage Spektrum Akademischer Verlag, 2003
- Fallert-Müller et al.: Lexikon der Biochemie, Spektrum Akademischer Verlag, 2000
Einzelnachweise
<references />