Ratsgymnasium Minden
Ratsgymnasium Minden | ||||||
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Datei:Logo - Ratsgymnasium-MI.jpg | ||||||
Schulform | Gymnasium | |||||
Gründung | 1530 | |||||
Adresse |
Königswall 28 | |||||
Ort | Minden | |||||
Land | Nordrhein-Westfalen | |||||
Staat | Deutschland | |||||
Koordinaten | 8,9076111111111|primary | dim=500 | globe= | name= | region=DE-NW | type=landmark
}} |
Träger | Stadt Minden | |||||
Schüler | ca. 1000 | |||||
Lehrkräfte | ca. 70 | |||||
Leitung | Cordula Küppers | |||||
Website | http://www.ratsgymnasium.de/ |
Ratsgymnasium Minden ist ein Gymnasium in der ostwestfälischen Stadt Minden. An der Schule werden heute etwa 1000 Schüler von etwa 70 Lehrkräften unterrichtet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Ratsgymnasium wurde 1530 im Kloster St. Pauli gegründet als Folge der Reformation in Minden. Das Gymnasium war damit das erste Gymnasium westlich der Weser, das im Sinne des neuen Glaubens lehrte.
Im Jahre 1880 weihte man den „Alten Neubau“ in der Immanuelstraße ein, der maßgeblich von dem Architekten Eduard Heldberg gestaltet worden war.<ref>Reinhard Glaß: Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase, abgerufen am 2. Oktober 2013</ref> Hier war später die Bessel-Oberrealschule und heute die Domschule untergebracht. 1914 wurde der Grundstein für einen Neubau am Königswall gelegt, der 1920 fertiggestellt wurde.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde auf die Schule entsprechend Einfluss genommen. Studienrat Dr. Friedrich Lenz, der jüdischer Abstammung war, wurde 1933 im Unterricht von Vertretern der NSDAP abgeholt und aus dem Schulkollegium entfernt. <ref> Mindener Tageblatt vom 24. Januar 2009, Onlineausgabe (PDF; 71 kB) abgerufen Januar 2009 </ref> Der Oberstudiendirektor Hans Busch wurde 1936 wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft mit der Hitlerjugend entfernt. 1938 wurde jüdischen Schülern die Teilnahme am Unterricht verboten. Die Leitung der Schule übernimmt von 1937 an Otto Wiebe (NSDAP). Er wird 1945 durch die britische Militärregierung seines Amtes enthoben, die übrigen Lehrer müssen sich der Entnazifizierung unterwerfen, bleiben aber dann an der Schule<ref>Chronik der Schule auf der Homepage der Schule abgerufen am 30. Mai 2012</ref>
In der Nachkriegszeit wurde die Schule als Rathaus genutzt, die Schüler in der Bessel-Oberrealschule unterrichtet. Von 1946 bis 1950 erhielten die Schüler eine Schulspeisung. Im Jahre 1951 wurde die Schülermitverwaltung gegründet.
Im Jahre 1973 wurde der Westflügel an der Parkstraße errichtet. Hierin befanden sich bis 1996 die Fachräume für Biologie, Chemie, Physik. Im Zuge eines weiteren Ausbaus 1996 sind diese Fachräume in einen modernen Neubau mit Räumen für Informationstechnik und Informatik, sowie Forum, Sekretariat und Direktionszimmer gezogen, im Westflügel befinden sich seitdem normale Klassenzimmer. Im Sommer 2015 wurde der Westflügel in Richtung Glacis erweitert. Dabei wurden neben weiteren Klassenräumen zusätzliche Gruppenräume und eine Mensa geschaffen.
Arbeitsgemeinschaften
Zu den Projekten zählen verschiedene Sportgruppen, eine Arbeitsgruppe Rechtskunde, eine Theater-AG, eine Foto-AG, Bands, sprachliche AGs, eine Schachgruppe und eine Arbeitsgemeinschaft Fernsehen, die unter dem Namen RTV Dokumentationen und Filmclips zu Schulereignissen und für Wettbewerbe produziert.
Persönlichkeiten
- Schüler
- Friedrich Wilhelm Bessel, Abgang im Alter von 14 Jahren, Astronom, Mathematiker und Geodät.
- Abraham Jacobi, Abitur 1847, Begründer der Kinderheilkunde in den USA.
- Willy Meyer, Abitur 1876, Chirurg in den USA, Neffe von Abraham Jacobi und Cousin von Franz Boas.
- Franz Boas, Abitur 1877, Begründer der Kulturanthropologie in den USA, Neffe von Abraham Jacobi und Cousin von Willy Meyers.
- Adolf Vogeler, Abitur 1877, Professor und Schriftsteller, Verfasser von Theaterstücken.
- Peter Hahne, Abitur 1971, Autor und Fernsehmoderator.
- Yves Eigenrauch, deutscher Fußballprofi
Weblinks
Einzelnachweise
<references/>