Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge


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Wappen von Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge

Richard of Conisburgh (* 1375 Conisburgh Castle, Yorkshire; † 5. August 1415 Southampton Green, Hampshire) war der erste Earl of Cambridge in der dritten Verleihung.

Herkunft und Wirken

Richards Eltern waren Edmund of Langley, 1. Duke of York, vierter Sohn des englischen Königs Eduard III., und dessen Ehefrau Isabella von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Peters I. des Grausamen.

Sein älterer Bruder war Edward of Norwich, 2. Duke of York. Als er den Titel eines Earl of Cambridge zurückgab, wurde dieser 1414 von Richard übernommen.<ref>Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 419</ref>

1406 ging Cambridge eine politisch bedeutende Hochzeit ein, als er Anne Mortimer, die Urenkelin seines Onkels Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence heiratete. Diese Ehe sollte ein halbes Jahrhundert später ein Auslöser der Rosenkriege werden, da sie die Thronansprüche des zweiten und vierten Sohnes Eduards III. gegen die vom dritten Sohn, John of Gaunt, abstammenden Lancasterkönige vereinigte.

Nach Annes Tod 1411 heiratete Cambridge Matilda Clifford, bevor er König Heinrich V. auf dessen Feldzug nach Frankreich 1415 begleiten wollte. Doch kurz vor der Abreise aus England wurde Cambridge des Verrats gegen den König bezichtigt. Er hatte geplant, seinem Schwager Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Abkömmling des zweiten Sohnes Eduards III., den Thron zu verschaffen, doch wurde dieser Thronprätendent erst in der Endphase der Verschwörung in die Planungen einbezogen. Nach kurzer Überlegung entschied sich Mortimer, loyal verbleibend, dem König die Revolte zu enthüllen.<ref>H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, ab Seite 175 </ref> Cambridge wurden alle Titel und Besitztümer aberkannt. Kurz vor dem Aufbruch der englischen Flotte nach Frankreich wurde er in Southampton Green hingerichtet.<ref>Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 440</ref>

Sein Sohn Richard sollte, nachdem auch der Duke of York keine legitimen Erben hinterlassend 1415 bei der Schlacht von Azincourt gefallen war, die Linie der York weiterführen und letztendlich der Auslöser für die Rosenkriege sein.

Nachkommen

Der Ehe mit Anne Mortimer entstammen zwei Kinder:

Einzelnachweise

<references/>

Weblinks

  • Eintrag zu Richard of York, 1st Earl of Cambridge auf der Website thepeerage.com, gesehen am 26. Juli 2015 (englisch)