Rudolf Gnägi
Rudolf Gnägi (* 3. August 1917 in Schwadernau, Kanton Bern; † 20. April 1985 in Spiegel bei Bern, heimatberechtigt in Schwadernau) war ein Schweizer Politiker (BGB/SVP). Als Bundesrat war er Verkehrs- und Verteidigungsminister und bekleidete zweimals das Amt des Bundespräsidenten. Gnägi war verheiratet mit Verena von Allmen.
Inhaltsverzeichnis
Politische Karriere
Von 1952 bis 1965 war Gnägi Berner Regierungsrat (Exekutive des Kantons) und ab 1953 zugleich Berner Nationalrat im Schweizer Parlament.
Er wurde am 8. Dezember 1965 in den Bundesrat gewählt; sein Amt trat er per 1. Januar 1966 an. Auf den 31. Dezember 1979 trat er zurück.
Während seiner Amtszeit stand er folgenden Departementen vor:
- 1966–1968: Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement
- 1968–1979: Militärdepartement
Er war Bundespräsident in den Jahren 1971 und 1976.
Wahlergebnisse in der Bundesversammlung
- 1965: Wahl in den Bundesrat mit 176 Stimmen (absolutes Mehr: 108 Stimmen)
- 1967: Wiederwahl als Bundesrat mit 152 Stimmen (absolutes Mehr: 88 Stimmen)
- 1969: Wahl zum Vizepräsidenten des Bundesrates mit 166 Stimmen (absolutes Mehr: 93 Stimmen)
- 1970: Wahl zum Bundespräsidenten mit 180 Stimmen (absolutes Mehr: 102 Stimmen)
- 1971: Wiederwahl als Bundesrat mit 178 Stimmen (absolutes Mehr: 104 Stimmen)
- 1974: Wahl zum Vizepräsidenten des Bundesrates mit 197 Stimmen (absolutes Mehr: 105 Stimmen)
- 1975: Wiederwahl als Bundesrat mit 189 Stimmen (absolutes Mehr: 110 Stimmen)
- 1975: Wahl zum Bundespräsidenten mit 180 Stimmen (absolutes Mehr: 104 Stimmen)
Sonstiges
Aus seiner Amtszeit als Chef des Militärdepartementes stammt die Einführung des Trikothemdes 75, das sogenannte Gnägi, ein olivgrüner leichter Rollkragenpullover für die Truppe. Zu seinem Freundeskreis gehörte die Jugendschriftstellerin Elisabeth Müller. Er war Mitglied der Studentenverbindung Concordia und Vizepräsident der Männer Concordia (1951–1952).
Literatur
- Rudolf Gnägi im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
- Rudolf Gnägi in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz
- Peter Stettler: Gnägi, Rudolf im Historischen Lexikon der Schweiz
- Seite der Schweizer Bundesverwaltung über Alt-Bundesrat Gnägi (Memento vom 19. Januar 2008 im Internet Archive).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Friedrich Traugott Wahlen | Mitglied im Schweizer Bundesrat 1966–1979 | Leon Schlumpf |
Wilhelm Matthias Naeff | Josef Munzinger | Jakob Dubs | Jean-Jacques Challet-Venel | Eugène Borel | Joachim Heer | Johann Jakob Scherer | Karl Schenk | Emil Welti | Simeon Bavier | Adolf Deucher | Josef Zemp | Robert Comtesse | Ludwig Forrer | Louis Perrier | Robert Haab | Marcel Pilet-Golaz | Enrico Celio | Josef Escher | Giuseppe Lepori | Willy Spühler | Rudolf Gnägi | Roger Bonvin | Willi Ritschard | Leon Schlumpf | Adolf Ogi | Moritz Leuenberger | Doris Leuthard
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Personendaten | |
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NAME | Gnägi, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politiker |
GEBURTSDATUM | 3. August 1917 |
GEBURTSORT | Schwadernau |
STERBEDATUM | 20. April 1985 |
STERBEORT | Spiegel BE |