Süddorf (Amrum)
Süddorf Gemeinde Nebel
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dim=10000 | globe= | name=Süddorf | region=DE-SH | type=city
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Höhe: | 10 m | |||
Einwohner: | 300 | |||
Postleitzahl: | 25946 | |||
Vorwahl: | 04682 | |||
Lage von Süddorf in Schleswig-Holstein | ||||
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Süddorf (friesisch: Sössaarep, dänisch Sydtorp) ist ein Ortsteil der Gemeinde Nebel auf der Nordseeinsel Amrum.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Süddorf liegt im Süden der Insel, rund einen Kilometer südlich von Nebel, 1,5 Kilometer westlich von Steenodde und drei Kilometer nordwestlich von Wittdün. Der Ort erstreckt sich vor allem in Ost-West-Richtung und hat rund 300 Einwohner.<ref name="google">Eva Missler: Sylt Amrum Föhr. Digitalisat (Auszug), abgerufen am 1. August 2013</ref> Im Westen befindet sich ein Parkplatz, von dem ein Fußweg durch das Naturschutzgebiet „Amrumer Dünen“ zum Kniepsand führt, dem Amrumer Strand. Südlich von Süddorf befindet sich der Wohnplatz Großdün.
Geschichte
Süddorf war schon in prä- und frühhistorischen Zeiten besiedelt. Davon zeugen mehrere bronzezeitliche Grabhügel und der rund 1800 Meter lange Krümwal, ein Erdwall, der vermutlich aus der Wikingerzeit stammt.
1464 wurde Süddorf zusammen mit Norddorf als Suder erstmals urkundlich erwähnt, ist aber wesentlich älter.<ref name="quedens">Georg Quedens: Amrum. Breklumer Verlag, Breklum 1971, ohne ISBN, S. 56f.</ref> Eine Karte von 1799 zeigt in Süddorf mehrere große Bauernhöfe,<ref name="quedens" /> darunter das frühere Wohnhaus des Seefahrers Hark Olufs, der in Süddorf geboren wurde, als Sklave in Nordafrika in hohe Positionen aufstieg und schließlich in sein Heimatdorf zurückkehrte, wo er 1754 starb.
1875 wurde der Leuchtturm Amrum am Südrand des Süddorfer Gebietes eingeweiht. Er hat nach dem Helgoländer Leuchtturm mit 63 Metern über NHN das zweithöchste Leuchtfeuer der deutschen Nordseeküste und ist als Denkmal geschützt. Er steht auf einer 27 Meter hohen Düne. Die Tragweite beträgt 23,3 Seemeilen. Der Leuchtturm ist aufgrund seiner Größe und des charakteristischen rot-weißen Anstrichs das markanteste Gebäude der Insel Amrum.
1882 wurde auf dem Grabhügel Reddenhugh die Bockwindmühle mit Steert „Bertha“ errichtet, die seit 1775 in Munkmarsch auf Sylt gestanden hatte. 1893 wurde sie zur Holländerwindmühle mit Segelgatterflügeln umgebaut und war bis 1939 in Betrieb.<ref>Pörksen: Die Wahrzeichen der Insel Amrum. S. 69 f.: Die Mühle in Süddorf</ref> Seither dient sie als Wohnhaus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Ort vor allem in Richtung Heideland im Westen. 1968 wurde im Nordosten Süddorfs die „Dörfergemeinschaftsschule Amrum“ eingeweiht, die die Schulen der Insel zusammenfasste. Sie heißt seit 2002 Öömrang Skuul (Öömrang; deutsch: „Amrumer Schule“) und ist eine Grund- und Regionalschule mit Förderzentrumsanteil.<ref>Website der Öömrang Skuul, abgerufen am 2. August 2013</ref> 210 Schüler besuchen die Schule.<ref>Geschichte der Öömrang Skuul</ref>
- Amrum Leuchtturm 4.jpg
Amrumer Leuchtturm
- Amrum Süddorf Mühle 2015.jpg
Süddorfer Windmühle
- Sueddorf Schule.JPG
Öömrang Skuul
- Amrum Süddorf Uasterstigh 73 .jpg
Uthlandfriesisches Haus aus dem 18. Jahrhundert am Uasterstigh
- Heeshugh.JPG
Grabhügel Heeshugh (Bronzezeit), im Hintergrund die Nebeler Windmühle
- Hark Olufs Grabstein.jpg
Grabstein Hark Olufs’ in Nebel
Wirtschaft und Verkehr
Der Haupterwerbszweig in Süddorf ist der Tourismus. Größter Arbeitgeber Amrums ist die Fachklinik „Satteldüne“ für Kinder und Jugendliche. Sie liegt im Nordwesten von Süddorf, ist auf Atemwegserkrankungen spezialisiert und unterhält eine eigene Schule.<ref>Dünenschule auf der Website der Klinik, abgerufen am 2. August 2013</ref> Daneben wird Landwirtschaft betrieben.
Süddorf liegt an der Landesstraße 215, die fast alle Inselorte verbindet. Nach Steenodde führt eine weitere Landesstraße. Süddorf wird im Busverkehr regelmäßig bedient, im Sommer halbstündlich. Die Amrumer Inselbahn bediente Süddorf auf einer westlich gelegenen Trasse bis zu ihrer Einstellung 1939.
Söhne und Töchter des Ortes
- Hark Olufs (1708–1754), Seefahrer
Weblinks
Einzelnachweise
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