Sandbank 24
Offshore-Windpark „Sandbank“ | ||||||
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Lage | ||||||
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Koordinaten | 6,85|primary | dim=1000 | globe= | name=Offshore-Windpark „Sandbank“ | region=DE | type=landmark
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Land | Deutschland | |||||
Gewässer | Nordsee | |||||
Daten | ||||||
Primärenergie | Windenergie | |||||
Leistung | 288 MW (erste Ausbaustufe) | |||||
Typ | Offshore-Windpark | |||||
Eigentümer | Vattenfall, Stadtwerke München | |||||
Betreiber | Sandbank Offshore GmbH | |||||
Gründung | Monopiles | |||||
Turbine | 72 × Siemens SWT-4.0-130 (1. Ausbaustufe) | |||||
Stand | Juli 2015 |
Der Offshore-Windpark „Sandbank“, zuerst „Sandbank 24“ genannt, ist ein in Bau befindlicher Offshore-Windpark in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone der Nordsee.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Projektgebiet liegt 90 Kilometer westlich der Insel Sylt und umfasst eine Fläche von 59 km² bei Wassertiefen von etwa 22 bis 38 Meter. Auf Grund der Erdkrümmung wird der Windpark von Land aus nicht sichtbar sein.
Geschichte
Am 23. August 2004 wurde der Sandbank 24 GmbH & Co. KG in Oldenburg die Errichtung und der Betrieb von zunächst 80 Windenergieanlagen (WEA) für die Pilotphase vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) genehmigt. 2007 wurde sie auf 96 Anlagen erweitert.
Am 6. November 2009 erteilte das BSH der Sandbank Power GmbH & Co. KG in Oldenburg für die Pilotphase die 1. Freigabe nach dem BSH-Standard „Konstruktive Ausführung von Windenergieanlagen“.
Im März 2010 wurde mit dem Windenergieanlagen-Hersteller Vestas eine Reservierungsvereinbarung für 96 V90-Turbinen mit je 3 MW Leistung getroffen, die dann aber für den OWP „Sandbank“ nicht eingelöst wurde.
Eine Erweiterung des geplanten Vorhabens um 40 Anlagen wurde von der Schwestergesellschaft Sandbank Power Extension GmbH & Co. KG betrieben. In Zusammenhang mit dem laufenden Genehmigungsverfahren hatte diese ein Gerichtsverfahren gegen die Genehmigungsbehörde BSH angestrengt. In einer Vorentscheidung hat das Verwaltungsgericht Hamburg im Oktober 2009 die Argumentation von Sandbank Extension zurückgewiesen.
Im November 2011 wurden die Rechte an dem Windpark an Vattenfall verkauft. Ab 2015 sollten in der ersten Ausbaustufe 96 Windenergieanlagen mit 576 MW Gesamtnennleistung installiert werden.<ref>Oldenburger verkaufen Windpark an Vattenfall. In: Nordwestzeitung, 26. November 2011, abgerufen am 29. November 2011</ref> Vattenfall und die Stadtwerke München (SWM) wollen für das inzwischen geänderte Projekt mit nun 72 WEA des Typs Siemens SWT-4.0-130 1,2 Milliarden Euro investieren und gründeten dazu die Sandbank Offshore GmbH (Vattenfall: 51 %, SWM: 49 %).<ref>1,2 Milliarden Euro fließen in neuen Windpark vor Sylt. In: Täglicher Hafenbericht vom 12. August 2014, S. 1</ref> Die Genehmigung des BSH für den Windpark „Sandbank“ wäre erloschen, wenn nicht bis zum 31. Dezember 2016 mit den Bauarbeiten für die Installation der Anlagen begonnen worden wäre.<ref>Bekanntmachung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie. In: NfS 05/12 vom 3. Februar 2012, S. 4.9, BSH, Hamburg/Rostock 2012</ref>
Den Auftrag zur Fertigung der 72 Fundamente zur Gründung der Windenergieanlagen in Form von Monopiles erhielt die EEW Special Pipe Constructions GmbH in Rostock. Diese haben einen Durchmesser von 6,8 Metern und sind bis zu 70 Meter lang. Die Fertigung der Monopiles lief im Dezember 2014 an,<ref>Baubeginn von Fundamenten für Nordsee-Windpark. In: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 18. Dezember 2014, abgerufen am 18. Dezember 2014</ref> sie sollen bis Mitte 2015[veraltet] zur Verfügung stehen. Für die 72 Rohrkonstruktionen wurden 52.000 t Stahl verbaut.<ref>Fundamentproduktion für „Sandbank“ startet in Rostock. In: Schiff & Hafen, Heft 2/2015, S. 48</ref>
Damit die Bauarbeiten im Baufeld beginnen können, wurde zum 2. April 2015 eine 500-Meter-Sicherheitszone um die zukünftigen Standorte der äußeren Windenergieanlagen eingerichtet, deren Befahren für die allgemeine Schifffahrt verboten ist.<ref>Bekanntmachung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie. In: NfS 14/15 vom 2. April 2015, Teil 4, S. 4.2–4.4, BSH, Hamburg/Rostock 2015</ref>
Der Beginn der Bauarbeiten im Offshore-Baufeld fand am 8. Juli 2015 mit Rammarbeiten für das erste Fundament statt.<ref>Peter Kleinort: Sylt: Baubeginn für „Sandbank“. In: Täglicher Hafenbericht vom 9. Juli 2015, S. 16</ref> Mitte 2015 wurde mit der Verlegung von Seekabeln für die Innerpark-Verkabelung zwischen den WEA-Fundamenten begonnen. Die im Vereinigten Königreich hergestellten Kabel werden vom Kabelleger „Stemat-Spirit“ verlegt.<ref>Wolfhart Fabarius: Erstes Kabel für „Sandbank“ · „Stemat-Spirit“ übernimmt Transport und Verlegung. In: Täglicher Hafenbericht vom 15. September 2015, S. 4</ref>
Technik
Zum Einsatz kommen sollen 72 Windenergieanlagen des Typs Siemens SWT-4.0-130.<ref>Sandbank gets the go ahead. In: Windpower Offshore, 11. August 2014, abgerufen am 11. August 2014</ref> Ursprünglich waren sowohl 6-MW- als auch 3,6-MW-Anlagen in Betracht gezogen worden.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
<references />