Schlacht von Culblean


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Schlacht von Culblean
Gedenkstein der Schlacht von Culblean
Gedenkstein der Schlacht von Culblean
Datum 30. November 1335
Ort Culblean, Aberdeenshire (Schottland)
Ausgang Schottischer Sieg
Konfliktparteien
25px Königreich Schottland 25px Königreich England
Befehlshaber
Andrew Murray David III. Strathbogie (†)
Edward Balliol
Truppenstärke
800 3.000
Verluste
leicht schwer

Die Schlacht von Culblean fand am 30. November 1335 während des Zweiten Schottischen Unabhängigkeitskrieges statt. Die Schotten unter ihrem Anführer Sir Andrew Murray konnten die Truppen Edward Balliols unter dem Befehl von David III. Strathbogie vernichtend schlagen.

Vorgeschichte

Trotz der schweren Niederlage in der Schlacht bei Halidon Hill 1333 kam es wiederholt zu Konflikten zwischen den schottischen Adligen und dem von Edward III. eingesetzten König Edward Balliol und dessen Unterstützern. Insbesondere Andrew Murray, dessen Vater mit Robert the Bruce gekämpft hatte, gehörte zu den einflussreichsten Verfechtern einer schottischen Unabhängigkeit und wurde vom schottischen Adel mit dem Amt des Guardian of Scotland bedacht. Aufgrund seines Einflusses wurde er jedoch 1332 von den Engländern in Gefangenschaft genommen. Mit seiner Freilassung, wahrscheinlich Ende 1334, hoffte Balliol allerdings einen Vermittler in dem sich weiter ausbreiteten Konflikt mit den schottischen Loyalisten gewonnen zu haben. Murray begann jedoch – erneut in das Amt der Guardian of Scotland berufen – unter dem Anschein von Friedensverhandlungen innenpolitische Gegner auszuschalten.

Zum offenen Konflikt zwischen Edward Balliol und den Loyalisten kam es im Spätherbst 1335. Balliols Feldherr David III. Strathbogie startete eine Kampagne zur Eroberung alles freien Grundbesitzes nördlich des Firth of Forth. Als Höhepunkt dieses mit äußerster Grausamkeit in Südschottland geführten Feldzuges belagerte er Kildrummy Castle in Aberdeenshire. Andrew Murray begann daraufhin Truppen auszuheben und marschierte mit etwa 800 Mann dem englischen Heer entgegen.

Schlachtverlauf

Als Strathbogie von dem herannahenden schottischen Heer erfuhr, brach er umgehend die Belagerung ab, um die Schotten im Wald von Culblean abzufangen. Murray erfuhr jedoch von dem Rückzug Strathbogies und versuchte nun seinerseits einen Überraschungsangriff auf das Lager der Engländer im Wald von Culblean durchzuführen.

In der Nacht vom 29. auf den 30. November 1335 teilte Murray sein Heer und umging das Lager Strathbogies von Westen und Süden. Nachdem Kundschafter das Herannahen der Schotten berichteten, griffen die Engländer im Glauben, die gesamte schottische Streitmacht vor sich zu haben, umgehend an. Nachdem sich die Reihen der beiden Kontrahenten auf dem Schlachtfeld getroffen hatten, griff Murray die nun offene Flanke der Engländer an und konnte diese in die Flucht schlagen. Die größtenteils zwangsweise zum Kriegsdienst verpflichteten Truppen, mangelnde Kenntnis des Schlachtfeldes und das Fehlen von Bogenschützen beschleunigten die Niederlage des englischen Heeres. Strathbogie selbst kämpfte, so die Überlieferung, mit einigen wenigen Getreuen im Schutz einer Eiche bis zum Tod. Die letzten Überlebenden flohen in eine Burg am Loch Kinnard, mussten sich jedoch am nächsten Tag der schottischen Übermacht ergeben.<ref>http://ads.ahds.ac.uk/catalogue/adsdata/arch-352-1/dissemination/pdf/vol_064/64_201_217.pdf</ref>

Folgen

Nach dem Sieg bei Culblean begann Andrew Murray einen langjährigen Guerillakrieg gegen die englischen Truppen und konnte diese bis 1338 aus ihren Garnisonen in Südschottland vertreiben. Edward Balliol verlor einen Großteil der Unterstützung seitens des schottischen Adels und wurde 1336, nach der Rückkehr David II., endgültig abgesetzt.

Einzelnachweise

<references />

Quellen

  • Balfour-Melville, E. W. M., Edward III and David II, 1954.
  • Brown, C., "The Second Scottish War of Independence" 2001.
  • Simpson, W. Douglas, "Campaign and Battle of Culblean", in Proceedings of the Society of Antiquarians of Scotland, vol 64 1929-30.
  • Webster, B., "Scotland without a King: 1329–1341", in Medieval Scotland: Crown, Lordship and Community, ed. A Grant and K. J. Stringer, 1993.