Landsmannschaft Schlesien
Landsmannschaft Schlesien - Nieder- und Oberschlesien e. V. ist ein Vertriebenenverband. Sie wurde am 26. März 1950 im Bonner Vertriebenenministerium gegründet. Am 3. Oktober 1950 übernahm das Land Niedersachsen die Schirmherrschaft über die Schlesier. Die Landsmannschaft Schlesien ist Mitglied im Bund der Vertriebenen (BdV), Bundesvorsitzender ist seit 2013 Stephan Rauhut <ref>„Schlesische Landsmannschaft wählt Rauhut zum neuen Vorsitzenden“, Focus.de, 9. November 2013</ref>. Die Landsmannschaft Schlesien vergibt als höchste Auszeichnung den Schlesierschild. Die offizielle Zeitung der Landsmannschaft sind die Schlesischen Nachrichten. Nach eigenen Angaben zählt die Landsmannschaft Schlesien bundesweit derzeit ca. 200.000 Mitglieder. Der Verband hat seinen Sitz in Räumen des Haus Schlesien in Königswinter bei Bonn. Bis 1988 war Der Schlesier das Zentralorgan der Landsmannschaft. Alle zwei Jahre wird - in den letzten Jahren immer in Hannover - das Deutschlandtreffen der Schlesier abgehalten, zu dem mehrere zehntausend Besucher kommen.
Inhaltsverzeichnis
Existenz von zwei schlesischen Landsmannschaften
Aus historischen Gründen gibt es neben der Landsmannschaft Schlesien noch eine Landsmannschaft der Oberschlesier. Diese Trennung bezog sich in der Anfangszeit auf die Oberschlesier, die bis in der Zwischenkriegszeit in der polnischen Woiwodschaft Schlesien lebten.
Schlesische Jugend
Die Schlesische Jugend ist eine eigenständige Nachwuchsorganisation der Landsmannschaft Schlesien. Gegründet 1948, ist es das Ziel der Mitglieder, das Erbe Schlesiens mit seiner Kultur und seinen Landschaften zu bewahren. Der Schwerpunkt der Arbeit der Schlesischen Jugend liegt auf der kulturellen und politischen Bildungsarbeit. Bundesvorsitzender der Schlesischen Jugend war der CSU-Politiker Hartmut Koschyk. Der Vorwurf von Verbindungen zwischen der Schlesischen Jugend - Bundesgruppe und der als rechtsextrem eingestuften Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland, sowie zur ebenfalls rechtsextremen NPD führten 2011 zum Ausschluss der Schlesischen Jugend - Bundesgruppe aus der Landsmannschaft Schlesien.<ref>http://www.tagesschau.de/inland/schlesischejugend100.html</ref> Der Ausschluss wurde jedoch am 1. Februar 2012 durch das Amtsgericht Königswinter aufgehoben. Das Gericht erklärte das Verfahren für satzungswidrig und somit ungültig. <ref>http://sj-thueringen.de/index.php?id=22576</ref>. Am 10. März 2012 beschloss der Bundesvorstand der Landsmannschaft Schlesien den erneuten Ausschluss der Schlesischen Jugend - Bundesgruppe. Auf Landesebene arbeiten z.B. in NRW und Bayern Jugend und Landsmannschaft nach wie vor zusammen.
Bundesvorsitzende
- 1950–1952: Walter Rinke
- 1952–1953: Karl Hausdorff
- 1953–1954: Walter Rinke
- 1954–1955: Julius Doms
- 1955–1968: Erich Schellhaus
- 1968–2000: Herbert Hupka
- 2000–2013: Rudi Pawelka
- seit 2013: Stephan Rauhut
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
<references/>