Schloss Bruneck
Schloss Bruneck | ||||||
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Alternativname(n): | Castello di Brunico | |||||
Entstehungszeit: | 1276 erstmals erwähnt | |||||
Erhaltungszustand: | Erhalten | |||||
Ständische Stellung: | Klerus | |||||
Ort: | Bruneck | |||||
Geographische Lage | 11,939539|primary | dim=200 | globe= | name=Schloss Bruneck | region=IT-BZ | type=landmark
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Schloss Bruneck ist eine Burg, die auf einem Hügel (dem Schlossberg) weithin sichtbar über der Stadt Bruneck im Pustertal (Südtirol) thront. Die erste urkundliche Erwähnung findet am 9. Februar 1276 statt: „Actum in castro Bruneke, anno domini mcclxxvi, v. idus febr.“ („Geschehen in der Burg Bruneck im Jahre des Herrn 1276, den fünften Tag [vor den] Iden des Februar.“)<ref>siehe Dissertori 2005, S. 16</ref>.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte von Schloss Bruneck begann im Jahr 1250 während der unruhigen Zeit nach dem Tod von Kaiser Friedrich II. Die mächtigen Territorialfürsten begannen, die Gebiete vor allem der Kirche einzunehmen. Der Verwaltungssitz von Bischof Bruno von Kirchberg im Pustertal lag in Aufhofen, das völlig ungeschützt war. Darum ließ er in den Jahren 1251–1288 auf einem Felsen, der in den Talkessel hineinragte, eine kleine, aber gut befestigte Burg errichten. Zeitgleich begann er mit der Anlage einer Stadt am Fuße des Schlossberges, eben Bruneck.
Der erste Schlosshauptmann war wahrscheinlich Jakob von Trautson, der im Jahr 1309 ernannt wurde. Für seine Dienste bekam er „des ersten 26 Mut Chorns, 6 Mut Gerste, 10 Mut Haber stegermaz (Stegermaß), 600 Chäse, 40 Schoef, 4 Schweine, 4 Rinder, 4 Fuder Wein brixner Maz, 10 Mark Pfennig, das Marktgericht zu Brunek, die Hofstattphenig, und das Heu halbs im Rienzbach“<ref>siehe Stemberger 1988, S. 25</ref>.
Bereits im 14. Jahrhundert erweiterte Bischof Albert von Enn die Burg und umgab sie mit einer Zwingermauer. Im 15. Jahrhundert wurden die Befestigungen und Wehranlagen unter Fürstbischof Georg Golser stark ausgebaut. Auch in der Folge wurde die Burg umgebaut und erweitert. Fürstbischof Christoph von Schroffenstein beispielsweise gestaltete die Burg Anfang des 16. Jahrhunderts zu einem Wohnschloss um. Um 1900 wurde die Burg durch Simon Aichner erneut weitzügig renoviert <ref>Marcello Caminiti: Die Burgen Südtirols, ISBN 88-7024-376-1 S. 381</ref>.
In jüngster Zeit diente Schloss Bruneck mehrmals als Notunterkunft für Schulen mit Platzmangel, nämlich für die kaufmännische Lehranstalt Bruneck (heute Handelsoberschule Bruneck) und für das Realgymnasium Bruneck. Schließlich wurde es von der Stiftung Südtiroler Sparkasse gekauft und der Stadtgemeinde Bruneck zur Benützung überlassen. Diese wiederum bot es dem Extrembergsteiger Reinhold Messner an, der im Juli 2011 sein Messner Mountain Museum Bergvölker eröffnet hat.
Galerie
- Schloss Bruneck Eingang.JPG
- Schloss Bruneck Rundtor.JPG
- Schloss Bruneck NW-Ecke.JPG
- Schloss Bruneck Turm.JPG
- Schloss Bruneck Fürstenzimmer1.JPG
- Schloss Bruneck Fürstenzimmer3.JPG
- Schloss Bruneck Fürstenzimmer4.JPG
- Schloss Bruneck Fürstenzimmer2.JPG
Literatur
- Alois Dissertori (Hrsg.): Schlösser, Rathäuser, Ansitze und Schulen in der Stadtgemeinde Bruneck. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2005, ISBN 3-7030-0404-5.
- Hubert Stemberger: Bruneck und Umgebung. In: Südtiroler Gebietsführer. 7, Athesia, Bozen 1988, ISBN 88-7014-460-7.
- Oswald Trapp (Hrsg.): Pustertal. In: Tiroler Burgenbuch. 9, Athesia, Bozen 2003, ISBN 88-8266-163-6.
Weblinks
- Commons Commons: Schloss Bruneck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- Informationen über Schloss Bruneck (Stadtgemeinde Bruneck)
- Öffnungszeiten der Fürstenzimmer (Tourismusverein Bruneck)
Einzelnachweise
<references />
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