Soul of Africa Museum


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Soul of Africa Museum

Das Soul of Africa Museum (SOA), im Essener Südviertel unweit des Folkwangmuseum gelegen, ist ein im Jahr 2000 eröffnetes, privat geführtes Museum afrikanischer Kunst.

Der Fokus liegt auf dem Thema Voodoo, Heilung und Ahnenkult in Westafrika. Inhaber und Kurator ist der Ethnologe, Fotojournalist und Filmemacher Henning Christoph. Im Rahmen der "Kulturhauptstadt 2010" wurde das SOA-Museum in das kulturelle Marketing-Konzept der Stadt Essen integriert.<ref>WANDEL DURCH KULTUR – KULTUR DURCH WANDEL Seite 80 auf den Seiten der Kulturhauptstadt Europas 2010</ref> Unter den Ausstellungsstücken ist unter anderem eine Gruppe von Kostümen, die im Ahnenkult der Yoruba von den Egungun, also den Maskentänzern, getragen werden, und die Vorfahren symbolisieren. Ferner ist ein originaler Asen-Altar der Fon für ihre Toten zu sehen, sowie "Bocios", das sind geschnitzte, mit einem Zauber behaftete Figuren.

Geschichte

Im Jahr 2000 baute Henning Christoph eine alte Zahnarztpraxis zu einem Lager und Anschauungsräumen für Kuratoren um. Aufgrund positiver Resonanz seitens Besucher und Presse wurde das Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit verbunden war ein museumspädagogisches Konzept mit einer speziellen Führung für Schulkinder, um ihnen das Leben fremder Völker nahezubringen.

Ausstellung

Die Ausstellungsfläche von 80 Quadratmeter umfasst fünf Räume. Vorgestellt werden Götterpantheon der westafrikanischen Naturreligion Vodun sowie Volksmedizin, Schadensmagie und Ahnenverehrung. Auch die Entwicklung des Vodun in der Diaspora wird thematisiert. Einzelausstellungen und Exponate werden an ethnographische Ausstellungen und Museen weltweit verliehen.

Zu den Ausstellungsstücken gehört ein Altar der Mami Wata, einer Göttin die häufig als Nixe dargestellt wird und als Wassergeist verehrt wird. Das Soul of Africa Museum beherbergt eine Sammlung an Bocios, das sind Zauber-, Heilungs- und Schutzfetische. (Cio bedeutet Kadaver, Bo ist die Kraft, die dem Fetisch innewohnt.) Bocios bestehen aus Perlen, Knochen, Stofffetzen, Stroh, Leder, Ton, Fell, Federn und Blut – eng zusammengeschnürt mit einer festen Kordel.

Ein Altar stellt Zwillinge dar, die bei den Ewe Venavi genannt und von Geburt an als Gottheiten verehrt werden. Ihr modernes Aussehen erklärt sich aus der Tatsache, daß die toten Zwillinge als weiterlebende Menschen betrachtet werden, die sich nach der Gegenwart richten sollen. So tragen ihre Statuen Schuhe, Hosen u.ä. Solche Statuen werden als Andenken an einen verstorbenen Zwilling geschnitzt.

Im Museum befindet sich außerdem ein vollständig ausgerüsteter Voodoo-Altar, in dessen Zentrum Flaschen stehen, gefüllt mit Spielzeugpuppen und anderen Objekten. Dieses für Europa seltene Exemplar wurde von „Papa Joe“, einem Voodoo/Hoodoo-Priester aus Raleigh (USA) gestiftet.

Ein weiteres Thema des Soul of Africa Museum ist der Atlantische Sklavenhandel. So sind teilweise über 300 Jahre alte schwere Ketten, gusseiserne Halsreifen, Hand- und Fußschellen, Brandeisen und Peitschen, Handwerkszeug und Folterinstrumente der Sklavenhändler, ausgestellt.

In einem weiteren Ausstellungsraum sind magische Objekte der Tsangui (Gabun/Kongo), Oku, Chamba, Somba und Yakuba zu sehen. Darunter befinden sich martialisch wirkende Gorillaschädel-Aufsätze des Gorilla-Bund, einer mächtigen Geheimgesellschaft. Dieser Bund, dessen Mitglieder über mehrere Jahre als Ordnungshüter und Sittenwächter fungierten, wurde letztmals vom Ethnologen Günther Tessmann während seiner Pangwe-Expedition (1904–1909) beschrieben.

Weblinks

Belege

<references/>

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