Substantia corticalis


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Datei:Illu compact spongy bone.jpg
Schematischer Aufbau eines Röhrenknochens.

Die Substantia corticalis (kurz Kortikalis, von lat. cortex „Rinde“) ist eine makroskopische Bauform des Knochengewebes. Sie bildet die äußere Schicht der Knochen. Am Schaft von Röhrenknochen ist die Kortikalis besonders dick und wird deshalb auch als Substantia compacta (kurz Kompakta, von lat. compactus „kompakt“) bezeichnet. Außen wird die Kortikalis von der Knochenhaut (Periost) überzogen.

Das Grundbauelement der Substantia compacta ist das Osteon (von lat. os „Knochen“). Es besteht aus einem zentralen Kanal, dem Havers-Kanal, in dem zwei kleine Blutgefäße (Havers-Gefäße) verlaufen. Um diesen Gefäßkanal lagern sich konzentrisch Knochenzellen an, die sogenannten Speziallamellen. Die einzelnen Osteone sind durch sogenannte Schaltlamellen miteinander verbunden. Schaltlamellen sind Reste alter, umgebauter Osteone. Die Havers-Kanäle der einzelnen Osteone sind durch ebenfalls Blutgefäße enthaltende Querkanäle (Volkmann-Kanäle) untereinander verbunden.

Literatur

  • Franz-Viktor Salomon: Knöchernes Skelett. In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2. erw. Auflage. Enke-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 37–110.