Taubach (Weimar)


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
50.95083333333311.382222222222235Koordinaten: 50° 57′ 3″ N, 11° 22′ 56″ O{{#coordinates:50,950833333333|11,382222222222|primary
Taubach
Stadt Weimar
dim=10000 globe= name=Taubach region=DE-TH type=city
  }}
Höhe: 235 m ü. NN
Fläche: 5,2 km²
Einwohner: 1141 (31. Dez. 2003)
Bevölkerungsdichte: 219 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1994
Postleitzahl: 99425
Vorwahl: 036453

Lage von Taubach in Weimar

Datei:Blick auf Taubach.JPG
Blick auf Taubach von Belvedere

Taubach ist ein Ortsteil der Stadt Weimar, im Bundesland Thüringen.

Lage

Taubach liegt südöstlich vom Stadtkern, in Sichtweite des Schlosses Belvedere, und ganz in der Nähe der Gemeinde Mellingen.

Geschichte

Das Umfeld von Taubach war sehr frühzeitig besiedelt, denn eine Schädelbestattung aus dem älteren Neolithikum wurde in Taubach entdeckt. Sie wird mit einer Opferbestattung in Verbindung mit einem Fruchtbarkeitskult im Zusammenhang gesehen.<ref>Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, Seite 239</ref>

Datei:Taubach - Ilm-Wehr an der Wassermühle.jpg
Das Ilm-Wehr an der Wassermühle in Taubach

Erstmals wurde Taubach 1120 als Thovbeche mit seiner Mühle in einer Schenkungsurkunde erwähnt und ist damit der älteste verbriefte Mühlenstandort in Thüringen. Der Ort gehörte der Landesherrschaft auf der Burg von Weimar. Im 16. Jahrhundert ernährte sich die Bevölkerung durch den Waid-Anbau und bearbeitete bis ins 18. Jahrhundert auch Rebkulturen, wovon Flurstücksnamen wie „Beim Weinberge“ zeugen. Seit dem 19. Jahrhundert wurden immer mehr Einwohner als Handwerker oder in der aufkommenden Industrie der Stadt Weimar tätig.

Seit 1957 bestand im Ort eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG). Seitdem entstanden mehrere Ställe und eine Hühnerfarm. Seit 1960 schlossen sich die Genossenschaftsbauern Taubachs der Oberweimarer LPG „Edwin Hoernle“ an, die Gemüseanbau betrieb. Seit Ende der 1960er Jahre bestand eine Kooperation mit den LPGn in Kromsdorf und Umpferstedt, die auf insgesamt 3.000 ha Land produzierten.

Im Jahre 1959 gründete sich eine Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH), die Wohnzimmermöbel herstellte.

Datei:Taubach Kirche 03.JPG
Evangelische Kirche St. Ursula, 2010

Über einen Kirchenbau in Taubach findet man den ersten Hinweis 1462, eine neu eingebaute Orgel wurde 1710 von durch den Komponisten Johann Sebastian Bach geprüft. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche St. Ursula 1855 durch den Weimarer Baumeister Clemens Wenzeslaus Coudray. Einer ihrer Pfarrer war der Thüringer Mundartdichter August Ludwig.

Bevölkerung und Wirtschaft

Der Ortsteil zählt 1.141 Einwohner, die vielseitig wirtschaftlich und kulturell aktiv sind. Etwa 20 Gewerbebetriebe und Unternehmen sind angesiedelt. 1990 wurde ein Flächennutzungsplan aufgestellt, der unter Berücksichtigung des Natur- und Umweltschutzes die Entwicklung Taubachs zum Wohnstandort begünstigte. Auf Beschluss der Gemeindevertretung erfolgte 1994 die Eingliederung Taubachs in die Stadt Weimar.

Kultur

Ein Frauen- und ein Männerchor gestalten das kulturelle Leben des Ortes mit. Eine kostenlose Buchausleihe ermöglicht die Benutzung von DDR-Literatur.<ref>Website der DDR-Bücherstube aufgerufen am 29. April 2010</ref> Auch existiert ein Kirmesverein sowie der Verein Taubach Aktiv.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Commons Commons: Taubach (Weimar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien