Thingvalla-Linie


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Thingvalla-Linie
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Gründung 1880
Auflösung 1898
Auflösungsgrund Übernahme durch DFDS
Sitz Kopenhagen, Dänemark
Branche Reederei

Die Thingvalla-Linie war eine in Kopenhagen beheimatete Reederei, die von 1880 bis 1898 einen lebhaften Transatlantik-Dienst zwischen diversen Häfen Nordeuropas und Nordamerika anbot, der vor allem von skandinavischen Auswanderern genutzt wurde. Sie war benannt nach ihrem ersten, 1880 von der Seij ob Dampskipselskabet (Segel- und Dampfschiffgesellschaft) gekauften Dampfer Thingvalla.

Unglücke

„Markenzeichen“ der Thingvalla-Linie war der Einsatz von älteren kleinen Dampfschiffen, die unter dem Danebrog sozusagen ihr Gnadenbrot verdienten. Dennoch galt die Linie als zuverlässig; es kam nur zu wenigen Unfällen. 1888 etwa kollidierte die Thingvalla vor Sable Island im Nebel mit der 1881 in Dienst gestellten Geiser, die innerhalb von fünf Minuten sank (118 Tote). 1904 zerschellte der Dampfer Norge an einer Klippe vor der Felseninsel Rockall, wobei 625 Menschen umkamen, weil es viel zu wenige Rettungsboote gab und das Schiff zu schnell sank.

Die Übernahme

Zu diesem Zeitpunkt war die Thingvalla-Linie bereits von der ebenfalls in Kopenhagen ansässigen DFDS - Det Forenede Dampskips-Selskabed (Vereinigte Dampfschiffs-Gesellschaft), aufgekauft worden. Seither ist der dänische Transatlantikdienst weltweit besser bekannt unter dem Namen Scandinavian America Line (Skandinavische Amerikalinie).