Tiergärtnertor
Das Tiergärtnertor in Nürnberg ist seit der Errichtung der vorletzten Stadtbefestigung im 13. Jahrhundert Bestandteil der Nürnberger Stadtmauer. Der Name des Tores bezieht sich auf ein Wildgehege des Burggrafen im Stadtgraben.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Das Tor liegt südlich der Kaiserburg und nordwestlich des Tiergärtnertorplatzes, eines beliebten Touristenziels in der Sebalder Altstadt. Von dort führen vier Gassen strahlenförmig den Berg hinunter. Das Tor ist umgeben von einem Ensemble aus Fachwerkhäusern und Sandsteinbauten, zu denen das Albrecht-Dürer- und das Pilatus-Haus zählen. Seine Adresse lautet Neutormauer 27, die alte Bezeichnung für den Torturm war Grün N.
Geschichte
Das spitzbogige Tiergärtnertor besteht aus einem Torturm mit quadratischem Grundriss, dessen Ursprung auf das späte 13. Jahrhundert geschätzt wird und der eine Barbakane als Vorwerk besaß. Es war das Haupttor Nürnbergs in Richtung Nordwesten. Dort begannen die Wege nach Erlangen, Bamberg, Thüringen und Sachsen. Zwei Obergeschosse mit Polygonalerkern wurden 1516 aufgesetzt. Als Mitte des 16. Jahrhunderts die Burgbastei neu gebaut wurde, verschwand das Vorwerk; westlich wurde eine Zufahrt eingerichtet, die durch einen gekrümmten Tunnel führt; das ursprüngliche Tor wurde zugemauert. 1894 wurde das äußere Tor stark vergrößert. Das Germanische Museum nutzte den Tiergärtnertorturm ab 1852 als Depot für seine ersten Ausstellungsstücke.
Das Tiergärtnertor ist eine Station der Historischen Meile Nürnberg.
Historische Abbildungen
- William Bell Scott - Albrecht Duerer on the Balcony of his House.jpeg
Albrecht Dürer auf dem Balkon seines Hauses, links das Tiergärtnertor und der Tiergärtnertorturm. Gemälde (1854) von William Bell Scott.
- Nürnberg Tiergärtnertor 001.jpg
Tiergärtnertor und der Tiergärtnertorturm, Fotografie aus den 1890er Jahren
- Nuernberg Ansichtskarte 066.jpg
Tiergärtnertor und der Tiergärtnertorturm, Postkarte um 1900
- Nuernberg Ansichtskarte 064.jpg
Stadtgraben und Tiergärtnertorturm, Postkarte um 1900
Literatur
- Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (online).
Weblinks
- Die Letzte Stadtbefestigung auf baukunst-nuernberg.de
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Koordinaten: 49° 27′ 27″ N, 11° 4′ 27″ O{{#coordinates:49,457527777778|11,074269444444|primary
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