Vase
Eine Vase (von lat. vas, vasis Gefäß, Geschirr) ist ein meist aus Glas, Porzellan oder Tonkeramik bestehendes Hohlgefäß, das der Dekoration, dem Aufstellen von Blumen oder – v. a. in antiker Zeit – der Vorratshaltung dient. Als bauplastischer Dekor fanden Ziervasen Verwendung in Architektur, Innenarchitektur und Gartenkunst.
Vasen tragen oft kunstvolle Bemalungen.
Inhaltsverzeichnis
Antike Vasen
Antike Vasen unterlagen einem schnell wechselnden Modegeschmack, sodass ein bestimmter Vasentyp auf einen begrenzten Zeitraum hinweist. Die Archäologie verwendet so genannte Typentafeln zur Datierung von Funden.
Antike Vasenformen
Zu den antiken Vasenformen werden die Folgenden gezählt: Amphore, Alabastron (Salbengefäß), Aryballos (Salbengefäß), Askos, Dinos (Kessel), Hydria (Wassergefäß), Kantharos (Trinkgefäß), Kernos, Krater, Kyathos, Kylix (Schale), Kanne, Lebes Gamikos (Kessel für Hochzeitszeremonie), Lekythos, Loutrophoros (Vase für die Hochzeitszeremonie), Lydion (Salbengefäß), Oinochoe (Kanne), Pelike, Psykter (Weinkühler), Pyxis (Büchse), Rhyton (Trinkgefäß), Skyphos (Trinkgefäß).
Antike Ziervasen als architektonische Gestaltungselemente
In der Architektur des Barock und des Klassizismus wurden antike Vasenformen zur Gestaltung von Hochbauten und Gärten eingesetzt. Als in Stein, oft in Marmor gehauene Bauplastiken, aber auch in Bronze, Gussmetall, vergoldetem Blei, in Eisen, Stuck und Terrakotta gefertigt, dienten sie dem bekrönenden Abschluss von Prunkfassaden, Portalen, Mahnmalen, Ballustraden und Kaminsimsen ebenso wie zur Ausgestaltung von Terrassen und Parterres in der französischen Gartenarchitektur.<ref>Wilfried Hansmann: Parterres: Entwicklung, Typen, Elemente. In: Dieter Hennebo: Gartendenkmalpflege. Grundlagen der Erhaltung historischer Gärten und Grünanlagen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1985, ISBN 3-8001-5046-8, S. 171 ff.</ref> Ein Protagonist der Gartenverschönerung durch Vasen war der französische Gartentheoretiker Antoine-Joseph Dezallier d’Argenville.<ref>Vgl. Antoine-Joseph Dezallier d’Argenville: La théorie et la pratique du jardinage. Mariette, Paris 1713, p. 85</ref> Auch die Malerei des Barock und Klassizismus griff Steinvasen als architektonische Gestaltungselemente auf.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
<references />