Walter Hoffmann-Axthelm


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Walter Hoffmann-Axthelm (* 29. April 1908 in Berlin; † 3. August 2001 in Berlin) war ein deutscher Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hochschullehrer und Medizinhistoriker.<ref>Nachruf, Ancestry.com. Abgerufen am 3. Juli 2015.</ref> Insbesondere ist das Lexikon der Zahnmedizin fest mit seinem Namen verbunden.

Leben

Nach seinem Abitur 1927 studierte Hoffmann-Axthelm von 1927 bis 1931 Zahnheilkunde in Berlin und Freiburg im Breisgau, 1931 promovierte er zum Dr. med. dent.. Es folgte eine zahnärztliche Assistentenzeit in den Jahren 1931-1933 und 1933 seine Niederlassung als Zahnarzt in Perleberg, 1939 wurde er zum Wehrdienst einberufen. 1940-1945 war er Kriegszahnarzt in der Abteilung für Kiefer- und Gesichtschirurgie des Reservelazaretts 122 in Berlin, Görden, Itzehoe und Hamburg unter Karl Schuchardt. Von 1943 bis 1944 folgte ein Teilstudium der Medizin. Von 1945 bis 1948 war Hoffmann-Axthelm Assistenzarzt in der ehemaligen Lazarettabteilung in Hamburg und Lübeck, 1948 Assistenzarzt an der Nordwestdeutschen Kieferklinik. Am 21. August 1948 kehrte er von dort nach Perleberg zurück, weil seine Frau und seine vier Kinder in Hamburg keine Wohnmöglichkeit fanden.1950 nahm er erneut seine zahnärztliche Tätigkeit in Perleberg auf und wurde 1951 Oberarzt an der chirurgischen Abteilung der Universitätsklinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Charité, In den Jahren 1951 bis 1952 setzte er sein Studium der Medizin fort, erlangte 1952 seine Approbation als Arzt und promovierte 1953 zum Dr. med. 1954 Habilitation für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde unter Wolfgang Rosenthal, 1956 folgte seine Ernennung zum Professor, worauf er 1958 Leiter der chirurgischen Abteilung der Zahnklinik wurde. 1961 zog er in die Bundesrepublik Deutschland und nahm 1962–1963 eine Tätigkeit an der Westdeutschen Kieferklinik in Düsseldorf wahr. Seinen weiteren Interessenbereich nahm er 1964 als Assistent am Institut für Geschichte der Medizin an der Freien Universität Berlin auf. Von 1967 bis 1978 war er Vorsitzender des Vereins für die Geschichte Berlins.<ref>Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, Neue Folge Nr. 9; 1. Juli 1967, S. 116. Abgerufen am 3. Juli 2015.</ref> 1970 habilitierte er im Fach Geschichte der Medizin, 1971 folgte seine Ernennung zum Professor und er wurde geschäftsführender Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, 1973 folgte seine Emeritierung, wobei er seine Tätigkeit als Direktor bis 1977 fortführte.<ref>Lothar Büttner: <cite>Walter Hoffmann-Axthelm: Kieferchirurg und Medizinhistoriker.</cite> 1990., Med. dent. Diss. Berlin, S. 11–20</ref>

Veröffentlichungen (Auszug)

  • Walter Hoffmann-Axthelm, Lehrbuch für das zahnärztliche Hilfspersonal, Verlag: Barth, (1962)
  • Walter Hoffmann-Axthelm, Die Geschichte der Zahnheilkunde, Quintessenz Verlag, Berlin (1973), ISBN 3-87652-160-2
  • Walter Hoffmann-Axthelm, Hans J. Neumann, Die Geschichte der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Quintessenz Verlag, Berlin (1995), ISBN 3-87652-077-0
  • Walter Hoffmann-Axthelm, Lexikon der Zahnmedizin, Quintessenz Verlag, Berlin, (1995), ISBN 3-87652-609-4

Stiftung

Nach ihm ist die Walter Hoffmann-Axthelm Stiftung Perleberg benannt, die von seinem Sohn, dem Architekturkritiker und Stadtplaner Dieter Hoffmann-Axthelm begründet wurde.<ref>Geschichte, Walter Hoffmann-Axthelm Stiftung Prellerei. Abgerufen am 3. Juli 2015.</ref><ref>Stiftungshaus, Großer Markt 15, Perleberg, Abgerufen am 4. Juli 2015.</ref>

Ehrungen

Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<ref>Ehrenmitglieder, Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Abgerufen am 3. Juli 2015.</ref>

Weblinks

Einzelnachweise

<references />