Weisen
Wappen | Deutschlandkarte | ||||||
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Die Gemeinde Weisen führt kein Wappen |
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dim= | globe= | name= | region=DE-BB | type=city
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Brandenburg | ||||||
Landkreis: | Prignitz | ||||||
Amt: | Bad Wilsnack/Weisen | ||||||
Höhe: | 24 m ü. NHN | ||||||
Fläche: | 15,63 km² | ||||||
Einwohner: | 988 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BB">Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2014 (XLS-Datei; 83 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref> | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 19322 | ||||||
Vorwahl: | 03877 | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | PR | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 12 0 70 416 | ||||||
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 1 19336 Bad Wilsnack | ||||||
Bürgermeister: | David Leu (CDU) | ||||||
Lage der Gemeinde Weisen im Landkreis Prignitz | |||||||
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Weisen ist eine Gemeinde im Südwesten des Landkreises Prignitz in Brandenburg. Der Name des Ortes kommt aus dem Polabischen und bedeutet „Ort, an dem Schilf/Riedgras wächst“. Ersturkundliche Erwähnung: 1424 in einer Urkunde über die Liquidation der aus den Landen der Herzogin Katharina von Mecklenburg in der Mark verübten Beschädigungen. Zur Gemeinde Weisen gehört der etwa 3 km entfernte Gemeindeteil Schilde. <ref>Gemeinde Weisen, Vorstellung der Gemeinde auf der offiziellen Webpräsenz des Amtes Bad Wilsnack/Weisen, abgerufen am 12. August 2011.</ref>
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Weisen liegt zwischen den Städten Perleberg und Wittenberge am Unterlauf der Stepenitz. Die Gemeinde Weisen ist Teil des Amtes Bad Wilsnack/Weisen. Seit 1. Mai 1973 gehört die ehemalige Gemeinde Schilde zu Weisen.
Geschichte Weisen
Während der Wendenkreuzzüge kam es zu einer zahlreichen Ansiedlung von Adelsfamilien in der Prignitz. So auch das Rittergeschlecht "Von Restorff" (später auch die Schreibweise "von Retzdorff"), gebürtig aus der Gegend von Lüchow-Dannenberg, war in mehreren Generationen ansässig in einem Herrschaftsbereich um Weisen, genauer gesagt in einer Burganlage namens "Neuburg".
In einem historischen Dokument von 1441 ist die Belehnung des Herren Cone von Restorff mit Schloss Neuburg, Klein Breese, Groß Breese, Kuhblank, Weisen und verschiedenen anderen Besitzungen festgehalten. In der nachfolgenden Zeit herrschten wechselnde Besitzverhältnisse in den Ländereien vor, bis 1563 die Familie von Restorff durch Rückkauf wieder Besitzer des Rittergutes (d.h. von ganz Neuburg und Weisen) wurde.
Zwischen 1569 und 1609 erfährt das Rittergut Weisen eine Teilung in Weisen I und Weisen II. 1619 geht halb Neuburg an die Quitzows auf Rühstädt. 1646 erwirbt die Familie von Lüderitz Teile der Ländereien. Im Jahr 1805 entlassen die Brücer von Retzdorff die Untertanen aus Kuhblank, Bentwisch, Groß Breese in die Selbständigkeit.
Der Bau der Chaussee Weisen - Perleberg war ein bedeutendes Ereignis für den Ort, wurde doch die sandige Verbindung endlich durch eine "Kunststraße" ersetzt. Die feierliche Einweihung derselben erfolgte am 31. Juli 1843. Mit dem Ausbau Wittenberges als Industriestandort siedelten sich in Weisen zahlreiche Pendler an und der Ort wird zur Bauern- und Industriearbeitergemeinde. Heute ist Weisen Wohnstadt von Wittenberge.
Geschichte Schilde
Die erste urkundliche Erwähnung von Schilde stammt aus dem Jahr 1339. Der Name leitet sich von dem schildförmigen Flurstück ab, auf welchem das Dorf liegt. 1240 wurde eine Feldsteinkirche errichtet. Die Altarwand sowie die Kanzel dieser ältesten erhaltenen Feldsteinkirche in Brandenburg stammt aus der Zeit des Barock. Schilde, ein Angerdorf, war im mittelalterlichen Besitz der Adelsfamilie von Graevenitz., deren Rittersitz 1433 erwähnt wurde. In einer Schrift aus dem Jahre 1438 beschwerten sich die Herzöge von Mecklenburg über die Raubzüge des Prignitzer Adels . Unter anderem werden "de Graevenitzen tom Schilde" genannt. Der Ort ist seit 1973 an die Gemeinde Weisen angegliedert
Bevölkerungsentwicklung
- Blaue Linie: Bevölkerungsentwicklung des Gebietes in den heutigen Grenzen.
- Gepunktete Linie: Normierte Bevölkerungsentwicklung des Landes Brandenburg.
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Die Quellen der Daten finden sich detailliert in den Wikimedia Commons<ref>Population Projection Brandenburg at Wikimedia Commons</ref>.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister, welcher zugleich Vorsitzender der Gemeindevertretung ist. Ein Sitz konnte nicht nachbesetzt werden, da die CDU keinen weiteren Kandidaten zum nachrücken auf ihrer Wahlliste hatte.
(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2014)<ref>Ergebnis der Kommunalwahlen 2008 im Amt Bad Wilsnack/Weisen</ref>
Darüber hinhaus hat die Gemeindevertretung zur besseren demokratischen Mitbestimmung und Gestaltung einige Ausschusse berufen und in diese auch sachkundige Bürgerinnen und Bürger berufen.
Wirtschaft, Infrastruktur und Soziales
Verkehr
In Weisen besteht die Möglichkeit, mit dem Zug zu verreisen. Am Bahnhof Weisen halten Züge der Linie RE6 (Prignitzexpress).Zudem gibt es eine Busverbindung in Richtung Perleberg oder Wittenberge. Vom Gemeindeteil Schilde aus verkehrt eine Buslinie (Schülerverkehr) über Breese nach Wittenberge.
Firmen
In Weisen ansässig ist die Fenster AS GmbH. Außerdem befindet sich hier ein Werk der TBG Betonwerk Prignitz GmbH & Co. KG. Zudem fertigt die PRIGNITZ Mikrosystemtechnik GmbH aus Wittenberge, in Weisen elektronische Druck-, Füllstand und Temperaturmessgeräte. Der Reisedienst Westprignitz GmbH hat hier ebenso seinen Firmensitz wie viele andere kleinere und mittlere Unternehmen. Außerdem ist die Firma Der Metalldoktor hier ansässig.
Soziales
Die Gemeinde Weisen betreibt einen kommunalen Kindergarten am Schulplatz 6 in einer kleinen familiären Umgebung. Im Landmarkt Weisen, einem ehemaligen Baumarkt ist das neue Zentrum der Gemeinde entstanden. Hier befindet sich das Büro des ehrenamtlichen Bürgermeister sowie auch ein Fleischerladen, ein Bistro, ein Blumenladen sowie ein Naturladen. Direkt neben dem Landmarkt befindet sich der Holzspielplatz und die alte neu errichtete Schmiede mit einem angrenzenden Buschback- und Räucherofen. Neben diesen Einrichtungen gibt es in Weisen viele Vereine und Veranstaltungen, die sich um den sozialen Zusammenhalt und die kulturelle Belebung in den beiden Ortschaften bemühen. So gibt es den SV Eiche 05 Weisen, einen Sportverein für jung und alt mit verschiedenen Aktivitätsbereichen wie Fußball, Gymnastik, Frauensport usw. Hervorzuheben ist hier die sehr gute Jugendarbeit, die der Verein aufgebaut hat. Die Volkssolidarität trifft sich regelmäßig um den älteren Menschen einen gemütlichen Nachmittag und interessante Gesprächsrunden oder aber Ausflüge zu ermöglichen. Im Ort gibt es einen kleinen Jugendtreff, in welchem sich die Jugendlichen regelmäßig treffen können. Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde führt regelmäßige Dienstveranstaltungen durch. Auch hier besteht die Möglichkeit für Kinder- und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr mitzuwirken.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Weisen stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale. Im Gemeindeteil Schilde existiert vom alten Gut derer von Graevenitz der Park, welcher zum erholen einlädt. In Weisen existiert eine alte Schmiede.
Holländer Windmühle
Ein besonderes Kleinod befindet sich hier in Weisen - eine Mühle. In keinem anderen Ort des Amtsbereiches ist ein solches Gebäude in seiner Funktion erhalten. Die Mühle fand ihre erste Erwähnung 1491 in der Belehnungsurkunde des Berend Moltzan. Die heutige Holländer-Windmühle wurde 1884 in Wittenberge abgebaut und in Weisen von 1885 bis 1888 aufgebaut. 1936 wurde sie zur heutigen Mühle umgebaut, bis 1985 wurde hier noch Schrot gemahlen. Der jetzige Besitzer ist Herr Stefan Effenberger, der die Mühle mit viel Engagement erhalten hat. Alljährlich finden Mühlentage statt, an denen man die Mühle und ihre Ausstattung besichtigen kann.
Kirchen
Weisen: Im Dorfkern befindet sich die große rechteckige Fachwerkkirche, wohl aus dem 17. Jh., mit massivem Putzportal an der Südseite, Westturm mit geschweifter Haube und Laterne sowie im Inneren mit einem Altaraufsatz und Kanzel und einem schwebenden Taufengel.
Schilde: Die alte Kirche ist ein sehenswerter Feldsteinbau und birgt eine barocke Altarwand mit Kanzel. Sie ist eine der ältesten Dorfkirchen im Landkreis Prignitz.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hans Joachim von Graevenitz (1874–1938), Landrat und Gutsherr
- Gerhard von Graevenitz (1934–1983), deutscher Künstler
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
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