Zugtrennung
Der Ausdruck Zugtrennung ist ein Eisenbahnfachausdruck und bezeichnet das unbeabsichtigte Abtrennen eines Zugteils während der Fahrt. Der Grund für eine Zugtrennung ist in den meisten Fällen das Zerreißen einer Kupplung in einem Zugverband, verursacht durch eine übermäßige Beanspruchung oder Mängel.
In den Anfängen der Eisenbahn kam es recht häufig zu Zugtrennungen, da es beim Anfahren, bei ungleichmäßiger Bedienung der Bremsen, beim Befahren von Gefällewechseln und beim Übergang von langsamer zu schneller Fahrt in den Zugverbänden zu starken Zug- und Stoßbewegungen kam. Dank der Einführung der durchgehend automatischen Bremsen ging die Zahl der Zugtrennungen deutlich zurück.
In Deutschland kam es im Jahr 2006 zu 40 Zugtrennungen.<ref name="nz-2008-01-05">Wenn bei der Bahn «alle Stricke reißen«. In: Nürnberger Zeitung, 5. Januar 2008</ref>
Eine Zugtrennung kann durch eine Zugvollständigkeitskontrolle erkannt werden. Bei einer Zugtrennung wird durch Abreißen des Bremsschlauchs eine sofortige Zwangsbremsung eingeleitet.
Die Situation nach einer Zugtrennung durch Kupplungsriss beim Bergauffahren von 22 Promille Steigung eines Güterzugs mit Vorspannlok an der Nordrampe der Semmeringbahn einen sogenannter Liegenbleiber mit einigen Metern Abstand zwischen zweiter Lok und erstem Waggon ist im Youtube Video Semmeringbahn 3 bis Payerbach von 2010 aus der Sicht eines begegnenden Zugs zu sehen.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=eF9DD-7JYig Semmeringbahn 3 bis Payerbach, musicloveraustria2 vom 22. Mai 2010, 3:06–4:20 von 9:02, Video. Abgerufen 1. Dezember 2015.</ref>
Einzelnachweise
<references/>