Ökologisch-Botanischer Garten der Universität Bayreuth
Der Ökologisch-Botanische Garten der Universität Bayreuth, abgekürzt ÖBG Bayreuth, ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bayreuth. Er wurde 1978 gegründet und umfasst mittlerweile eine Fläche von 16 Hektar, dazu kommen noch etwa 8 Hektar Versuchsflächen. Im Ökologisch-Botanischen Garten wachsen über 10.000 Pflanzenarten. Eine Besonderheit des Gartens ist, dass die Pflanzen darin größtenteils nach ökologischen Gesichtspunkten in naturnah gestalteten Pflanzengesellschaften gruppiert sind. Der ÖBG bietet zudem Möglichkeiten für ökologische Freilandforschung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem 1975 das Bayerische Kultusministerium die Einrichtung eines Ökologisch-Botanischen Gartens an der Universität Bayreuth genehmigt hatte, wurden 1978 die ersten Anzuchtgewächshäuser errichtet und Günter Rossmann zum ersten Gartendirektor berufen. Die Verwaltungs- und Wissenschaftsgebäude wurden 1983 gebaut. Baubeginn für die Demonstrationsgewächshäuser war 1985, sie wurden 1990 fertiggestellt. Das „Tropische Hochgebirgshaus“ wurde 1993 errichtet und 1994 bepflanzt. Im Jahre 1996 übernahm Gregor Aas die Leitung des Gartens. Seit April 1998 gibt es den „Freundeskreis des ÖBG e.V.“, der den Ökologisch-Botanischen Garten finanziell und organisatorisch unterstützt.<ref>Ökologisch-Botanischer Garten: Über uns - Geschichte, abgerufen am 10. Februar 2011</ref>
Gliederung
Im Freigelände ist die Vegetation der gemäßigten Zonen Asiens, Amerikas und Europas zu sehen. Die Pflanzen sind so angeordnet, dass ein Eindruck von den Wäldern und Prärien Nordamerikas, der Pflanzenwelt Ostasiens oder den Steppen Zentralasiens und Osteuropas entsteht.
In dem etwa zwei Hektar großen Nutzpflanzengarten gibt es zahlreiche Arten und Sorten von Getreide und Gemüse sowie Faser-, Färbe- und Heilpflanzen. Auf der großen Streuobstwiese sind mehr als hundert Obstsorten zu finden. Daneben sind Sträucher gepflanzt, die Beerenobst und Wildfrüchte liefern.
Die sieben Schaugewächshäuser haben zusammen eine Fläche von 6000 m², darin wachsen etwa 5000 Pflanzenarten. Eine Besonderheit ist das Gewächshaus für tropische Hochgebirgspflanzen. In anderen Gewächshäusern gedeihen Pflanzen der tropischen Tieflandregenwälder, der Mangroven, Trockenwälder oder des Lorbeerwalds der Kanarischen Inseln. <ref>"Reise um die Welt" Reise um die Welt an einem Tag, abgerufen am 10. Februar 2011</ref>
Titanwurz
Die Titanwurz, die Anfang August 2014 geblüht hatte, blüht nach zehn Monaten seit dem 6. Juni 2015 erneut. Dies ist der kürzeste beobachtete Zeitabstand zum Wiedererblühen einer Titanwurz. Gewöhnlich vergehen zwischen den Blüten der Riesenpflanze mehrere Jahre.<ref>Gestank zieht an in Nordbayerischer Kurier vom 8. Juni 2015, S. 10</ref>
Galerie
- BotGartenBth TropGebirge114.JPG
Gewächshaus für Pflanzen aus Hochgebirgen der Tropen
- BotGartenBthSteppeNordamerika079.JPG
Blumen der nordamerikanischen Prärien
- BotGartenBth ehemBauernhof.JPG
Nutzpflanzengarten und ehemaliger Bauernhof
- Titanwurz P1030473.JPG
Titanwurz eine Woche nach der Blüte, 2014
Einzelnachweise
<references />
Weblinks
Koordinaten: 49° 55′ 25″ N, 11° 35′ 7″ O{{#coordinates:49,9235|11,5854|primary
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