Adolf von Catty


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Adolf Freiherr von Catty

Adolf Freiherr von Catty (* 23. Oktober 1823 in Groß-Enzersdorf; † 9. Mai 1897 in Wien) war ein österreichischer Offizier (Feldzeugmeister), Kommandant des 5. Armeekorps und Inhaber des Infanterieregiments Nr. 102 sowie Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrats.

Datei:Wappen der Freiherrn von Catty TY 33, T. 50.png
Wappen der Freiherrn von Catty 1862

Biografie

Er trat nach Absolvieren der Theresianischen Militärakademie in der Wiener Neustadt 1842 als Unterleutnant in das Heer ein, befand sich 1849 als Hauptmann im Generalquartiermeisterstab.<ref>Johann Svoboda: „Die Theresianische Militär-akademie zu Wiener-Neustadt und ihre Zöglinge: Neue Folge, 1759–1896“, Band 3, K.K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1894, S. 66</ref> 1856 zum Major ernannt, kämpfte er im Sardinischen Krieg bei Magenta und Solferino und wurde wegen seiner Tapferkeit mit der Rangerhöhung zum Oberstleutnant, dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens,<ref>http://www.coresno.com/ordensritter/159-mischa-orden/2957-mto-rk.html</ref> sowie dem Orden der Eisernen Krone 3. Klasse und, im Stiftungsjahr 1858, mit dem Komturkreuz 2. Klasse des Militär- und Zivildienst-Ordens Adolphs von Nassau geehrt, alsdann am 13. März 1862 in den Freiherrenstand erhoben.<ref>Wiener Zeitung vom 10. Mai 1897</ref><ref>Militärzeitung, Band 12, S. 549 vom 20. August 1859</ref>

Als Oberst und Generalstabschef des 3. Armeekorps 1866 wurde er in der Schlacht bei Königgrätz bei einem Angriff des Regiments Roman-Banat unter seiner Führung gegen den Wald zwischen Lipa und Chlum schwer verwundet, danach mit dem Orden der Eisernen Krone 2. Klasse, dem Ritterkreuz des Österreichischen Leopold-Ordens (KD) und dem Militärverdienstkreuz (KD)<ref>Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1866, S. 77</ref> ausgezeichnet.<ref>Walter Keitel, Helmuth Nürnberger (Hg.): „Theodor Fontane – Werke, Schriften und Briefe: Erinnerungen, ausgewählte Schriften“, Karl Hanser Verlag, Wien – München 1986, S. 229</ref><ref>http://www.coresno.com/ordensritter/160-leopold-orden/2948-lo-rt-a-f.html</ref><ref>http://www.coresno.com/ordensritter/158-mischa-orden/2789-eko2-a-z.html</ref>

Nachdem Catty am 23. April 1869 (Rang vom 1. November 1870) zum Generalmajor avanciert war, wurde er mit Rang vom 25. Oktober 1875 Feldmarschalleutnant. Er sollte nach dem Tod des Chef des Generalstabs der Armee Franz von John, dessen Stellvertreter der Freiherr gewesen war, 1876 diesen Posten übernehmen, doch wünschte sich der designierte Feldherr Erzherzog Albrecht einen „kalten, mehr berechnenden und dabei bestimmten Generalstabschef“ und bestimmte Anton Freiherr von Schönfeld zu diesem.<ref>Hubert Zeinar: „Geschichte des österreichischen Generalstabes“, Verlag Böhlau, Wien 2006, S. 590</ref> Stattdessen wurde ihm der Posten des Kommandanten der 4. Infanterietruppendivision zu Brünn gegeben.<ref>Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums, K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1878, S. 113</ref>

Der Feldmarschalleutnant wurde in Folge der Allerhöchsten Entschließung Kaiser Franz Joseph I. am 18. Oktober 1881 zum Militärkommandanten in Preßburg ernannt.<ref>Jaromir Formanek, Karl Dvořák: "Geschichte des k. K. Infanterie-Regiments Nr. 41, derzeit Josef Freiherr Vecsey de Vecse et Böröllyö-Iságfa, k. K. Feldmarschall-Lieutenant: Bd. Das neue Regiment. Von der Verlegung des Werbbezirkes nach Galizien bis zur Gegenwart, 1807-1887", Druck und Verlag der H. Czopp'schen Buchdruckerei, Czernowitz 1887, S. 866</ref> Catty wurde 1883 zum Kommandanten des 5. Armeekorps sowie Inhaber des Infanterieregiments Nr. 102, schließlich am 1. November 1884 (Rang vom 28. Oktober 1884) zum Feldzeugmeister befördert.

Nach seiner Pensionierung zum 1. März 1889 war er Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit.<ref>(Österreichisches Biographisches Lexikon, Band 1 (Lfg. 2), S. 138</ref><ref>Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918, Österreichisches Staatsarchiv, 1907, S. 26</ref>

Der Feldzeugmeister wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt.<ref>http://mib66.beepworld.de/friedhoefe.htm</ref>

Ihm zu Ehren wurde von Franz Lehar der „Catty-Marsch“ komponiert.<ref>Emil Rameis: „Die österreichische Militärmusik“, Verlag Schneider, Wien 1976, S. 162</ref>

Literatur

  • Catty Adolf Frh. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 138.
  • Walter von Hueck: „ Adelslexikon“, Band 1 - 16 (A - Z), Stiftung Deutsches Adelsarchiv, bearbeitet unter Aufsicht des Deutschen Adelsrechtsausschusses, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1972-2005, Namensindex C
  • Walter Keitel, Helmuth Nürnberger (Hg.): „Theodor Fontane – Werke, Schriften und Briefe: Erinnerungen, ausgewählte Schriften“, Karl Hanser Verlag, Wien – München 1986
  • Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918, Österreichisches Staatsarchiv, 1907
  • Hans Stratowa: „Wiener Genealogisches Taschenbuch 1926-1937“, Band 3, S. 157, Verlag Carl Gerold's Sohn, Wien 1926
  • Hubert Zeinar: „Geschichte des österreichischen Generalstabes“, Verlag Böhlau, Wien 2006

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Commons Commons: Catty – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVorlage:Commonscat/Wartung/P 2 fehlt, P 1 ungleich Lemma