Afrikanische Langohrfledermäuse
Afrikanische Langohrfledermäuse | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Laephotis | ||||||||||||
Thomas, 1901 |
Afrikanische Langohrfledermäuse (Laephotis) sind eine Fledermausgattung in der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae).<ref name="Wilson 2005"/> Sie kommen im Osten und Süden Afrikas vor.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Arten erreichen eine Kopfrumpflänge von 45 bis 59 mm, eine Schwanzlänge von 35 bis 47 mm sowie eine Unterarmlänge von 32 bis 38 mm. Kleine Arten, wie die Botswana-Langohrfledermaus (Laephotis botswanae), wiegen 4,5 bis 6,8 g, während größere Vertreter, wie die Angola-Langohrfledermaus (Laephotis angolensis) und die De Wintons Langohrfledermaus (Laephotis wintoni), durchschnittlich 7,7 bis 9,6 g wiegen.<ref name="Walkers1994"/><ref name="Jacobs"/> Der deutsche Trivialname bezieht sich auf die 15 bis 19 mm langen Ohren, die nicht durch einen Hautstreifen am Kopf verbunden sind. Das Fell hat oberseits eine kupferbraune bis olivbraune Farbe, die Unterseite ist braun oder grau.<ref name="Walkers1994"/> Im Gegensatz zu den Schlitznasen (Nycteridae) stehen die Ohren seitlich vom Kopf ab.<ref name="Stuart"/> Afrikanische Langohrfledermäuse haben vier obere und fünf untere Backenzähne in jeder Kieferhälfte. Pro Seite gibt es zwei obere Schneidezähne.<ref name="Kingdon"/>
Arten und Verbreitung
Folgende Arten zählen zu den Afrikanischen Langohrfledermäusen.<ref name="Wilson 2005"/><ref name="IUCN"/>
- Angola-Langohrfledermaus (Laephotis angolensis), Angola, Demokratische Republik Kongo.
- Botswana-Langohrfledermaus (Laephotis botswanae), mehrere verstreute Populationen im Süden Afrikas.
- Namibia-Langohrfledermaus (Laephotis namibensis), Namibia, Südafrika (die südafrikanische Population zählt möglicherweise zu Laephotis wintoni).<ref name="Stuart"/><ref name="Jacobs"/>
- De Wintons Langohrfledermaus (Laephotis wintoni), Ostafrika.
Lebensweise
Über die Ökologie dieser Fledermäuse ist sehr wenig bekannt. Meist wurden Einzeltiere, Paare oder kleinere Gruppen unter abgelöster Baumrinde gefunden.<ref name="Walkers1994"/> Der bewohnte Lebensraum variiert zwischen den Arten. Die Namibia-Langohrfledermaus (Laephotis namibensis) kommt in der Namibwüste vor. Andere Arten halten sich in Savannen, Buschländern oder Heidelandschaften auf.<ref name="IUCN"/> Afrikanische Langohrfledermäuse jagen Insekten,<ref name="Stuart"/> Die De Wintons Langohrfledermaus fängt z. B. Nachtfalter und Käfer.<ref name="Jacobs"/>
Einzelnachweise
<references> <ref name="Wilson 2005">Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (Laephotis).</ref> <ref name="Walkers1994">Ronald M. Nowak: Walker's Bats of the World. The Johns Hopkins University Press. 1994, S. 201, ISBN 0-8018-4986-1. Laephotis</ref> <ref name="IUCN">Laephotis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014. Abgerufen am 28. März 2015</ref> <ref name="Stuart">Stuart & Stuart (Hrsg.): Field Guide to Mammals of Southern Africa. Struik Publishers, 2001, ISBN 1-86872-537-5, S. 66 (Long-eared Bats).</ref> <ref name="Kingdon">Kingdon, Jonathan (Hrsg.): Mammals of Africa. A & C Black, 2013, ISBN 9781408122549, S. 578 (Genus Laephotis).</ref> <ref name="Jacobs">Jacobs et al. Foraging and roosting ecology of a rare insectivorous bat species, Laephotis wintoni. Acta Chiropterologica, 7(1): 101–109, 2005</ref> </references>