Afzelia
Afzelia | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Afzelia rhomboidea | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Afzelia | ||||||||||||
Sm. |
Afzelia ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die etwa 14 Arten sind im tropischen Asien und Afrika beheimatet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Afzelia-Arten wachsen als Bäume. Die wechselständigen, gestielten Laubblätter sind paarig gefiedert mit wenigen Paaren von Fiederblättchen. Die winzigen Nebenblätter fallen früh ab.
Die endständigen, rispigen Blütenstände enthalten mehr oder weniger haltbare, etwas dicke, eiförmige, ungefärbte Trag- und Deckblätter. Die gestielten Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Die vier ledrigen Kelchblätter sind röhrig verwachsen und enden in vier etwa ungleichen Kelchzipfeln. Es ist nur ein Kronblatt erkennbar, das fast kreisförmig bis nierenförmig, genagelt ist; die anderen Kronblätter sind höchstens rudimentär vorhanden. Es sind sieben bis acht Staubblätter vorhanden. Die langen Staubfäden sind an ihrer Basis teilweise verwachsen oder frei. Die Staubbeutel sind eiförmig oder länglich. Die zwei Staminodien sind sehr klein. Der einzige Fruchtknoten enthält wenige bis viele Samenanlagen. Der dünne Griffel endet in einer fast kopfigen, kleinen Narbe.
Die leicht abgeflachte Hülsenfrucht ist mehr oder weniger länglich, holzig, dick, zweifächerig, und septiert zwischen den Samen. Die eiförmigen bis länglichen Samen besitzen zwei fleischige, mehr oder weniger flache Keimblätter (Kotyledonen) und einen geraden Embryo, aber kein Endosperm.
Nutzung
Das Doussié, Edelkirsche oder Brillantkirsche genannte Holz der westafrikanischen Arten ist gegenüber Pilzen sehr resistent.
Die hohe Dichte bedingt eine gute Wärmeleitfähigkeit, so dass sich das Holz besonders als Belag für beheizte Fußböden eignet. Außer als Parkett findet es Verwendung bei Treppen, Türen und Fenstern, bei Tischen und im Bootsbau. Das Holz ist zunächst von gelblicher bis hellbrauner Farbe und färbt sich später rötlich-braun nach. Es muss langsam getrocknet werden, sonst verzieht es sich. Wie Teak und Merbau ist es widerstandsfähig gegen Pilze und Insekten und benötigt daher keinen besonderen Schutz.
Die Härte ist deutlich höher als von Teakholz oder Eiche. Auch Radrennbahnbauer verwenden Afzelia wegen des geringen Reibungswiderstands und der Beständigkeit als Bahnbelag für offene Radrennbahnen.
Sehr ähnlich in Eigenschaften, Farbe und Struktur ist das biologisch verwandte Merbau.
Systematik
Die Gattung Afzelia gehört zur Tribus Detarieae in der Unterfamilie Caesalpinioideae innerhalb der Familie der Fabaceae. Die Erstveröffentlichung von Afzelia erfolgte 1798 durch James Edward Smith (Botaniker) in Transactions of the Linnean Society of London, 4, S. 221. Ein Synonym für Afzelia Smith ist Pahudia Miquel.
Der Gattungsname Afzelia ehrt den schwedischen Botaniker Adam Afzelius.
Es gibt etwa 14 Afzelia-Arten:
- Afzelia africana: Ihr Holz wird Lingue/Papao genannt.
- Afzelia bella
- Afzelia bipindensis: Ihr Holz wird Doussié genannt.
- Afzelia bracteata
- Afzelia pachyloba: Ihr Holz wird Apa genannt.
- Afzelia palembanica
- Afzelia peturei
- Afzelia quanzensis: Ihr Holz wird Chanfuta/Pod-Mahagoni genannt.
- Afzelia xylocarpa (Kurz) Craib: Ihr Holz wird Makamong genannt. Die Heimat ist China, Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam.
Quellen
- Dezhao Chen, Dianxiang Zhang, Ding Hou: Afzelia in der Flora of China, Volume 10, 2010, S. 24: Online. (Abschnitt Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
Weblinks
- World Conservation Monitoring Centre des Umweltprogramms der Vereinten Nationen: Datenblatt: Afzelia bipindensis. (Memento vom 8. März 2001 im Internet Archive) (Über eine der Arten, englisch)