Rupp AG


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Rupp AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1908
Sitz Hörbranz, Österreich

Leitung

  • Josef Rupp
  • Ludwig Rupp
  • Harald Fischli
Mitarbeiter 380 (18. Februar 2009)
Umsatz 110 Mio. EUR (2008)
Branche Käseherstellung
Website www.rupp.at
Datei:RuppAG 1.jpg
Unternehmenszentrale in Hörbranz

Die Rupp AG ist ein österreichisches Lebensmittelunternehmen im Bereich der Käseproduktion. 2008 erzielte das Unternehmen mit insgesamt 380 Mitarbeitern einen Umsatz von 110 Mio. Euro. Es ist der größte Käseproduzent in Vorarlberg und zum größten Teil in Familienbesitz.

Geschichte

Der Unternehmensgründer Josef Rupp machte sich 1908 nach dem Besuch der Molkereischule im schweizerischen Rütti-Zollikofen selbstständig.<ref>Rupp Geschichte</ref> Er war nach der k.u.k. Käsereischule in Doren<ref>Christian Lingenhel: Die Geschichte der Sennerei-Huban in Doren (Maturaarbeit): „Der erste, der in Österreich Emmentaler Käse nach Schweizer Art produzierte, war 1901 der Meistersenn Troy Kaspar in der k.u.k. Käsereischule Doren.“</ref> einer der Ersten, der in Österreich Emmentaler Käse nach Schweizer Art herzustellen begann. 1912 übernahm Rupp die k.u.k. Landeskäsereischule Doren. In den 1920er Jahren exportierte er Emmentaler nach Italien, Belgien, Nordafrika und Amerika. Der Beginn der Schmelzkäseproduktion Mitte der 1930er Jahre ließ den Familienbetrieb durch steigenden Export weiter wachsen. 1938 wurde das von Rupp kurz zuvor in Lochau bei Bregenz errichtete Schmelzkäsewerk enteignet und der Bauerngenossenschaft Alma übergeben. 1947 setzte sich Rupp in einem Rückstellungsverfahren gegen die Alma gerichtlich durch.<ref>Peter Melichar, Historikerkommission der Republik Österreich: Verdrängung und Expansion. Enteignungen und Rückstellungen in Vorarlberg fol. 67 ff.</ref> Bekanntestes Produkt der Rupp AG ist der Enzian Käsle.

Anfang 2008 übernahm die Privatkäserei Rupp den Genossenschaftsbetrieb „Alma“ in Hard. Nachdem im Herbst des Jahres 2007 ein Bilanzloch der Firma Alma bekannt geworden war, stellte sich heraus, dass das notwendige Kapital für Neuinvestitionen nicht vorhanden war. Die Genossenschaftsmitglieder stimmten am 21. Jänner 2008 mit 97 % für den Verkauf der Produktion und der Marke „Alma“ an die Rupp AG, welcher am 18. Februar 2008 vollzogen wurde. „Alma“ führt seither nur Vermarktung durch.<ref>Alma Teilverkauf Januar 2008</ref> Im selben Zeitraum entstand in Hörbranz ein neuer Firmensitz.

Am 30. September 2013 übernahm Rupp den französischen Schmelzkäsehersteller Société Industrielle Fromagère SAS vom niederländischen Molkereikonzern Royal FrieslandCampina mit dem Ziel, die Produktion und den Verkauf von Käse in Frankreich auszuweiten.<ref>Rupp kauft französische Käserei. In: handelszeitung.at. Österreichischer Wirtschaftsverlag, 2. Oktober 2013, abgerufen am 18. November 2015.</ref>

Kritik

Im Schwarzbuch Landwirtschaft wird Rupp dafür kritisiert, dass sie im Jahr 2008 EU-Agrarsubventionen in Höhe von einer Million Euro bezogen hätten, während im gleichen Zeitraum die Steuerleistung des Unternehmens 11.000,- Euro betragen habe.<ref>Hans Weiss: Schwarzbuch Landwirtschaft – Die Machenschaften der Agrarpolitik, Verlag Zsolnay, 2010, ISBN 978-3-552-06145-3</ref>

Einzelnachweise

<references />

Weblinks