Andreas Mehl
Andreas Mehl (* 16. August 1945 in Tangermünde) ist ein deutscher Althistoriker.
Andreas Mehl verbrachte den Großteil seiner Kindheit in Heidelberg. Dort legte er 1966 das Abitur ab. Er studierte zunächst Physik und Mathematik, bald aber Latein, Griechisch und Geschichte an den Universitäten Gießen und Rom. 1972 wurde er in Gießen über das Thema Tacitus über Kaiser Claudius: die Ereignisse am Hof. promoviert. Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent zunächst für Klassische Philologie, dann für Alte Geschichte in Gießen und Stuttgart tätig.
Seine Habilitation erfolgte 1983 an der Universität Stuttgart in Alter Geschichte über das Thema Seleukos Nikator und sein Reich. I. Teil: Seleukos Leben und die Entwicklung seiner Machtposition. 1985 wurde er Professor für Alte Geschichte an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (heute: Universität Koblenz-Landau) in Landau. Von 1985 bis 1989 lehrte er als Professor an der Technischen Hochschule Darmstadt. Anschließend war er von 1989 bis 1992 als Professor für Alte Geschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg tätig. Dort lag der Schwerpunkt auf dem antiken Zypern. Von 1992 bis zur Pensionierung 2011 war er Professor für Alte Geschichte an der Universität Halle.
Seine Forschungsschwerpunkte sind das demokratische Athen, der Hellenismus mit den Schwerpunkten Seleukidenreich und Zypern, die Römische Kaiserzeit, die römische Geschichtsschreibung, die Gesellschaft, Wirtschaft und Technik (griechisch und römisch), die Kulturgeschichte, Kulturethologie, Mentalitäten sowie die Geschichte der Erforschung des Altertums.
Schriften
Monografien
- Römische Geschichtsschreibung: Grundlagen und Entwicklung. Eine Einführung, Stuttgart (u.a.) 2001, ISBN 3-17-015253-X.
- Die Krise der römischen Republik: von der res publica zum Prinzipat, Stuttgart 1988, ISBN 3-12-490230-0.
- Tacitus über Kaiser Claudius: die Ereignisse am Hof, München 1974.
Herausgeberschaft
- zusammen mit Wolfgang Christian Schneider: Reformatio et reformationes: Festschrift für Lothar Graf zu Dohna zum 65. Geburtstag, Darmstadt 1989, ISBN 3-88607-069-7.
Literatur
- Thomas Brüggemann, Burkhard Meissner, Christian Mileta, Angela Pabst, Oliver Schmitt (Hrsg.): Studia Hellenistica et Historiographica. Festschrift für Andreas Mehl. Gutenberg 2010, ISBN 978-3-940598-09-7.
Weblinks
- Literatur von und über Andreas Mehl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Andreas Mehl an der Universität Halle
Lehrstuhl: Klaus Bringmann (1972–1982) | Andreas Mehl (1985–1989) | Michael Stahl (1991–2011) | Elke Hartmann (seit 2011)
Lehrstuhl: Robert von Pöhlmann (1884–1901) | Walther Judeich (1901–1907) | Adolf Schulten (1907–1935) | Wilhelm Enßlin (1936–1943) | Johannes Straub (1948–1953) | Helmut Berve (1954–1962) | Friedrich Vittinghoff (1962–1966) | Robert Werner (1968–1989) | Andreas Mehl (1989–1992) | Ralf Urban (1995–2009) | Hans-Ulrich Wiemer (seit 2010)
Professur: Gerhard Wirth (1969–1978) | Hans Klees (1978–1993) | Peter Högemann (1993–2006) | Andreas Luther (2006–2008) | Boris Dreyer (seit 2010)
Eduard Meyer (1889–1902) | Ulrich Wilcken (1903–1906) | Benedikt Niese (1906–1910) | Ernst von Stern (1911–1924) | Wilhelm Weber (1925–1931) | Richard Laqueur (1932–1936) | Franz Altheim (1948–1950) | Hans-Joachim Diesner (1958–1977) | Andreas Mehl (1992–2011) Stefan Pfeiffer (seit 2013)
Personendaten | |
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NAME | Mehl, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Althistoriker |
GEBURTSDATUM | 16. August 1945 |
GEBURTSORT | Tangermünde |