Aquitanier


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Als Aquitanier werden die nicht-keltischen Stämme bezeichnet, die in der frühgeschichtlichen Periode das Gebiet zwischen den Pyrenäen, dem Atlantik und der Garonne besiedelten. Die Nähe zu den keltischen Galliern führte zur Annäherung und schon in vorrömischer Zeit in gewisser Weise zur Verschmelzung beider Kulturen.

Zu den Aquitaniern zählten Auscer (Ausker), Bigerrionen, Elusaten, Konvener, Laktoraten, Sotiaten, Tarbeller, Tarusaten und Vasaten. Im Jahre 56 v. Chr. wurden sie von Crassus, einem Feldhauptmann Cäsars, besiegt und in kurzer Zeit romanisiert. Seit Beginn des 5. Jahrhunderts siedelten die Römer hier die Westgoten an.

Herkunft

Zur Herkunft der Aquitanier gibt es verschiedene Hypothesen. Der Stammesname des größten Stammes, der Ausker (lat. auscii), und wenige Ortsnamen (der Name Eliberris oder Elimberrum, das heutige Auch, ähnelt dem baskischen Hiriberria, neue Stadt) sowie Sprachreste in antiken Quellen deuten auf eine enge Verwandtschaft mit den heutigen Basken (Euskara = baskische Sprache, Euskaldunak = Basken).<ref>Achille Luchaire: Études sur les idiomes pyrénéens de la région française. 1879. Neuausgabe: Slatkine: Genf 1973. Heute ist diese These umstritten.</ref> Auch der Stammesname der Bigerrionen scheint von einer baskischen Wortzusammensetzung hergeleitet zu sein. Schon Strabo unterschied die Sprache der Stämme dieser Region strikt von denen des übrigen Gallien. Vertreter dieser Auffassung gehen davon aus, dass die Aquitanier seit dem Neolithikum in der Region ansässig waren.

Andere Autoren gehen von einer Zuwanderung von der Iberischen Halbinsel bzw. von einer Zugehörigkeit zu den keltiberischen Stämmen aus oder bezeichnen zumindest einige der vielen historisch kaum greifbaren Stämme als Kelten.

Einzelnachweise

<references />

Weblinks