Balsame
Balsame sind pflanzliche Sekrete aus den Interzellulärgängen des Balsambaums und anderer Balsampflanzen. Es sind mehr oder weniger fettlösliche, halb- bis dickflüssige, sirupartige Gemische aus Harzen und ätherischen Ölen.<ref name="Hunnius">Hermann Ammon (Hrsg.): Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. 8. Auflage, de Gruyter, Berlin 2004. ISBN 3-11-015792-6</ref> Balsame zeichnen sich durch einen charakteristischen Geruch aus, der durch die Kombination von Benzoesäure- und Zimtsäureestern mit etwas Vanillin entsteht.<ref name="Römpp">Eintrag zu Balsame. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. Dezember 2014.</ref> Typische Balsame sind Perubalsam, Tolubalsam, Kanadabalsam, Copaivbalsam, Benzoe und Myrrhe.
Gewinnung
Balsame werden, soweit sie nicht von selbst ausfließen, durch Einschnitte oder Auskochen der betreffenden Pflanzenteile gewonnen. Während der Lagerung können die ätherischen Öle verdunsten, so dass die Balsame in ihrer Konsistenz oft beinahe glasartig werden.<ref name="Hunnius"/>
Wortherkunft
Das deutsche Wort Balsam stammt wahrscheinlich vom lateinischen balsamum „Balsambaum, Harz des Balsambaumes“, welches wiederum auf das griechische τὸ βάλσαμον zurückgeht. Der frühest greifbare Stamm des Wortes findet sich im Althebräischen: בשם bośem (modern bosem) bezeichnet nicht nur den Balsambaum (Commiphora opobalsamum, synonym auch Amyris opobalsamum, Burseraceae) und sein Harz, sondern bedeutet auch allgemein „Wohlgeruch, Gewürz“. Im Althebräischen wurde das Wort mit einem stimmlosen lateralen alveolaren Frikativ gesprochen, der von den Griechen als ls gehört wurde.
Die Redewendung „Balsam für die Seele“ ist ein bekanntes sprachliches Bild für etwas, das Entspannung und Ruhe bringt.
Einzelnachweise
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