Bartholomä


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25px Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Bartholomä (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bartholomä
48.7536111111119.9875641Koordinaten: 48° 45′ N, 9° 59′ O{{#coordinates:48,753611111111|9,9875|primary
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  }}
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ostalbkreis
Höhe: 641 m ü. NHN
Fläche: 20,75 km²
Einwohner: 2041 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BW">Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2014 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km²
Postleitzahl: 73566
Vorwahl: 07173
Kfz-Kennzeichen: AA, GD
Gemeindeschlüssel: 08 1 36 007
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Beckengasse 14
73566 Bartholomä
Webpräsenz: www.bartholomae.de
Bürgermeister: Thomas Kuhn
Lage der Gemeinde Bartholomä im Ostalbkreis

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Bartholomä ist eine Gemeinde im Ostalbkreis in Baden-Württemberg.

Geographie

Geographische Lage

Datei:Bartholomä (Ostalbkreis).JPG
Blick vom Wirtsberg auf Bartholomä

Der staatlich anerkannte Erholungsort Bartholomä liegt auf dem Albuch, einem Teil der Schwäbischen Alb.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Heubach, im Nordosten an Essingen, im Südosten an Königsbronn und an Steinheim am Albuch, beide im Landkreis Heidenheim, im Süden Böhmenkirch und an die Stadt Lauterstein, beide im Landkreis Göppingen, und im Westen an Schwäbisch Gmünd.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Bartholomä gehören das Dorf Bartholomä, die Weiler Äußerer Kitzinghof, Amalienhof, Hesselschwang, Hirschrain, Innerer Kitzinghof, Möhnhof und Rötenbach, das Gehöft Tannenhöfle und das Haus Ziegelhütte (Auf der Heide) sowie die abgegangenen Ortschaften Bärenweiler, Engelboldweiler, Ulrichsweiler und Burg Michelstein.<ref>Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 726–728</ref>

Geschichte

Von der Geschichte kaum einer anderen Gemeinde im Ostalbkreis ist so wenig bekannt, da in den Archiven der seit dem 17. Jahrhundert häufig wechselnden ritterschaftlichen Herren kaum Unterlagen erhalten geblieben sind. Die Ersterwähnung im Jahr 1365 als Laubenhart wurde erst 1994 publik. 1365 verkauften Ulrich von Rechberg zu Gröningen und seine Söhne eine umfangreiche Herrschaft, nahmen aber den Kirchensatz (das Patronatsrecht) ze Laubenhart ausdrücklich aus. Bis 1531 (oder 1532?) war Bartholomä, das im 16. Jahrhundert seinen alten Namen Laubenhart zugunsten der Bezeichnung nach dem Kirchenheiligen Bartholomäus (bis heute besteht ein Bartholomäusmarkt) aufgab, rechbergisch. Bis 1638 waren die Herren von Woellwarth zu Lauterburg die Ortsherren.

1638 kaufte der Ulmer Patrizier Hans Jakob Schad das Rittergut. Über die von Wollmershausen kam es an die vom Holz zu Alfdorf, die 1740 Alleinbesitzer wurden. 1806 kam das Dorf an Württemberg. Es gehörte zum Oberamt Gmünd, aus dem später der Landkreis Schwäbisch Gmünd wurde. Mit dessen Auflösung 1973 kam Bartholomä zum neuen Ostalbkreis.

Religionen

Datei:Ev. Kirche Bartholomä.jpg
Die evangelische Bartholomäuskirche
Datei:Kath. Kirche Bartholomä.jpg
Die katholische Kirche

Die Herren von Woellwarth führten 1550 die Reformation in Bartholomä ein. So war der Ort zunächst evangelisch geprägt. Nach der durch den Dreißigjährigen Krieg verursachten weitgehenden Entvölkerung kamen durch Zuzug seit dem 18. Jahrhundert auch Katholiken in den Ort. Eine katholische Kirche wurde 1839/1840 errichtet.<ref>Ortsbeschreibung auf der Website der Gemeinde</ref> Die evangelische Kirchengemeinde Bartholomä gehört zum Kirchenbezirk Schwäbisch Gmünd.

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Rosenstein mit Sitz in Heubach.

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören seit der letzten Kommunalwahl am 25. Mai 2014 zehn Mitglieder an, deren Amtszeit fünf Jahre beträgt. Die Sitze verteilen sich auf die einzelnen Gruppierungen wie folgt (die Veränderungen beziehen sich jeweils auf das Ergebnis der vorletzten Wahl im Jahr 2009):

Gemeinderat seit 2014
Fraktion Wahlergebnis ± Stärke ±
Unabhängige Bürgerliste 55,6 % +2,7 Pp. 6 Sitze +1
Freie Wählervereinigung 44,4 % −2,7 Pp. 4 Sitze −1

Die Wahlbeteiligung betrug 59,3 Prozent und war damit um 1,7 Prozentpunkte niedriger als 2009.

Wappen

Blasonierung: „In Rot ein mit der Schneide nach links gekehrtes silbernes Messer“.

Die Bartholomäuskirche und der Bartholomäusmarkt gaben der Gemeinde ihren Namen. Das Messer als Attribut des namengebenden Apostel weist im Wappen darauf hin.

Die Gemeindeflagge ist Weiß-Rot.

Am 2. März 1957 wurden der Gemeinde vom Innenministerium Baden-Württemberg das heute gültige Wappen und die Flagge verliehen.<ref>Heinz Bardua: Die kommunalen Wappen des Ostalbkreises. Ostalb-Einhorn 10 (1983), Seiten 75–88</ref><ref>Heinz Bardua: Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg. Band 1: Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart. Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.), Konrad Theiss Verlag Stuttgart, 1987, 158 Seiten, ISBN 3-8062-0801-8</ref>

Partnerschaft

Bartholomä unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Casola Valsenio (Provinz Ravenna) in Italien.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Süd-Östlich der Ortschaft befindet sich angrenzend an die Feriensiedlung Amalienhof ein Sonderlandeplatz. An diesem sind die Fliegergruppen Heubach und Fellbach sowie die Akademische Fliegergruppe Stuttgart ansässig.

Bildung

Mit der Laubenhartschule verfügt Bartholomä über eine Grundschule. Außerdem werden regelmäßig Volkshochschulkurse angeboten.

Telekommunikation

Datei:Funkturm Bartholomae.JPG
Funkturm der Landespolizei nördlich von Bartholomä

Bei 48° 46′ 29″ N, 9° 57′ 27″ O48.7747222222229.9575{{#coordinates:48,774722222222|9,9575|

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   |name=Richtfunkturm bei Bartholomä
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  }} steht ein 61 Meter hoher Richtfunkturm der Polizei Baden-Württemberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Datei:Bartholomä; Osterbrunnen.jpg
Osterbrunnen vor der Hülbe in Bartholomä

Naturdenkmäler

Eine besondere Attraktion stellt das Felsenmeer des Wentals mit seinen ungewöhnlichen Felsformationen dar. Auch das Naturschutzgebiet Weiherwiesen ist sehenswert, da man hier unberührte Natur und vollkommene Stille erfahren kann.

Rosstag

Zum Rosstag treffen sich seit 1987 jedes zweite Jahr Ende August rund 100 Fuhrleute mit insgesamt über 250 Pferden zu einer einzigartigen Veranstaltung. Am Rosstag sind in Bartholomä herrliche Kaltblutpferde, schön gestaltete Wagen zu historischen Themen und zum früheren landwirtschaftlichen und bäuerlichen wie auch handwerklichen Leben zu bestaunen. Höhepunkt des Tages bildet jeweils der Festumzug mit den stolzen Pferdegespannen in und um die Gemeinde Bartholomä.

Ortsneckname

Die Bartholomäer gaben sich früher viel mit dem Besenbinden ab. Ihren Übernamen „Birke-Schnalzger“ mussten sie einstecken, weil sie sich ihr Birkenreisig auf eine eigenartige Weise zu beschaffen wussten. Die Bartholomäer kletterten auf junge Birken, hängten sich an die Gipfel, bis die Zweige auf den Boden reichten – dann schnitten sie die schönsten davon ab, sprangen herunter und ließen die Bäume wieder zurück „schnalzen“.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die vor Ort gewirkt haben

  • Thomas Haller (* 1966 in Nagold), Kirchenmusikdirektor, wuchs in Bartholomä auf

Einzelnachweise

<references/>

Weblinks

Commons Commons: Bartholomä – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien