Bexhövede


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53.4833333333338.683055555555612Koordinaten: 53° 29′ 0″ N, 8° 40′ 59″ O{{#coordinates:53,483333333333|8,6830555555556|primary
Bexhövede
Gemeinde Loxstedt
Das Ortswappen bitte nur als Dateipfad angeben!
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Höhe: 12 m
Fläche: 12,27 km²
Einwohner: 2227 (30. Nov. 2011)
Bevölkerungsdichte: 181 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 27612
Vorwahl: 04703

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Lage von Bexhövede in Loxstedt

Bexhövede gehört zur Gemeinde Loxstedt im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen und umfasst neben dem eigentlichen Ort noch die außerhalb gelegenen Ortsteile Nückel, Junkernhose und Hosermühlen.

Der Name Bexhövede (altsächsisch Buxhoevede) bedeutet im Ursprung Bach- oder Wasserquelle.

Geschichte

Vorgeschichtliche Funde belegen, dass schon vor rund 12.000 Jahren steinzeitliche Jäger am Rande des Steertmoores gelebt haben. Seit dem 12. Jahrhundert ist die Ortsgeschichte urkundlich belegt. Im Jahre 1974 wurde Bexhövede als bis dato selbständige Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Loxstedt aufgelöst und im Rahmen der Gebietsreform am 1. März 1974 in die Gemeinde Loxstedt eingegliedert.<ref> Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249.</ref>

Die Kirche

Vorherrschender Grundtypus romanischen Kirchenbaus im Elbe-Weser-Dreieck, ist die einschiffige Saalkirche mit eingezogenem Quadrat- oder Rechteckchor. Die entlang der Weser verbreiteten Feldsteinkirchen sind unter Verwendung von Sandstein aus dem Weserbergland errichtet. Gut erhalten ist die mit Schiff und Chor überspannenden Gewölben versehene Johannes-der-Täufer-Kirche in Bexhövede. Sie liegt in unmittelbarer Nähe einer alten Burgstelle, die Sitz des Adelsgeschlechts derer von Bexhövede war. 1199 wurde Albert von Buxthoeven Bischof von Livland, er gründete 1200 die Stadt Riga. Stifter der zwischen 1178 und 1184 erbauten Kirche in Bexhövede waren Geldmar, Albert und Lüder von Bexhövede. Eine Eigenheit der Kirche sind die den Raumeindruck nachhaltig bestimmenden Gewölbe. Der alte Chor besitzt ein Kreuzgewölbe aus Tuff- und Feldsteinen, das aus der Erbauungszeit stammt. Die beiden Kreuzgratgewölbe des Kirchenschiffes haben Scheitelverstärkungen aus Sandsteinen und eingekeilten Backsteinen. Das frühe Auftreten von Backsteinen ist ungewöhnlich, andererseits war das Schiff mit seinen Fensterachsen auf den Einbau von Gewölben vorbereitet. Somit ist der Zeitpunkt der Einwölbung um 1200 herum möglich allerdings nicht eindeutig zu bestimmen.

Ortsname

Frühere Ortsnamen von Bexhövede waren in den Jahren 1184 Bekeshovede, 1194 Bikeshoved, 1224 Joannes de Vikkeshovede, 1231 de Bekeshovede und 1235 de Bekeshovede sowie de Bixhouue. Wie bei Bornhöved, Visselhövede und anderen Namen liegt im zweiten Teil das Niederdeutsche „hoved“, also „Haupt“ vor, hier verstanden als der Beginn eines Gewässers. Im ersten Teil steht der Genitiv von Niederdeutsch „bek“, also „Bach“. Bexhövede bedeutet also „des Baches Quelle“<ref>Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen. Recherche Jürgen Udolph.</ref>

Der Ort heute

Der Ort besitzt seit mehreren Jahrzehnten einen starken Vorortcharakter durch neue Wohngegenden mit Einfamilienhäusern. Viele Einwohner sind Pendler, die ihren Arbeitsplatz in Bremerhaven haben. Im alten Ortskern befinden sich einige Resthöfe sowie in der Nähe der Bundesstraße 71 mehrere Gärtnereien. Seit dem Frühjahr 2013 hat der Ort einen NP-Markt, es gibt zwei Tankstellen, einen Friseur und eine Schlachterei.

Überregional bekannt ist Bexhövede durch das Märchen vom Hasen und Igel, das zuerst in Bexhövede erzählt und später nach Buxtehude verlegt wurde, vermutlich weil „Buxhoevden“ (Bexhövede) damals nicht so bekannt war.

Verkehr

Die Ortschaft ist über die grob in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße 71 an das regionale Fernstraßennetz angebunden. Die Landesstraße 143 führt in Ost-West-Richtung in die Nachbarorte Loxstedt und Donnern. Die Ortschaft wird von der in unregelmäßigen Abständen verkehrenden Buslinie 575 (Beverstedt-Bremerhaven) des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen auf der B71 tangiert, weiterhin bestehen zu Schulzeiten auch Anbindungen nach Loxstedt und Schiffdorf. Seit Februar 2006 ist ein Anrufsammeltaxi der BremerhavenBus eingerichtet, der stündliche Anschlüsse zum Bahnhof Loxstedt und nach Bremerhaven-Wulsdorf bietet.

Literatur

  • H. Haiduck: Der frühe Kirchenbau im Elbe-Weser-Dreieck In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Das Elb-Weser-Dreieck II Forschungsprobleme-Exkursionen Stade Bremervörde Zeven Buxtehude S. 59-61

Einzelnachweise

<references />

Weblinks