Carl Oelemann


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Carl Oelemann (* 10. Mai 1886 in Lage; † 16. Juli 1960 in Bad Nauheim) war ein deutscher Arzt, ärztlicher Standespolitiker und Präsident der Bundesärztekammer (1947–1949).

Leben und Wirken

Carl Oelemann wurde am 10. Mai 1886 in Lage (Westfalen) geboren. Er studierte an den Universitäten Halle, Kiel, Berlin, München Medizin. 1914 ließ er sich als Praktischer Arzt in Lampertheim an der Bergstraße nieder. 1925 wurde er Mitglied der Ärztekammer des Volksstaates Hessen und Schriftleiter des Hessischen Ärzteblattes. 1928 ließ sich Oelemann als Badearzt in Bad Nauheim nieder. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung geriet er als Schriftleiter des Hessischen Ärzteblattes in Auseinandersetzung mit Funktionären des NS-Ärztebundes. Dies hatte im September 1933 die Einstellung des Hessischen Ärzteblattes zur Folge.<ref>Thomas Gerst: Ärztliche Standesorganisation und Standespolitik in Deutschland 1945-1955 Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2004: Seite 63 (abgerufen am 21. Januar 2015)</ref>

Seit Oktober 1945 war Oelemann, der durch keinerlei Mitgliedschaft in NS-Organisationen belastet war, mit der Leitung der Ärztekammer für die Provinz Oberhessen betraut. 1946 war er an der Neubildung der Ärztekammer Groß-Hessens sowie an der Errichtung der Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Ärztekammern (später Bundesärztekammer) beteiligt, deren Präsident er von 1947 bis 1949 war. 1949 übernahm Oelemann erneut die Schriftleitung des wieder erscheinenden Hessischen Ärzteblattes.

In Erinnerung an Carl Oelemann gründete die Landesärztekammer Hessen 1974 die Carl-Oelemann-Schule zur Aus- und Fortbildung von Medizinischen Fachangestellten in Bad Nauheim.<ref>Landesärztekammer Hessen: Informationen über die Carl-Oelemann-Schule (abgerufen am 22. Januar 2015)</ref>

Ehrungen

Weblinks

Einzelnachweise

<references />

VorgängerAmtNachfolger
-Präsident, Bundesärztekammer
1947–1949
Hans Neuffer