Carl Sigismund von Kameke


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Carl Sigismund von Kameke (* 12. September 1730 in Baumgarten im Kreis Dramburg; † 12. März 1795 in Küstrin) war ein preußischer Generalmajor, Kommandant von Küstrin und Ritter des Ordens Pour le Mérite.<ref>Küstriner Festungskommandanten, abgerufen am 4. Dezember 2012.</ref>

Leben

Herkunft

Carl Sigismund entstammte dem Adelsgeschlecht Kameke aus dem Haus Kratzig der Linie Varchminshagen, einer aus Pommern von der Insel Usedom stammenden Familie, die erstmals mit Peter, miles de Kamik, 1298 urkundlich erwähnt wird.<ref>Pommersches Urkundenbuch Band I, S. 191.</ref> Seine Eltern waren der preußische Kapitän und Erbherr auf Baumgarten Jacob Adolf von Kameke (1690–1744) und dessen Ehefrau Charlotte Christine von Haake, Tochter des Generalleutnant Ernst Ludwig von Hacke.

Militärische Laufbahn

Kameke wählte die militärische Laufbahn und wurde, wie es damals für junge Adlige die Regel war, preußischer Berufsoffizier. Er begann seine Laufbahn 1742 als Kadett in Berlin und wurde 1747 Unteroffizier im Infanterieregiment Prinz Franz von Braunschweig. 1750 avancierte er zum Fähnrich und 1755 zum Sekondeleutnant. Er nahm am Siebenjährigen Krieg, insbesondere den Schlachten bei Prag, Kolin, Torgau und Hochkirch teil. Nach dem Krieg stieg er 1770 zum Stabskapitän und 1774 zum Kapitän und Kompaniechef im Regiment auf. Weitere Beförderungen folgten 1782 zum Major und zum 1790 Oberstleutnant.

Zu Beginn des Ersten Koalitionskrieges gegen das revolutionäre Frankreich (1792) war er Oberst und Kommandeur des Regiments von Borcke, mit dem er an diesem Krieg in Westdeutschland und Ostfrankreich teilnahm. In diesen Gefechten zeichnete er sich bei der Belagerung von Mainz vor allem aber in der Schlacht bei Pirmasens wo er schwer verwundet wurde so aus, dass ihm König Friedrich Wilhelm II. am 22. Oktober 1792 den Orden Pour le Mérite verlieh.<ref> Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite, Band 1, Verleihungen unter König Friedrich Wilhelm II., S. 221, Nr. 208, Mittler, Berlin, 1913; Nach Priesdorff (Lit.) hat der PLM jedoch für seinen Einsatz beim Überfall bei Hochkirch erhalten.</ref> Diese Verleihung ergibt sich aus dem Tagebucheintrag des Kronprinzen vom 22. Oktober 1792 in der Oberst Kameke ausdrücklich erwähnt wird: ..., ließ der König bei der Parole (im Lager von Aubange) mehrere Verdienstorden unter die Kommandeure und andere Offiziere der Armee vertheilen, um seine Zufriedenheit zu bezeigen.<ref>Regimentslisten KA. D. I,1793 und gedruckte Rangliste für 1793.</ref>

Kameke diente weiter in der Preußischen Armee. Er wurde zum Generalmajor befördert und starb 1795 als Kommandeur der Festung Küstrin.<ref>Genealogisches Handbuch des Adels, Band A XVIII, Seite 120, C. A. Starke Verlag, Limburg, 1985,; dort befindet sich auch ein Bild Carl Sigismunds von Kameke.</ref>

Familie

Er heirate 1768 Wilhelmine Charlotte Dorothea Friederike von dem Hagen a.d.H. Schmiederberg (* 2. Juli 1747; † 27. Februar 1827). Das Paar hatte folgende Töchter:

  • Wilhelmine Karoline Friederike Henriette (* 5. September 1769; † 22. April 1842) ∞ Albrecht Otto Ludwig Georg von Rohr (* 17. August 1761; † 12. Februar 1812)
  • Henriette (* 8. März 1771; † 3. Juni 1846) ∞ 1798 Hans Karl Otto Ludwig von Burgsdorff (* 16. Mai 1769; † 28. Juni 1817)<ref>Hans Karl Otto Ludwig von Burgsdorff bei geneanet.org</ref>
  • Karoline ∞ N.N. von Karbe

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

<references />