Chankasee
Chankasee | ||||||
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Landsat-Bild des Chankasees | ||||||
Geographische Lage | Region Primorje (Russland), Heilongjiang (VR China) | |||||
Zuflüsse | Ilistaja, Komissarowka, Melgunowka, Spassowka | |||||
Abfluss | Sungatscha | |||||
Städte am Ufer | Kamen-Rybolow | |||||
Größere Städte in der Nähe | Spassk-Dalni, Tschernigowka, Chorol | |||||
Daten | ||||||
Koordinaten | 132,4125|primary | dim=95000 | globe= | name=Chankasee | region=RU-PRI/CN-23 | type=waterbody
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Höhe über Meeresspiegel | 68 m | |||||
Fläche | 4190 km²<ref name="gse">Artikel Chankasee in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)</ref> | |||||
Länge | 95 km<ref name="gse" /> | |||||
Maximale Tiefe | 10,6 m<ref name="gse" /> | |||||
Sandstrand am Chankasee |
Der Chankasee (auch Xingkai-See; russisch Озеро Ханка / Osero Chanka; chinesisch 興凱湖 / 兴凯湖, Pinyin Xīngkǎi Hú) ist einer der größten Seen in Asien.
Er liegt im Grenzgebiet zwischen der Volksrepublik China und dem östlichen Sibirien (Russland).
Der See hat eine Länge von etwa 95 Kilometern und ist mit einer Fläche von annähernd 4190 km² (davon 72 %, 3030 km² in Russland), achtmal so groß wie der Bodensee. Größere Zuflüsse sind Ilistaja, Komissarowka, Melgunowka und Spassowka. Der Fluss Sungatscha, Nebenfluss des Ussuri, fungiert als Abfluss. Im auf sibirischer Seite gelegenen Ufergebiet wurde viele Jahre lang der einzige in der damaligen Sowjetunion angebaute Reis gepflanzt. Dieses Gebiet zählte in ganz Sibirien zu den fruchtbarsten Böden, wo neben Reis auch Getreide, Sojabohnen und Tomaten angebaut wurde. Gleichzeitig ist der Chankasee Brutgebiet des Mandschurenkranichs, einem der seltensten Kraniche weltweit. Auf russischer Seite wurden daher fünf, voneinander isolierte und von landwirtschaftlich genutztem Land umgebene Naturschutzgebiete, dem Chankasee-Reservat, eingerichtet. Im Nordosten des Sees stoßen diese Naturschutzzonen mit dem Xingkai-Hu-Reservat auf chinesischer Seite zusammen. Auch hier gehört die Region zum wertvollen Ackerland der Region.<ref>Peter Matthiessen: Die Könige der Lüfte – Reisen mit Kranichen, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-596-18195-7, S. 51.</ref>
Der See wird zunehmend von chinesischer Seite touristisch erschlossen.<ref>Khanka Lake - the Largest Freshwater Lake in Northeast Asia, Khanka Lake, is a freshwater lake located on the border between Russia and China (abgerufen 9. August 2014); ein Reisebericht vom russischen Ufer: Axel Wölk: Von Samowar, Sibirjaken und Seeluft: russische Begegnungen in der Transsib. BoD, 2012, S. 59.</ref>
Weblinks
Einzelnachweise
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