Cisco Berndt
Günter „Cisco“ Berndt (* 12. Dezember 1942 in Hamburg; † 30. Dezember 2014 in Maschen) war ein deutscher Musiker, der seine größte Bekanntheit als Gründungsmitglied der Band Truck Stop erzielte.
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Cisco Berndt, bürgerlich Günter Berndt, wurde am 12. Dezember 1942 in der Nicolaistraße 32 in Hamburg-St. Pauli unweit der evangelischen St.-Michaelis-Kirche geboren. In dieser Kirche wurde er später auch getauft.<ref name="Biographie 1">Biografie nach Angaben von Cisco Berndt</ref> Eine Zeit lang wuchs er in einem „Heim für nicht beaufsichtigte Kinder“ auf (vermutlich in Hamburg-Hamm). Als Cisco etwa vierzehn Jahre alt war, bekam er von der Heimleiterin einige Stunden Gitarrenunterricht geschenkt.<ref>Erwähnung von Ciscos Heimaufenthalt in Mehr Geschichten von drüben von Petra Burghardt, Seite 82, Books on Demand, bei Google Books</ref> Im Alter von fünfzehn Jahren wohnte er in Hamburg-Hamm (vermutlich in dem Heim) und begann eine Maurerlehre. Nach Feierabend ging er oft mit seinem zwei Jahre älteren Freund Teddy Weißäcker ins Horner Moor, wo dieser, oft in fröhlicher Runde, Gitarre spielte. Als Teddy ein gutes Angebot bekam, fragte er Cisco, ob dieser nicht seine Tanzkapelle übernehmen wolle. Cisco erwiderte, dass er erst mal was lernen müsse. Teddy zeigte ihm einiges auf der Gitarre und Cisco begann von nun an nach Feierabend intensiver Gitarrespielen zu lernen.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 1">Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 1 (Seite 16), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001 (Gedruckt, nicht auf der Webseite)</ref>
Cisco and the Houserockers
Nach über einem Jahr<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 1"/> nahm er zusätzlich noch Gitarrenunterricht bei einem guten Gitarrenlehrer, Addy Hauck mit Namen, den er vom Lehrlingsgehalt und dem Verdienst der Bandauftritte bezahlte, denn inzwischen hatte er die Band The Houserockers übernommen.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 2">Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 2 (Seite 17), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001</ref> Die Übernahme der Band geschah im Juli 1959.<ref name="Biographie 1"/> Zunächst wurde nur Tanzmusik gespielt, jedoch geschah rasch die Umorientierung zum Rock ’n’ Roll.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 2"/>
Cisco and his Dynamites
1961 gründete Cisco Berndt die Band Cisco and his Dynamites.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 2"/> Drei Monate später, 1962, stieß Uwe (Jimmy) Beckedorf als Schlagzeuger hinzu.<ref name="Uwe (Jimmy) Beckedorf">Quelle: Uwe (Jimmy) Beckedorf, Telefonate und Nachrichtenaustausch</ref> Es wurde Rock ’n’ Roll und dann auch Twist gespielt. Um zeitgemäß zu bleiben, wurde die Band in Cisco's Twistmen umbenannt, doch als die Popularität des Twists nach kurzer Zeit sehr schnell abebbte, erhielt die Band wieder ihren alten Namen.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 2"/> Es war die Zeit der Beatmusik, was sich auch auf die Musik der Band auswirkte. Die Band erlangte im Norden Deutschlands einen großen Bekanntheitsgrad, weil die Band in vielen Städten auftrat. Die bekanntesten Clubs in Hamburg, in denen die Band spielte, waren der Top Ten Club, der Kaiserkeller und der Star-Club.<ref name="Biographie 1"/> Angefangen hat das Auftreten in größeren Clubs in Hamburg im Frühjahr 1962 im Tanzpalast Club O.K,<ref>Foto der Werbebemalung Club O.K mit Beschreibung (englisch) (Mitte der Seite)</ref> dem ersten Twist Club am Ende der Großen Freiheit, im ehemaligen Stern-Kino, das von Manfred Weissleder gekauft wurde. Am 13. April 1962 wurde dort sein Star-Club eröffnet. Bald darauf wurden auch in anderen Städten Lizenzläden vom Star-Club eröffnet, die zuerst auch Star-Club hießen, aber im Zuge eines Streites um den Stern vom Star-Club in Starpalast umbenannt wurden. Diese Starpaläste, in denen die Band auftrat, waren unter anderem in Buchholz in der Nordheide, Lüneburg, Kiel und Berlin.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 2"/>
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Cisco and his Dynamites, von unten links Cisco Berndt, Uwe (Jimmy) Beckedorf, von oben links Mike, Jürgen Stapelfeld
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Cisco and his Dynamites in der Tanzhalle von Carl Miosga in Hamburg-Hamm, von links Cisco Berndt, Mike, Uwe (Jimmy) Beckedorf, Jürgen Stapelfeld
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Cisco and his Dynamites in der Tanzhalle von Carl Miosga in Hamburg-Hamm, von links Mike, Cisco Berndt, Jürgen Stapelfeld, Uwe (Jimmy) Beckedorf
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Cisco and his Dynamites als Trio 1964 auf dem Lüneburger Kalkberg, von links Cisco Berndt, Uwe Pelzer (mit Ciscos Cowboyhut), Uwe (Jimmy) Beckedorf
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Cisco and his Dynamites als Trio 1964 am ehemaligen Ilmenau-Hafen in Lüneburg, von links Uwe (Jimmy) Beckedorf, Uwe Pelzer, Cisco Berndt
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Cisco and his Dynamites, Ende 1964, von links Uwe Pelzer, Cisco Berndt, Uwe (Jimmy) Beckedorf, Jürgen Stapelfeld
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Cisco and his Dynamites im Beat-Club Menke unterm Café Menke, Reeperbahn, Hamburg, Winter 1967, von links Cisco Berndt, Uwe Pelzer, Josef (Jupp) Schwarz
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Cisco and his Dynamites im Top Ten Club, Cisco Berndt
The Ravers
1964 fand sich Cisco Berndt, während seiner Zeit mit Ciscos and his Dynamites, kurzzeitig bei der Gruppe The Ravers ein, um mit ihr zusammen ein Album aufzunehmen, beziehungsweise zwei Lieder des Albums, bei denen er sang und Gitarre spielte. Das Album erschien 1965 mit dem Titel Beat Party mit den Ravers. The Ravers war eigentlich die Band The Tonics, die unter vielen Namen Platten aufnahm.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 3">Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 3 (Seite 18), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001</ref><ref name="Biographie 2">Biografie (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive) auf Ciscos Webseite</ref><ref>Beat Party mit den Ravers bei Discogs</ref>
The Skyriders
Von 1966 bis April 1967 waren Cisco Berndt und Uwe (Jimmy) Beckedorf in der Band The Skyriders. Weitere Bandmitglieder waren zu der Zeit Eobert Hormann und Josef (Jupp) Schwarz, der Saxophon spielte.<ref name="Uwe (Jimmy) Beckedorf"/>
Gigi and the Night Shadows
Mitte 1968 stieß Cisco zu der Band The Night Shadows,<ref name="Biographie 1"/> die in Gigi and the Night Shadows umbenannt wurde, als Gigi, bürgerlich Helga Weber, die er schon aus dem Club OK kannte, als Sängerin dazustieß.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 2"/> Uwe (Jimmy) Beckedorf, der ein Gründungsmitglied von The Night Schadows war, aber die Band im Streit verließ, war ebenfalls wieder als Schlagzeuger dabei. Ehemalige Schlagzeuger der Band waren Jimmys Bruder Hartmut Beckedorf und Horst (Hotte) Kupczyk, der 1965 zu der Band The Blizzards wechselte. Manager von Gigi and the Night Shadows war zu Ciscos Zeit Thomas Glantz, und weitere Bandmitglieder Jürgen Weber und Günther Timm. Von 1968 bis 1969 trat die Band auf dem Schiff Peter Pan als Bordband auf.<ref name="Uwe (Jimmy) Beckedorf"/> Bis zum Frühjahr 1972 blieb Cisco dieser Band treu,<ref name="Biographie 1"/> doch dann siegte sein Wunsch, nur noch Country-Musik zu machen, und er verließ die Band. Später hinzugekommende Bandmitglieder waren der Schlagzeuger H. (Teddy) Engel und der Bassist Siggi Raskop.<ref>Siggi Raskop</ref><ref>Webseite Siggi Raskop</ref> Gero Becker war ebenfalls ein ehemaliger Bassist der Gruppe.<ref>Nachweis Gero Becker</ref>
Veröffentlichte Singles von Gigi and the Night Shadows (ohne Cisco Berndt):
- 1967 Hey, Hey, Sonny / Hast du vergessen, Metronome Records<ref>Single 1967 (Februar) Gigi and the Night Shadows</ref>
- 1976 Amanda (nimm die Hand da weg) (von Peter Poll aka Berry Lipman<ref>Nachweis Peter Poll aka Berry Lipmann</ref> und G. Rußmann aka Georg Rüßmann<ref>Georg Rüssman 1969, auf der Single bei Gigi and The Nightshadows von 1976 steht G. Rußmann</ref>) (Ed. Cinevox) / Meine Oma ist 'ne ganz moderne Frau (von Jürgen Weber und Teddy Engel) (Ed. Joe Menke), Musikproduzent: Frank Valdor, RCA Records<ref>Single 1976 Gigi and the Night Shadows</ref>
Das Lied Amanda (nimm die Hand da weg) von Gigi and the Night Shadows war auch auf Kompilationen mit diversen Interpreten vertreten, so auch auf der Langspielplatte Alaaf & Helau 1976 von S*R International<ref>Alaaf & Helau 1976</ref> und 1979 auf der Langspielplatte, sowie Kompaktkassette Die grosse Gag-Parade von RCA Records.<ref>Die grosse Gag-Parade Langspielplatte</ref><ref>Die grosse Gag-Parade Kompaktkassette</ref>
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The Night Shadows im Café Niedersachsen in Harsefeld 1961, von links Hartmut Beckedorf, Weber, Kurt Mehner, Weber
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Gigi and the Night Shadows in Grömitz ca. 1968, von links Uwe (Jimmy) Beckedorf, Günther Timm, Gigi, Jürgen Weber und kopfüber Cisco Berndt
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Gigi and the Night Shadows in Grömitz ca. 1968, von links: oben Gigi und Jürgen Weber, unten Cisco Berndt, Uwe (Jimmy) Beckedorf und Günther Timm
Truck Stop
Bereits 1971 traf sich Cisco Berndt mit Lucius, bürgerlich Burkhard Reichling und Erich Doll, mit ihm die ersten Mitglieder der späteren Formation Truck Stop, um Country-Musik zu machen. Etwas später kamen zwei weitere Musiker hinzu, Teddy, bürgerlich Wolfgang Ibing und Rainer Bach.<ref name="Biographie 3">Biografie von Truck Stop auf countrynews.de</ref> Zunächst als Schröder goes Country wurde inoffiziell die Gruppe im Mai 1972 gegründet.<ref name="Biographie 1"/> 1973 wurde die Band in Truck Stop umbenannt, was dann auch als offizielle Gründung galt.<ref name="Biographie 3"/> Vierzig, inoffiziell einundvierzig, Jahre blieb Cisco in der Band und veröffentlichte mit ihr über vierzig Alben und etliche Singles. Der Erfolg der Band wurde durch mehrere Awards, darunter drei Goldene Stimmgabeln, sowie Goldene Schallplatten und Platinschallplatten, belegt.<ref name="Biographie 2"/> Ende 2013 entschloss Cisco aus der Band auszutreten, weil er mit seinen einundsiebzig Jahren körperlich sich nicht mehr in der Lage sah, unter anderem die zumeist langen und anstrengenden Reisen zu den Konzerten, sowie die Konzerte selbst, zu bewältigen.<ref name="Artikel 1">Artikel zum Austritt von Cisco Berndt bei Truck Stop auf country.de</ref> Zudem wollte er gerne wieder dahin zurück, wo seine Liebe zur Country-Musik anfing, gleichzeitig aber auch seiner inneren Liebe zur traditionellen Country-Musik folgen.<ref name="Biographie 2"/> Das letzte gemeinsame Konzert mit Truck Stop fand am 21. Dezember 2013 im Congress Center Hamburg statt.<ref name="Artikel 1"/> Cisco war der einzige von Truck-Stop, der auch privat immer Cowboy-Kleidung trug.
Während seiner Zeit bei Truck Stop war Cisco mit Teddy Ibing von Truck Stop an dem Album Nach Hamburg von Hannes Wader, das 1989 erschien, beteiligt.
Diskografie mit Truck Stop (Auswahl)
Alben in den Charts
Jahr | Titel | Chartplatzierungen<ref name="charts">Chartquellen: Singles Alben Maschen-Draht-Zaun / Gold-/Platin-Datenbanken: DE AT</ref> | |
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20px DE | 20px AT | ||
1981 | Die Cowboys | 44 (2 Wo.) |
— |
1982 | Nicht zu bremsen! | 3 (9 Wo.) |
— |
1982 | Rodeo | 65 (1 Wo.) |
— |
1990 | Arizona | 42 (11 Wo.) |
— |
1996 | Gegen den Wind | 81 (4 Wo.) |
— |
1999 | Damenwahl | 71 (1 Wo.) |
— |
2001 | Cowboy Alarm | 89 (1 Wo.) |
— |
2002 | Wilde Reiter | 78 (1 Wo.) |
— |
2004 | Große Freiheit | 69 (1 Wo.) |
— |
2006 | Immer geradeaus | 64 (2 Wo.) |
— |
2007 | Willkommen in der Familie | 56 (2 Wo.) |
— |
2008 | 35 Jahre Country aus Deutschland | 80 (1 Wo.) |
— |
2008 | Leb’ dein Leben | 74 (1 Wo.) |
— |
2010 | 6 Richtige | 45 (2 Wo.) |
— |
2012 | Country-Band | 32 (3 Wo.) |
— |
2013 | 40 Jahre… Geile Zeiten | 44 (2 Wo.) |
— |
- Weitere Alben
- 1973: Truck Stop
- 1974: Can’t Stop Truck Stop
- 1977: Truck Stop Live
- 1977: Zu Hause
- 1978: Auf Achse
- 1978: Highway 59 (2 LP)
- 1979: Bitte recht freundlich
- 1980: Truck Stop
- 1983: Potz Blitz
- 1984: Alles klar
- 1986: Louisiana Ladies
- 1987: Freunde bleiben
- 1988: Fest im Sattel (2 LP, Jubiläumsalbum 15 Jahre)
- 1989: Keep It Country
- 1991: Alles Bingo
- 1991: Weihnachten im wilden Westen
- 1992: High Noon
- 1994: Heiß wie Chili
- 1995: Nr. 1
- 1997: Hände hoch
- 2000: On the Road
- 2009: Die größten Country-Medleys
Kompilationen
- 1975: Keep on Truckin’
- 1977: Truckin’ on New Tracks
- 1980: Portrait (2 LP)
- 1981: Hello Josephine
- 1984: Up and Down the Highway - Great Hits
- 1985: In Concert
- 1988: Ich möcht so gern Dave Dudley hör’n
- 1989: Hello Mary Lou
- 1991: Take It Easy, altes Haus - Unsere deutschen Erfolge
- 1993: 1000 Meilen Staub – 20 Jahre Truck Stop (2 CD)
- 1994: Meisterstücke
- 1995: Meister-Werke (3 CD)
- 1996: Meisterstücke II
- 1998: 25 Jahre Truck Stop on Tour
- 2000: Take It Easy, altes Haus
- 2003: 30 Jahre Truck Stop
- 2004: Starboulevard (2 CD)
- 2005: Der wilde, wilde Westen (3 CD)
- 2010: Ihre großen Erfolge
- 2011: Country-Romantik
Singles in den Charts
Jahr | Titel | Chartplatzierungen<ref name="charts"/> | |
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20px DE | 20px AT | ||
1978 | Ich möcht’ so gern Dave Dudley hör’n | 20 (16 Wo.) |
— |
1979 | Take It Easy, altes Haus | 38 (12 Wo.) |
— |
1980 | Der wilde, wilde Westen | 15 (24 Wo.) |
4 (8 Wo.) |
1981 | Lass die Mädels wissen… | 60 (5 Wo.) |
— |
1981 | Easy Rider | 53 (6 Wo.) |
— |
1990 | Arizona-Arizona | 65 (8 Wo.) |
— |
1991 | Alles Bingo | 52 (10 Wo.) |
— |
1992 | Wenn es Nacht wird in Old Tucson | 79 (1 Wo.) |
— |
1993 | Männer mit Hut | 86 (2 Wo.) |
— |
- Weitere Singles
- 1973: Hello Josephine
- 1974: Orange Blossom Special
- 1975: Rip It Up
- 1976: Is Anybody Goin’ to San Antone
- 1977: Die Frau mit dem Gurt
- 1978: Der Tramp
- 1978: Amerika
- 1978: Der König von der Autobahn
- 1979: Rosie
- 1980: Old Texas Town, die Westernstadt
- 1981: Nein danke, ich rauch' nicht mehr
- 1982: Mein Opa, das bin ich
- 1982: Die Sonne steht tief
- 1982: Das gibt's doch nur in Dallas
- 1983: Hillybilly Country Lilly
- 1983: Vater und Sohn
- 1984: Ein Tag wie ein Freund
- 1984: Angeln entspannt
- 1985: Happy Birthday
- 1986: Louisiana Lady
- 1988: Big White Diesel
- 1988: Großstadtrevier, Titelsong der Fernsehserie Großstadtrevier
- 1989: Lass dir nie den Tag verderben
- 1990: Square Dance Darling
- 1992: Du bist immer auf Achse
- 1993: Erwin, der dicke Schneemann
- 1994: Heirate doch Jonny Hill
- 1995: Emmylou, Emmylou
- 1996: Route 66
- 1997: Dann pfeif drauf
- 1999: Damenwahl
- 1999: Lady Harley
- 2001: Bitte erlöse uns, Elvis
- 2001: Waterkant
- 2002: Bock auf’n Pickup Truck
- 2003: Von Arizona bis Old Texas Town
- 2004: Durch Sachsen ohne Anhalt
- 2004: Die Rechnung bitte
- 2006: Alle machen’s
- 2006: Immer geradeaus
- 2007: Ich bin dein Mann
- 2008: Der Sheriff hat heute Geburtstag
- 2008: Leb’ Dein Leben
- 2008: Country Sommernacht
- 2010: Einfach mal nichts tun
- 2010: Was sollen wir denn in Nashville?
- 2010: Freiheit um die Nase
Mit Truck Stop als Gastmusiker
Jahr | Titel | Chartplatzierungen<ref name="charts"/> | Anmerkung | ||
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20px DE | 20px AT | 20px CH | |||
1999 | Maschen-Draht-Zaun | 1 3-fach Gold (14 Wo.) |
1 Platin (15 Wo.) |
2 (15 Wo.) |
Mit Stefan Raab |
Cisco
Nach dem Austritt bei Truck Stop arbeitete Cisco an seinem ersten Soloalbum, auf dem er fünfzehn seiner Lieblingslieder einspielte und einsang, darunter drei Stücke von Johnny Cash, der seit Jahrzehnten sein größtes Idol war.<ref name="Biographie 2"/> Unterstützt wurde er dabei von seinem Freund Nils Tuxen, der 1979 ein halbes Jahr lang Rainer Bach bei Truck Stop vertrat. Nils Tuxen spielte bei der gemeinsamen Produktion verschiedene Instrumente, darunter eine Steelguitar und ein fünfsaitiges Banjo. Das Album wurde im Lick Lab Studio in Maschen produziert und gemixt. Es erschien 2014 und trägt den Titel I've done it all - Vol. 1 (Ich habe alles schon einmal gemacht).<ref>Angaben (Memento vom 6. Februar 2014 im Internet Archive) zur Produktion von I've done it all - Vol. 1 auf Ciscos Webseite</ref>
Nach der Veröffentlichung arbeitete er an seinem zweiten Soloalbum Everything is Fine (Alles ist in Ordnung), das er aber nicht mehr beendete,<ref>Erwähnung (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive) der Arbeit an dem zweiten Soloalbum auf Ciscos Webseite</ref> weil er im Alter von zweiundsiebzig Jahren starb. Entgegen vielen Medien, die berichteten, dass seine Tochter Andrea ihn in seinem Haus in Maschen am Ginsterweg nachmittags am 31. Dezember 2014 leblos im Wohnzimmersessel sitzend fand und ein herbeigerufener Notarzt nur noch den Tod feststellen konnte,<ref>Artikel zum Tod von Cisco Berndt vom Hamburger Abendblatt</ref> wurde auch berichtet, dass ihn, statt der Tochter, eine Freundin fand.<ref>Artikel zum Tod von Cisco Berndt auf countrymusicnews.de</ref><ref>[1]</ref> Es wird zudem behauptet, dass diese Freundin seine langjährige Freundin aus Los Angeles war, was aber nicht belegt ist, aber denkbar, denn einen weiteren Haustürschlüssel wird wohl nur die feste Freundin oder die Tochter gehabt haben.<ref>Nachweis, dass sein Freundin aus Los Angeles kam (Text unter den Bild mit der Amerika-Flagge)</ref> Zum Raclette-Essen am Sylvesterabend bei der ehemaligen Beat-Club-Moderatorin Uschi Nerke, zu dem er eingeladen war, konnte er nicht mehr erscheinen.<ref>Artikel von t-online.de vom 6. Januar 2015</ref>
Seine Trauerfeier fand am 23. Januar 2015 in der Hamburger St.-Michaelis-Kirche statt. Pastorin Julia Atze hielt die Ansprache, untermalt von bekannten Truck-Stop-Titeln, gespielt auf einer Orgel, wie auch nach der Ansprache Hallelujah von Leonard Cohen und Amazing Grace auf einer Orgel erklang. Jahrzehntelang sah man Cisco nicht ohne Cowboyhut in der Öffentlichkeit, und so thronte auch auf seinem Sarg einer. Unter den ca. zweihundertfünfzig Trauergästen befanden sich seine ehemaligen Band-Kollegen von Truck Stop, Knut Bewersdorff, Andreas Cisek, Teddy Ibing und Uwe Lost. Nils Tuxen, mit dem er das letzte Album aufnahm, war ebenfalls anwesend.<ref>Artikel vom 23. Januar 2015 von der Bild</ref>
Entgegen einer Pressemeldung und seines Wunsches wurde er danach nicht auf dem Maschener Heidefriedhof beigesetzt, auf dem auch das Grab von Joe Menke ist. Sein Grab soll sich auf einem Hamburger Friedhof befinden oder im Raum Hamburg.<ref>Siehe Diskussionseite: Diskussion:Cisco Berndt</ref>
Cisco war einmal verheiratet, lebte aber dann getrennt. Seinen Vornamen ließ er einmal offiziell in Cisco ändern, auch in seinem Personalausweis.<ref>Trauerfeier, Beisetzung, Namensänderung</ref>
Schieß- und Reitsport
Cisco Berndt betrieb auch Schieß- und Reitsport. Er war Mitglied der Schützenkorps Stelle und Umgebung e.V. und hielt der Pistolenabteilung des Vereins bis zu seinem Tod knapp dreißig Jahre lang die Treue.<ref>Nachweis Schützenkorps Stelle und Umgebung e.V</ref> Im März 2001 wurde er Hamburger Landesmeister in Hamburg und Umgebung in der Kategorie Pistole und Revolver.<ref name="Cisco-Interview Teil 1, Seite 4">Cisco-Interview Teil 1, Interview-Seite 4 (Seite 19), mit Thomas Fürst vom Music-Eagle, Monday Music Magazin, Interview vom 26. Juni 2001</ref> Sein Reitlehrer war Thomas Hoppe, der 1978 die erste Westernreitschule in Hamburg gründete.<ref>Bericht über Ciscos Reitlehrer auf western-journal.de</ref> Cisco war seit März 1981 Ehrenmitglied der Ersten Westernreiter Union, kurz EWU.<ref>Seite 3 der dritten PDF-Datei auf der Seite ewu-westernreiten.de</ref> Cisco besaß eine Zeit lang nacheinander zwei eigene Pferde. Das letzte war ein Palomino.<ref>höchstpersönlich: Truck Stop bei dem Video nach 5 Minuten und 26 Sekunden</ref>
Literatur
- Michael Seufert, Hauke Brost, Truck Stop (Hrsg.): Truck Stop – Eine Countrymusik-Legende. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-89602-631-3.
Weblinks
- Kanal von Cisco bei youtube
- Ciscos ehemalige Webseite (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive) (www.cowboy-cisco.com)
- Webseite von Truck Stop
- Cisco Berndt bei Discogs (englisch)
- Cisco Berndt in der Internet Movie Database (englisch)
- Thomas Glantz: Kurioses um Cisco Berndt als er noch bei Gigi and the Night Shadows war (eBook)
Einzelnachweise
<references/>
Personendaten | |
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NAME | Berndt, Cisco |
ALTERNATIVNAMEN | Berndt, Günter (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1942 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 31. Dezember 2014 |
STERBEORT | Maschen |