Daewoo
Koreanische Schreibweise | |
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Koreanisches Alphabet: | 대우 |
Chinesische Schriftzeichen: | 大宇 |
Revidierte Romanisierung: | Dae-u |
McCune-Reischauer: | Taeu |
Daewoo ([tɛ.u]; „Großes Weltall“) war ein großer südkoreanischer Mischkonzern mit Hauptsitz in Seoul. Das Konglomerat wurde am 22. März 1967 unter dem Namen Daewoo Industrial gegründet und am 26. August 1999 von der südkoreanischen Regierung aufgelöst.
Das Unternehmen ist heute aufgeteilt in Daewoo International, Daewoo Engineering & Construction und Daewoo Corporation. Das Unternehmen ist in vielen Bereichen, wie der Stahlverarbeitung, dem Schiffbau, der Waffenindustrie oder dem Finanzgeschäft tätig.
Die Schiffsbausparte wurde 1999 abgetrennt und als eigenständiges Unternehmen entstand Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering.
Der Automobilhersteller Daewoo Motors gehört heute als GM Daewoo zu General Motors und hat außer dem Namen nichts mehr mit dem Mutterunternehmen gemein. Daewoo Heavy Industries wurde im Mai 2005 von dem Unternehmen Doosan Infracore übernommen. Die Produkte wie Werkzeugmaschinen werden vorläufig unter dem Namen Doosan-Daewoo von Doosan Infracore vertrieben.
Seit 1994 war Daewoo Motors auch in Deutschland präsent. 1998 geriet das Unternehmen in eine finanzielle Krise und verkaufte die Automobilsparte an eine Investorengruppe um General Motors, woraufhin die Sparte nun als GM Daewoo Auto & Technology fortbesteht. Seit Juli 2005 ist General Motors Mehrheitsaktionär (> 50 %) bei GM Daewoo.
Der Daewoo-Gründer Kim Woo-choong wurde am 25. Mai 2006 nach sechs Jahren Flucht wegen Bilanzfälschung in erster Instanz zu 10 Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde im Berufungsverfahren auf achteinhalb Jahre reduziert. Er muss außerdem mehr als 20 Milliarden Dollar an unterschlagenem Geld zurückzahlen.<ref>auto, motor und sport: Daewoo: Achteinhalb Jahre Knast für Kim, 6. November 2006</ref> Am 31. Dezember 2007 wurde er im Zuge einer Sonderamnestie zusammen mit weiteren 74 verurteilten Straftätern durch den scheidenden südkoreanischen Präsidenten Roh Moo Hyun begnadigt.<ref>Spiegel Online: Ex-Daewoo-Chef wieder frei, 1. Januar 2008</ref>
Am 15. November 2007 verurteilte ein Gericht Lee Tae-yong, den ehemaligen Präsidenten und CEO von Daewoo International, in Seoul für illegalen Waffenexport nach Myanmar in den Jahren 2002 bis 2006.
Weblinks
- „Daewoo Electronics Europe“
- Der Spiegel: Eine Generation muß die Opfer bringen, vom 25. Mai 1987
Quellen
<references />