Drachselsried


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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Drachselsried
49.113.016666666667535Koordinaten: 49° 6′ N, 13° 1′ O{{#coordinates:49,1|13,016666666667|primary
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Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Regen
Höhe: 535 m ü. NHN
Fläche: 41,73 km²
Einwohner: 2362 (31. Dez. 2014)<ref name="Metadaten Einwohnerzahl DE-BY">Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom Oktober 2015 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).</ref>
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94256
Vorwahl: 09945
Kfz-Kennzeichen: REG
Gemeindeschlüssel: 09 2 76 120
Gemeindegliederung: 21 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Zellertalstr. 12
94256 Drachselsried
Webpräsenz: www.drachselsried.de
Bürgermeister: Hans Hutter (SPD)
Lage der Gemeinde Drachselsried im Landkreis Regen

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Datei:Drachselsried.JPG
Drachselsried mit der Pfarrkirche St. Aegidius

Drachselsried ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Regen und staatlich anerkannter Erholungsort.

Geografie

Geografische Lage

Drachselsried liegt in der Region Donau-Wald im Zellertal am Fuß des Heugstatt inmitten des Bayerischen Waldes etwa 16 km östlich von Viechtach, acht Kilometer nordwestlich von Bodenmais sowie jeweils 22 km von Zwiesel und der Kreisstadt Regen entfernt. Der nächstgelegene Bahnhof mit Verbindungen der Waldbahn befindet sich in Bodenmais.

Gemeindegliederung

Drachselsried hat 21 Ortsteile<ref>http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111211/012907&attr=OBJ&val=775</ref>:

Es gibt nur die Gemarkung Drachselsried.

Geschichte

Drachselsried geht auf eine von den Grafen von Bogen getragene Besiedelungswelle zurück und wird 1184 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert etablierte sich hier ein Edelsitz. Um 1550 wurde es erstmals als Dorf und Hofmark bezeichnet.

Drachselsried gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Viechtach des Kurfürstentums Bayern. 1770 erwarb die Familie Poschinger den Edelsitz. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Noch bei der Uraufnahme von 1840 war Drachselsried deutlich in zwei Teile getrennt, das Dorf (Drachselsried I) und den Schlossbesitz (Drachselsried II) mit der Schlossbrauerei. Diese Trennung verwischte sich dann jedoch allmählich, besonders durch die Bautätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Zu Beginn der 1970er Jahre plante man, Drachselsried zum Touristenzentrum zu machen. Zu den bereits vorhandenen 1400 Betten sollten im Rahmen eines Großprojektes weitere 4500 Betten errichtet werden, doch ein Raumordnungsverfahren verhinderte die Durchführung. Wegen der geringen Abwasserkapazität wurden schließlich nur 500 neue Betten genehmigt, wodurch der Ort im Wesentlichen sein traditionelles Ortsbild behielt.


Einwohnerentwicklung

  • 1970: 1973 Einwohner
  • 1987: 2270 Einwohner
  • 2000: 2376 Einwohner
  • 2013: 2387 Einwohner

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und setzt sich seit der Kommunalwahl am 16. März 2014 wie folgt zusammen:

  • CSU: 6 Sitze (39,6 % der Stimmen) – 2008: 5 Sitze + 1. Bürgermeister
  • SPD: 5 Sitze + 1. Bürgermeister (39,1 % der Stimmen) – 2008: 5 Sitze
  • FWG: 3 Sitze (21,9 % der Stimmen) – 2008: 4 Sitze

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Hans Hutter (SPD). Er wurde 2014 mit 54,92 Prozent der Stimmen gegen Josef Köstler (FWG, 25,70 Prozent) und Heinrich Mühlbauer (CSU, 19,37 Prozent) zum Nachfolger von Johann Weiniger (CSU) gewählt. Johann Weiniger war seit 1. Mai 1996 im Amt.

Finanzen

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 784.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 82.000 Euro.

Wappen

Beschreibung: Unter blauem Schildhaupt, darin gekreuzt ein goldener Abtstab und ein silberner Schlüssel, in Gold ein rot bekleideter, schwarzbärtiger Mannsrumpf mit dreizipfeligem rotem Stulphut.

Geschichte: Abtstab und Schlüssel gekreuzt im Schildhaupt übernehmen das Wappenzeichen der Benediktinerabtei Oberalteich, die vom 12. bis zum 14. Jahrhundert als älteste Grundherrschaft in Drachselsried nachweisbar ist. Der sog. Heidenrumpf mit Mütze, der ursprünglich wohl eine stilisierte Königsbüste war, war eines der beiden Wappenbilder der 1602 ausgestorbenen Reichsfreiherren von Degenberg; das andere Bild war ein roter Lindenzweig (vgl. Frauenau). Die Dorfherrschaft in Drachselsried ist wohl um 1400 mit dem Erbe der Tuschl von Söldenau an die Degenberger gekommen, die Drachselsried ihrem Gut Altnußberg inkorporierten. Erst im 16. Jahrhundert wird Drachselsried als eigenständige Hofmark geführt und gelangt 1551 als Degenberger Schenkung an Balthasar Kürmreutter.

Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche „St. Aegidius“ Drachselsried
  • Katholische Expositurkirche „Mariä Namen“ Oberried
  • Katholische Filialkirche „St. Michael“ Asbach
  • Waldlerhäuser
  • Galerien von Glaskünstlern

Nähere Beschreibung unter:Liste der Baudenkmäler in Drachselsried

Statistik

Am Ort gibt es mehrere Galerien, die Produkte heimischer und internationaler Glaskünstler vertreiben. Tourismus spielt heute eine wichtige Rolle.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 192 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 722. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 7 Betriebe.

Zudem bestanden im Jahr 1999 81 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 863 ha, davon waren 92 ha Ackerfläche und 771 ha Dauergrünfläche. Haupterwerbsquelle ist heute die Milchwirtschaft. 2005 hat die Zahl der landwirtschaftliche Betriebe auf unter 70 abgenommen.


Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2014):

  • Volksschule Drachselsried (Grundschule)
  • Aktive Montessori-Schule Bayerwald - Oberried
  • Kindergarten Kleine Tausendfüßler Drachselsried
  • Montessori Kinderhaus Drachselsried
  • Gemeindebücherei St. Ägidius

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Commons Commons: Drachselsried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien